Wochenende, die zweite


~ Während Ommas Herz gerade wieder brav kräftig und regelmäßig schlägt, nutzt meine Virengang die Gunst der Stunde und lässt mich abwechselnd schniefen, husten und nach Luft japsen.

~ Frollein Nami hat sich heute mit einem Kleinstkind angefreundet, das ihr in Augenhöhe und unter Aufsicht der Mutter entgegen juchzte. Nun wissen wir, dass sie nicht nur mit Welpen, sondern auch mit ganz kleinen Menschen sehr sehr vorsichtig und liebevoll umgeht. Das ist nicht nur sehr schön, sondern auch sehr beruhigend. Und dem kleinen Mann hat es so richtig Spaß gemacht, von dem ebenso großen, roten Hund immer wieder ganz sanft auf die Nase gestupst zu werden – als wir gehen wollten ist er mit Wauwau-Rufen und ausgebreiteten Armen hinter dem Frollein hergerannt. :-)

~ Heute Abend dann Familienessen mit Tochterkindfreund und Omma.
Omma plötzlich so, zwischen Kloß und Rotkohl den wirklich netten jungen Mann anschauend:
„Ich warte übrigens auf Enkelkinder.“
Sohnkind so (möglicherweise aufkeimender Peinlichkeit zuvor kommend): „Nimm doch erstmal die, die am Tisch sitzen.“
Omma, mit kleinem schelmischen Grinsen: „Ich meine doch Urenkel!“
Haste Töne!
Ich weiß nicht, was sie vorgestern in der Rettungsstelle noch alles so verabreicht bekommen hat. Ich hätte jedenfalls auch gern etwas davon.

~ Später dann haben die drei die Omma in Sohnkinds Asphaltbeule nach Hause gefahren. Tochterkind und Tochterkindfreund hinten sitzend (letzterer aufgrund fast 2m Größe mit den Knien an den Ohren) Sohnkind am Steuer und Omma auf dem Beifahrersitz thronend wie Queen Mum persönlich. Sie hat es sooo genossen!

~ Ach ja. Und 52 bin ich heute auch noch geworden.

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[Haifischkuchen (zweite Reihe Kerzen) mit Bäckerin und Schüsselausschleckerin im Hintergrund]


32 Antworten zu “Wochenende, die zweite”

  1. kinners, das glalubt man gar nicht. Allerherzlichste Glückwünsche und eine virtuelle Umarmung :-)
    Jedes Jahr bin ich völllig schockiert, dass schon wieder eines vergangen sein soll. Aber Ihr müsst es ja wissen. Die Omma soll bitte noch ein wenig auf die Urenkel warten, wobei man den Wunsch natürlich verstehen kann.
    Bei dem wunderbaren Kuchen müssen die Viren mal endlich in irgendein Dimensionsloch fallen und tschüss.
    Also ich meinte: alles Gute, viel Spass und allerbeste Wünsche zur Gesundheit.

  2. Danke Marion! :-)
    Ja, dieser Schock jedes Jahr! Und dann schaue ich in den Spiegel und denke „Naja, sieht man ja schon irgendwie, die Jahre.“ Und dann fühle ich so in mich hinein und denke „Nee, das kann doch nicht sein. So alt fühle ich mich echt nicht.“
    Aber eigentlich ist das alle vollkommen wurscht. Wir müssen nur schaffen, die Jahre mit Leben zu füllen, dann ist alles gut.

    Und ich finde die Idee der Omma, auf Urenkel zu warten, auch ganz famos. Sie hatte heute einen solchen Spaß. Auch wenn sie dem Gegacker und den Gesprächen am Tisch nicht immer folgen kann, sie gibt ihren Senf einfach dazu, egal, ob er gerade passt oder auch nicht. Und dann grinst sie ganz zufrieden. So wie auch bei der (vermutlich nicht gerade unwilden) Autofahrt. Sie ist mittendrin und genießt das sehr. Und auch wenn sie fünfmal hintereinander fragt, welcher Tag heute ist: Sie bekommt jedes Mal eine Antwort. Nicht immer von der gleichen Person, aber auch das ist wurscht. :-)

