Ick hätt da ma ’ne Fraje..


Gibt es eigentlich Ringelstrumpfhosen in Stützstrumpfqualität?
Wenn nein, warum nicht und gäbe es nicht vielleicht einen Markt dafür?
Ich meine, der körperliche Verfall ist ja nicht aufzuhalten.

Der Geistige hingegen schon eher.

Oder?

Ähm, was wollte ich jetzt gleich?

Also, dass es die Dinger als Halterlose und Strapsstrümpfe in verschiedenen Kompressionsklassen gibt, das weiß ich. Das das meine ich nicht.
Ringel.
Ich will Ringel und einen bunten Rollator, wenn es sich denn mal nicht vermeiden ließe.
Ringelstützstrümpfe hätten vielleicht auch den Vorteil, dass man beim ja nicht unbedingt erheiterndem Anziehen dieser Teile gleich sehen kann, wie viele Ringel man schon geschafft hat. Nein, ich weiß, so einfach ist das nicht. Aber man wird sich ja vielleicht schon mal etwas für's Alter wünschen dürfen. Das Alter nämlich, das kommt schneller als man denkt.


12 Antworten zu “Ick hätt da ma ’ne Fraje..”

  1. Notfalls selber stricken. *g* Und den Rollator könnte z.B. Dein Sohn dann entsprechend bunt umspritzen! ;o)

  2. die industrie beginnt so langsam den senioren-markt zu entdecken. ich denke, da tut sich in den nächsten jahren so einiges (es gab grad eine große messe in ami-land mit lustigen entwicklungen). ich renne zur zeit mit sauschweren varianten von mensch-ärgere-dich-nicht und co. zu meinen senioren durch die gegend, da dabei „altersgerecht“ mit magnetischen großen figuren auf beschichteten vollholzplatten gespielt wird.

  3. Also, wenn es so was geben sollte und das in Berlin, dann am ehesten in der Strumpfboutique in der Akazienstraße, ziemlich am Anfang – ein paar Meter nach dem Esoterikbuchladen.

  4. Liisa, also meine selbstgestrickten Socken haben partout keinen Kompressionseffekt – höchstens wenn ich die ganz dicken in zu engen Schuhen anziehe. ;-)

    Su, ja und sie tut es etwas übertrieben, die Industrie, man könnte schon meinen fast ein wenig ironisch. So habe ich neulich beim bekannten Kaffeeröster eine Fernbedienung gesehen, die war annähernd DinA 4-Format und hatte Tasten, die ein, zugegeben kleiner, Elefant mit dem ganzen Fuß bedienen könnte. Größere Tasten, okay, das ist schon häufig angesagt, aber das war nun wirklich ein wenig übertrieben.
    Die Alten werden in einem solchen Zusammenhang wie mir scheint ebenso in berechnend überfürsorglicher Diktion für blöd gehalten, wie es meist die Kinder mit speziell Kindgerechtem gewähnt werden.

    Noga, da werde ich mich bei Gelegenheit mal in Schöneberg umsehen (ist doch in Schöneberg, die Akazienstraße?) denn schon jetzt trage ich an gewissen Tagen (ja, genau, an den) ganz gern ein wenig stützende Beinkleider.

  5. Hmm, also meine wunderbare Tochter studiert Medizintechnik, ich werde mal anregen, dass die Rolatoren, aber auch die Stöcke etwas farbiger gestaltet werden. Bis dahin wäre ich ja schon froh, wenn einlagengeignete Schuhe nicht immer diesen omamäßigen Touch hätten, mein Fersensporn nimmt mir nämlich auch den Spaß an feinen Schuhen. Die Entscheidung zwischen hübsch/bunt, farbig einerseits und langweilig aber gesund andererseits ist doch wirklich blöde!

  6. Die Gehhilfen und Stöck gibt es ja schon in but, Kinderrollstühle gibt es auch farbig. Das sollte also kein ernstes Problem sein (vermutlich reicht da schon mal im Vorfeld das Marketing anzuschreiben,damit sie sich langsam an die Ansprüche gewöhnen können.) Was die Strumpfhosen anbelangt, Hersteller anschreiben, dann kommen die auch fast von selbst auf die Idee … aber daran denken, dass sie zu den silbernen Löckchen in Lila passen müssen! ,-)

  7. Gundi, Medizintechnik scheint mittlerweile ein recht beliebtes Studienfach zu sein. Wollte die Tochter vielleicht vorher Medizin studieren und hat dies vollkommen verständlicherweise zugungsten dieses Studiums verworfen?
    Und was die einlagengeeigneten Schuhe angeht, kann ich nur zustimmen. Mein Großer muss ja aufgrund seiner Körperbehinderung Orthesen geeignetes Schuhwerk tragen (Orthesen hat er nicht, aber die Einlagen zusammen mit seinen Füßen passen nicht in schmalere Botten). Mittlerweile meint er ja auch, es gibt echt Wichtigeres im Leben, als das Aussehen der Schuhe, aber zwischendurch war es immer ein seelischer Kampf (von dem körperlichen mal ganz abgesehen) denn er wurde von seinen Schulkameraden regelmäßig verspottet. Es gibt in diesem Bereich zwar lustig bunte Kindertreter (wobei die Farbzusammenstellungen manchmal schon arg gewöhnungsbedürftig sind) aber im Erwachsenenbereich – den er aufgrund seiner recht großen Füße schon sehr früh benötigte – sieht es duster aus.

