Familienbande


Während Tochterkind und icke sich im Wohnzimmer die fabelhafte Welt der Amélie reinziehen (auf Doitsch, nachdem wir beide an der französischen Version kläglich scheiterten – warum müssen die auch so derart schnell sabbeln?), durchwühlen das Sohnkind und der Huflaikhan im Nebenzimmer des Hufis Musikaliensammlung nach Punk-Rock und Kiffer-Mucke (um bezeichnenderweise hier hängen zu bleiben…).

Ich weiß jetzt gerade irgendwie gar nicht, was manche Eltern an dem Leben mit ihren Jugendlichen so nervig finden.



Zumindest habe ich es akut vergessen.

;-)

(Dass wir vorher noch Federball gekloppt Badminton spielen waren und mir jetzt das Kreuz fast überhaupt gar kaum ein wenig schah-märzt, das erwähne ich hier lieber nicht, wirft es doch ein gar unschönes Licht auf meinen alterbedingten, körperlichen Verfall *jaul* ;-) )


8 Antworten zu “Familienbande”

  1. Also, „alterbedingten, körperlichen Verfall“ ist ja nach deinem Tirili-Beitrag mindestens zweideutig ;-) .

    Aber schön ist es, immer wieder von deinem wunderschönen Verhältnis zu deinen Kindern zu lesen.
    Hast wohl einiges richtig gemacht in deinem Leben.

    Glückwunsch dazu.

  2. Tja: ab einem gewissen Alter geht’s eben nicht ohne Erwärmung. Ich war gestern mit meinem kleinen Sohn mal eine Stunde im Park. Ich habe gemerkt, dass ich ins Fußballspielen bei diesem Wetter und diesen Bodenverhältnissen auch vorsichtig einsteigen sollte, obwohl ich ja locker 60 bis 80 Kilometer in der Woche laufe. So ein Kind kann unvermittelt einsteigen und aufhören und eine Stunde später zum Gitarrenunterricht gehen.

  3. Genau! Wenn die Gören einem nicht so penetrant ständig vor Augen führen würden, wie alt man schon ist, hätte ich ja auch welche. ,-)

    Pepaline, mach Du nur weiter mit Deiner Familien-Idylle. Irgendwann kommste noch ins Fernsehen mit der Bagage als Familie des Jahres!

  4. Danke MiniMoppel.
    Mit meinen Kindern habe ich einfach Glück. Und sie mit mir. Wir passen einfach prima zueinander.
    Nein, im Ernst, ich weiß nicht, welchen Anteil ich an dieser Situation habe und es ist auch nicht immer von allein so harmonisch. Es gibt hier durchaus Regeln. Zwar wenige, erklärbare (zumindest meine ich, die erklären zu können ;-) ), aber die müssen, bei allem sonstigen laissez faire, auch eingehalten werden. Alles andere ist Verhandlungssache auf der Basis einer unabdingbaren Verlässlichkeit. Eigentlich ganz einfach, aber manchmal ganz schön anstrengend. ;-)

    Stefanolix, meine Bewunderung! 60 bis 80 Kilometer, wie schaffst Du die rein zeitlich neben Familie und Job?
    Und ja, aufwärmen ist wichtig. Habe ich ja gemacht. Dennoch.
    Aber ich bin ja auch noch einen Zacken älter als Du.

    Creezyline, wenn Dir das hier zu harmonisch ist, ich könnte es auch ganz anderes schreiben (und hätte damit vermutlich wesentlich mehr Chancen ins Fernsehen zu kommen):

    „Eigentlich wollte ich meinen kostbaren Urlaub im Schnee und nicht in der engen, chaotischen Regensburger Junggesellen/Studentenbutze des Huflaikhan verbringen, in der in der Woche vorher jemand anderes Asyl gesucht hat. (Echt mal. Wenn man früher seine Bude akut an jemanden verborgt hat, dann war, wenn man Pech hatte, der Kühlschrank leergefressen und das Bier ausgesoffen. Niemals ist mir damals allerdings passiert, dass ich meine eigenen Klamotten im Müll und den Spiegel im Badezimmer eingecremt vorgefunden habe. Man muss sich schon sehr wundern, auf welche Gedanken manche Menschen kommen.) Aber auf mich hört hier ja keiner und Auto fahren muss ich auch immer allein und überhaupt.“

    Ja, so könnte ich das auch beschreiben und wenn ich noch ein bisschen weiter lamentiere tue ich mir gleich unheimlich leid und komme in Folge dessen so richtig schlecht drauf. Ja doch, ich glaube in so etwas könnte ich mich glatt rein steigern.
    KAINA VASTEHT MIR!
    WUHÄÄÄHHH!
    ;-)

  5. Pepa, also es ist ja beim Alter nur ein ganz kleiner Zacken (ein Zäcklein?) und die Kilometer kommen ganz einfach zustande: ich laufe nicht so oft, dafür etwas längere Strecken und etwas schneller;-)

  6. Räschpäkt!
    Gestern haben wir die Badminton-Nummer wiederholt und es ging ohne Kreuzschmerzen ab.
    Ha! Wir beiden Ollen haben die Teenies diesmal ganz schön zusammengefaltet.
    (Wobei das Tochterkind sich gerade auch zu einer Netzratte nach Hufnerschem Vorbild entwickelt. Es gab Momente in dem Spiel, in denen beide sich so direkt am Netz gegenüber standen, dass nicht viel gefehlt hat und sie hätten anstatt die Feder in das Feld des Gegners zu hämmern, sich gegenseitig mit den Schlägern auf die Köpfe gedribbelt.)

    Ach, und noch etwas: Auch Badminton scheint ein Sport zu sein, den man auch in einem gewissen Alter noch ausüben kann. Neben uns auf dem Platz hatten gestern zwei männliche Wesen – der eine mit Glatze und Bauchansatz und der andere mit einem meterlangen grauen Pferdeschwanz, Bart und ebenfalls Wampe, beide so etwa Mitte 50 und ein lässiges Auftreten, als hätten sie vor der Halle ihre Harley geparkt – ihren Spaß. Die spielten für ihren Körperbau und ihr Alter doch recht flink und zackig. Es scheint beim Federball Badminton eben doch mehr auf Technik und Reflexe anzukommen. Ganz ähnlich wie beim Inlinern und Schlittschuhlaufen, wo ich auch schon, hier nun wirklich steinalte Menschen elegant und offenbar mit großer Freude sich bewegen gesehen habe.

  7. Bei den kleinen volkssportlichen Wettkämpfen, wo ich mich mit (bisher) 1:38 im Halbmarathon noch nicht völlig abgehängt fühlen muss, sieht man auch viele Läuferinnen und Läufer im Alter zwischen 40+ und 65. Das Größte war für mich ein 85jähriger, der diesen Lauf mitgemacht hat (man beachte das Höhenprofil, es waren knapp 30°C). Wenn ich das mit 75 noch schaffe, gebe ich allen einen aus, die hier mitlesen und dann noch auf der Welt sind;-)