  3. Oha! Herzlichste Gratulation, liebe Pepa! Ich wünsche Dir von Herzen noch viel Freude mit all Deinen Lieben (Menschen und Tieren), weiterhin Erfolg bei den Dingen, die Dir wichtig sind, viel Zufriedenheit und zunehmende Gelassenheit, wenn es mal wieder turbulent wird um Dich herum. Ich finde, Du machst das alles ganz großartig und so oft, wie Du hier im Blog schon hast verlauten lassen, wie stolz Du auf Deine beiden nun schon Großen bist, lasse ich hier heute mal verlauten, die können auch sehr stolz auf Dich sein und ich bin sicher, das sind sie auch. :)

  4. Eiwei, ich bin 25 Minuten zu spät – aber dennoch allerherzlichste Glückwünsche, mit ganz viel Gesundheit, und dem doppelten was Du Dir selbst wünschst.

  5. Auch zu spät aber nichtsdestotrotz: Herzliche Glückwunsch zum Geburtstag und nieder mit den Viren!

  6. „Haifischkuchen“ – toller Begriff! Werd ich mir merken, brauche ich und brauchen meine Freundinnen jetzt auch fast alle.

    Na, die Omma hat ja Wünsche! Habe selbst gerade ähnliche Medikamenten-Erfahrung gemacht, da kriegt man schon mal komische Wünsche. Interessante Erfahrung, habe mir aber nur jugendliche Liebhaber und nicht gleich Urenkel gewünscht.

    Nein, nach der Echt-Besichtigung von Frau Pepa kann ich nur sagen: Man sieht sie dir nicht an, die Zahl. Wär ich überhaupt nicht drauf gekommen, bei der Jugend und Anmut. Also, nicht weiter beirren lassen von Haifischkuchen und Ommas Wünschen und der Zahl! :-)

  7. o.t.
    heute im Büro einen Kalender umbeblättert und jetzt darf ich mir dieses wunderschöne Bild mit den knallroten Flamencoschuhen mit kieseligen Kinderhänden anschauen, das macht Spass!

  8. Ach. Ich wieder. Da habe ich den Fokus nur auf dem medizinischen Notfall gehabt und das Jubiläum völlig übersehen…(werde eben auch nicht jünger)
    Also von hier aus noch im Nachtrag einen herzlichen Glückwunsch, aber sowas von ausdrücklich.

  9. Danke Liisa! *erröt*

    Narana, wie schön mal wieder von Dir zu lesen! Und danke! :-)

    Frau Miest, dankeschön. :-)
    Ich kämpfe schon wacker gegen die Virenarmee. Bislang sind die ziemlich aufdringlich, die Viecher.

    Liebe Indica, danke für die Blumen. Die fotografierten und die komplimenteten. (Wobei ich zu bedenken geben, dass neulich das Licht auch eher nicht so hell….und so…..;-) )
    Mein Haifischkuchen hatte übrigens nur 25 Kerzen – also 52 rückwärts. Mit der korrekten Anzahl hätten wir die Feuerwehr erneut bemühen müssen.

    Marion :-), das freut mich, dass es Dir gefällt.

    Carodame, das mit dem Fokus ist ganz eindeutig nicht das Alter, sondern der typische, leicht übermüdete Medizinerblick fürs Wesentliche.
    Danke für die Glückwünsche! :-)

  10. 52? Jetzt ist’s auch schon wurscht, erwachsen wirst du in DEM Leben eh nicht mehr. Wie schön, dass ihr solch eine Gaudi hattet.

  11. Oh! Was für eine schöne rückwärts-Haifisch-Kerzen-Aktion! <3 Wünsche Dir auch nachträglich noch einen der besten Geburtstage gehabt zu haben :). Und der Omma alles Gute; und Glückwunsch dazu, dass sie eine so coole Nachkommenschaft hat. ;)

  12. Liebe Kaltmamsell, das mit dem erwachsen werden habe ich irgendwie verpasst, verpatzt, verdingst und überhaupt, wie soll das denn auch klappen mit einem solchen mütterlichen Vorbild?
    Und Gaudi geht unerwachsen auch besser. Dochdoch.

    Danke Rebekka. :)
    Ja, die Omma und ihre coolen Enkel. Die fahren irgendwann nochmal gemeinsam im Hühnerstall tiefergelegte Röhrschüssel, oder so.