    Creezy, ick weeß, gerade im Rollstuhlbereich gibt es da echt schön Schräges. Primär meinte ich auch nicht eigentliche Hilfsmittel (okay, der Rollator ist nun eindeutig eines....
    ...wobei, so eindeutig ist das wohl eigentlich auch nicht mehr, schließlich gibt es die Teile mittlerweile auch im Discounter, hm..;-) )
    , sondern eher das, was man, um in der Terminologie zu bleiben, „Gebrauchsgegenstand des täglichen Lebens“ nennt. Also die Stützstrumpfhosen, die es wahlweise in der Strumpfabteilung des Kaufhauses, oder im Dessousladen gibt. Bisher habe ich da immer nur welche in den üblich verdächtigen Farben von hautirgendwas bis hin zu schwarz gesehen.
    Ich hätte die aber auch gern in ringel.

  8. Äh, ne, Medizin sicherlich nicht. Du hast gefragt und bekommst jetzt die ganze lange Antwort. Also: meine wundervolle Lieblingstochter war auf einer Sprachheilschule und hat eine leichte Spastik, die zwar für Laien nicht (mehr) zu sehen ist, aber dennoch Leben, Schreiben, Denkleistungen und vor allem Koordination wie Treppe hoch gehen oder so sehr beeinträchtigt hat. Also konnten wir viele Erfahrungen mit Logopädinnen, Ergotherapien, Motopäden und LehrerInnen sammeln. Daher war immer eine Affinität zu, sagen wir mal im weitesten Sinne, medizinischen Schnickschnack, bunten Bälle und hübschen Bewegungsübungen vorhanden. Außerdem ist meine Tochter wahrlich keine Intellektuelle und schon gar nicht musisch begabt und interessiert. Aber sie hat eine unglaublich fröhliche Ausstrahlung und kann alle Menschen berühren (Alte, Kranke, Stinkende, einfach alle) und zwar in jeder Beziehung. Ihr Zugang zu allen Therapien war immer Bewegung, sprich Sport, Sport und Sport und in erster Linie Eishockey. Ich glaube sie wäre eine großartige Sonderschul- oder Grundschulpädagogin und das wollte sie auch eigentlich gerne. Dann ging sie für ein Jahr nach Kanada und wollte seitdem einen Beruf, den man international ausüben kann. Und sie wurde nach vielen sehr durchgeluscherten Jahren richtig supergut in der Schule. Physiotherapie wäre fantastisch, wurde ihr aber von einer Freundin ausgeredet mit dem, wie ich finde dümmsten aller Argumente, nämlich, dass man mit einem so guten Durchschnitt doch keinesfalls Krankengymnastin werden könne. Wir haben uns also, um mal zum Schluss zu kommen ganz banal mit so einem Studienführer hingesetzt und alle (ALLE!!!) Studiengänge der Reihe nach vorgelesen und wussten danach ganz gut, dass Medizintechnik eine gute Lösung sein könnte. In Hamburg ist mein Töchterchen an der TU Harburg zunächst gescheitert aber jetzt studiert sie in Wien und ist ganz glücklich damit.
    Na, nach diesem ganzen Sermon kann sie jetzt hoffentlich handbemalte Herzschrittmacher und Zahnarztbohrer in den jeweiligen Patientenlieblingsfarben herstellen.
    Allerbeste Grüße aus Hamburg mit dem heutigen blauen Gute-Laune-Himmel!

  9. Ich habe zwar leider bisher keine geringelten Stützstrümpfe gesehen, aber dafür welche in allen Neonfarben dieser Erde.
    Ich glaube, das war im medizinische Wäscheladen (oder wie immer die Dinger heißen) an der Kantstraße.
    Und darüber kann man ja dann immer noch diverse Netz- oder Häkelstrümpfe in unterschiedlichen Mustern tragen, wenn neon allein nicht bunt genug ist.

  10. Oh ja, ich hätte dann gern welche in infragelb und noch ein paar Häkel-Overknees und das Ringel-T-Shirt von Marion. ;-)

    Gundi, unsere Kinder scheinen sich ein wenig zu ähneln. Mein Großer hat eine Halbseitensymptomatik (eher ein zu schlaffer Tonus, weniger eine Spastik), die man ihm im Alltag auch nicht anmerkt. Beginnt er zu Rennen, dann schon. Und auch er hat ein ganz feines Gespür für Menschen, war schon als er noch recht klein war erstaunlich empathisch. Ihm kleben kleine Kinder innerhalb kürzester Zeit am Bein, auch in ganz alltäglichen Situationen, in der Bahn, im Supermarkt. Er muss die nicht mal ansprechen oder anschauen, die kommen von ganz allein auf ihn zugekrabbelt und er kann auch wirklich sehr gut und vor allem mit einer Engelsgeduld mit ihnen umgehen.
    Es scheint, als ob ein solches Handicap auf der anderen Seite – ich vermute mal fast das ist hirnphysiologisch zu erklären – einen großen Vorteil (vor allem auch für andere) bedeuten kann.

  11. Wie wärs damit, die Stützstrumpfhose zuerst anzuziehen und die bunte dann drüber? Wärmt gut.
    @Gundi: Schau Dir mal die mallorquinischen Camper-Schuhe an. (camper.com) Hat nichts mit Camping zu tun.
    Die haben mittlerweile ganz witzige Pumps mit Absätzen, da könnte man mit Bauer Heinrich auf den Acker gehen und er müsste einen nicht mit dem Trecker rausziehen.
    @Pepa: zu den Camperschuhen kann man dann auch eine Ringelstrumpfhose anziehen.

  12. Okay, erst die Stützstrumpfhose, dann die Ringel und dann eine kurze Hose, möglichst weit und dazu….
    … die rote Nase.
    ;-)