  13. Ohoho, das kommt mir bekannt vor. Fieslinge sind wohl weit verbreitet in diesem Jahr. Bitte unbedingt Ruhe bewahren, damit diese Halbwesen schleunigst abziehen können. Weiter gut Besserung.

  14. Ja, fiese Fieslinge sind das.
    Vor allem diese abrupten Wechsel zwischen: „Hey, mir geht’s schon wieder gut!“ und „Hoppla, ich kippe gleich um!“ sind etwas gewöhnungsbedürftig. (Gerade wieder in der Kippphase. Hihi, was für ein Wort.)

  15. du hast mich angesteckt, oder es sind die Pollen, oder eine Kombination
    *schnief* *trief* *jaul*

  16. Boah neee! Das wollte ich niiiihiiiicht!
    (Ich habe übrigens auch schon den Verdacht, dass bei mir eine Allergie zumindest mitmischt.)
    Gute Besserung!

  17. Menno! Alles alles Liebe nachträglich Du junges Küken! ;-) Ganz viel Gesundheit, Glück, Gelassenheit, Freude und wunderschöne Momente. Wenn auch zu spät, so richtig dolle von Herzen! ;-)

  18. Danke meine Liebe! :)
    Küken – ja, unter Senioren.
    (Habe ich eigentlich schon mal erzählt, wie ich vor Jahren mal auf eine Familienfeier im großen Rahmen eingeladen war und an dem Tag in meinem Horoskop stand, ich würde heute ganz besonders anziehend auf die Männerwelt wirken? War dann auch in der Tat so. …
    ….Nur die Jungs, die da so zahlreich wie offensichtlich auf mich standen, waren alle irgendwas zwischen Mitte 70 und scheintot…;) )

  19. Hihi. Ich neulich beim Physiotherapeuten, der dann in einem Nebensatz meinte „Sie sind ja noch jung!” Und ich falle lachend fast von der Liege und mache noch einen lustigen Spruch. Da guckt er irritiert auf die Krankenakte und stellt fest „Na, im Vergleich zu unseren anderen Kunden sind Sie echt jung!”

    ;-)

    Ich sage Dir, wenn wir uns alt fühlen, einfach die Umgebung wechseln. ;-)

  20. Genau so *fingerfuchtel*!
    Habe so um den Geburtstag herum überlegt, dass ich mich doch mal wieder etwas ernsthafter sportlich betätigen könnte.
    Das erste worauf ich bei meiner Umgebungsrecherche gestoßen bin war „Seniorentanz“….ab 50!
    (Hatte eigentlich eher nach sowas wie hip hop oder so geschaut. Nuuun jaaaa. ;-) )

  21. Erinnert mich an das Angebot hier bei uns in der Wohnbautengenossenschaft. Schwierig, sag ich Dir, schwierig! ;-)

    Naja, noch haben sie mir keine Rollator-Garage vor das Haus gebaut. ,-)

  22. Rent a Rollator: Irgendwann werden vielleicht Rollatoren ebenso ausleihbar sein, wie diese Fahrräder der DB.
    Ich hätte dann gern einen in pink-gelb-kariert. Oder so. ;-)

  23. Einer mit Sensor und Transponder. Reagiert auf Zuruf und schiebt sich von selbst in meine zittrigen Hände…
    …die aus umbrafarbenen Ärmeln ragen…
    Herrje.

  24. :D
    Wir werden eine coole Rollatorgeschwader-Rentnerband.
    Und wenn alles nicht mehr hilft, werden halt ein paar E-Rollstühle getunt (schreibt man das so?). 60 Sachen sollten da doch mindestens drin sein, wa? ;)

  25. seid IHr verrückt Mädels? Ich hätte gerne zum rot-schwarzen Rollator mit Ralleystreifen einen ordentlich Muskelbepackten jugendlichen Rollatorschiebatör dazu. Spass muss sein!

  26. E-Bike. Sach ich doch. Ich übernehme die singende Säge. Kolofonium habe ich noch…
    Kommen die Abiturienten gut voran?

  27. Die Abiturienten haben jetzt erstmal Pause bis zur mündlichen Prüfung. Die Klausuren sind durch. Das geht alles so rasend schnell! (Aber wem sage ich das, Du hast das mit Deinem Sohn ja schon längst durch.)