Ich geh‘ dann mal ’ne Runde weinen….


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Und neulich im Fahrradladen der durchtrainierte Verkaufsrambo so:
„Sie wollen doch sicher eher ein Rad mit tiefem Einstieg?!“*

Vielleicht sollte ich mal langsam bei Grieneisen probeliegen?

Hm?

Meine innere Zwölfjährige versteht die Welt nicht mehr.

[*Habe ihm was gehustet, so in der Art: "Junger Mann, so alt bin ich nun auch wieder nicht. Also ich meine, so alt schon, aber nicht so klapprig!" Als ich dann nach dem netten Rennteil mit für mich eindeutig zu gewaltiger Rahmenhöhe griff, dachte ich aber doch schon kurz: Wennde da jetzt nicht ruffkommst, isset so richtich peinlich.
War zum Glück kein Problem. ]


19 Antworten zu “Ich geh‘ dann mal ’ne Runde weinen….”

  1. verdammpt. der älteste verkäufertrick der welt. ich hoffe du hast das nich genomm.#
    ich hab 1 neuen mitarbeiter, endlich. er ist 22.
    stell dir die kommentare vor.

  2. *Wieher* Seniorenfrühstück. Ich glaube, irgendwann wird man die Alterseinteilung neu festlegen müssen. 50+ sind dann die jungen Erwachsenen, nicht? Ja die Zahlen treten manchmal kräftig gegen den inneren (auch äußeren;.)) Jugendclub. Phhhh.

  3. falscher fuffziger ist gut, darauf arbeite ich ja auch hin :)

    und, hast du das rad mitgenommen? es gibt ja außer wetter und alltag kaum gründe gegen so ein schnittiges gefährt. ich gucke in letzter zeit auch hin und wieder auf rennräder, obwohl ich seit 17 jahren als treue seele auf demselben (herren-) rad herumfahre, und die ähnlichalten männer im bekanntenkreis haben auch plötzlich schmale italienerinnen unterm allerwertesten. halte es für eine superstrategie, und allemal gesünder als liftings oder motorradfahren. der andere antiagingtrick der männer ist ja als frau deutlich schwieriger zu realisieren (jüngere geliebte).

  4. Hat da jemand „Rennrad“ gesagt? Da hat doch jemand „Rennrad“ gesagt! Habe ich was verpasst, während ich gerade mit Blogumzug beschäftigt war?

    Ich kann versichern: Frau auf Rennrad: Top!

  5. Nee Marion, da bin ich nicht hin. Schon allein dieses „mit Pfiff“ – das ist so 60ziger, so wie „schmissig“ oder auch „schnittig“ (wie meine Ex-Schwiegermutter immer zum Fahrstil ihres Kronsohnes zu sagen pflegte *waaaaaaah!*).

    Ja Carodame, die Zahlen. Manchmal bin ich geradezu fassungslos. Vor allem, wenn ich mir meine Eltern in eben jenem Alter vorstelle. Noch fassungsloser bin ich, wenn ich dann an schlechten Tagen deutliche Ähnlichkeiten mit meinen Eltern (ja, irgendwie mit beiden) an mir entdecke, z.B. auf Fotos. HILFE! Anderseits – so isset nunmal.

    Wendelbald, ich weiß: Schlimmer geht immer. An Dich und daran, dass Du Dich ja in solchen Kreisen mehr oder minder freiwillig bewegst, musste ich auch sofort denken, als ich das dort oben im Gemeindebrief gesehen habe. (Was machen die Wohnungspläne?)

    MiniMoppel, „Falscher Fuffziger“, *grins*.

    Liebe Casino, das Rennrad habe ich stehen lassen. Nicht nur aus Wetter- und sonstigen Gründen, sondern auch, weil es für mich wirklich deutlich zu groß war.
    Brauchen wir wirklich jüngere Geliebte? Wenn die Männer ebenso falsche Fuffziger sind, doch nicht wirklich? (Hörten hier gerade Techno – was ja auch schon wieder retro ist – in voller Hauswackellautstärke. Bei unserem Schwiegersohn in spe hat der Huf neulich mit am frühen Sonntag morgen auf Anschlag gedrehtem Metall Eindruck geschunden. Die Gören haben in der letzten Zeit mehr als einmal gesagt, wir wären irgendwie jünger, als die anderen, oftmals laut Geburtsdatum deutlich jüngeren Eltern. Das tut gut, wenn man sich gerade selbst bei zunehmender Matronisierung zusieht… )

    Kreuzbube, ich denke, ich werde erstmal mit einem dieser breitreifigen Tracktoren Vorlieb nehmen. Aber mal sehen, was mir dann noch so alles einfällt. Schließlich habe ich ja auch immer noch den Plan, mit 60 erstmals Marathon zu laufen. Habe ich doch noch glatte 8 1/2 Jahre zum Trainieren (sollte ich vielleicht mal langsam anfangen???).

  6. äh, ja, ich meinte, ob du das rad gekauft hast um zu beweisen, was du noch drauf hast :-)))

    wenn wir uns jetzt schon nicht verstehen kann das ja in ein paar jahren in der seniorenresidenz (60+) lustiger werden, als ich dachte!

  7. Das wird lustiger! :-)))

    Als ich in dem Laden auf das Rad gestiegen bin, schoss mir in der Tat die Frage durchs Hirn, ob ich jetzt hier gerade irgendwem irgendetwas beweisen muss, konnte die Frage aber spontan mit „Nein“ beantworten“. Meine Mutter musste im hohen Alter und mit noch höherem Gewicht ja auch unbedingt die Roller ihrer Enkel ausprobieren. Da war es ihr auch ziemlich egal, wer da gerade zuschaut.

  8. @pepa: Vergiss den Marathon, es gibt auch Radmarathon… Und überhaupt, mit einem Rad kommt man herum, man muss nicht nur stur Sport treiben, sondern kann die Leibesübung en passent mit Besichtigungen und kulturellen Aspekten verbinden … und man kann die Kamera bei sich führen, entdeckt mit Gewissheit Motive, die sich einzufangen lohnen.

    Der kreuzbube empfiehlt ein Crossrad, neudeutsch für Querfeldeinrad. Beratung und Unterstützung wird gerne gewährt, habe ich doch neulich erst einem Blogger einen Crosser zusammengebaut. Die Geometrie entspricht der eines Rennrads, man kann darauf breitere, profilierte Reifen fahren, ideal fürd ie maroden Straßen eurer Pleitehauptstadt …;-) Die Sitzposition ist etwas komfortabler. So ein Crossrad ist der perfekte Kompromiss. Schnell auf der Straße und auch auf längeren Strecken; robust und unverwüstlich, wenn es holprig zur Sache geht. Das ist das Rad, für das ich mich entscheiden würde, hätte ich nur ein einziges Rad. Man kauft sich einen zweiten Laufradsatz und wechselt einfach, je nach Vorhaben, binnen einer Minute die Räder, fährt dann entweder Rennradreifen oder Crossreifen.

    So schaut’s aus und mit so etwas erledigt carodame ihren Pendelverkehr vom heimischen Herd zum Dienst am maladen Bürger:

    http://guterbubi.wordpress.com/2012/03/09/the-bonfire-of-the-vanities/

  9. @ Kreuzbube, das klingt extrem interessant und vielen Dank für das Beratungsangebot! :)
    (Du weisst, ich schätze Deine Beratung ganz außerordentlich. Ohne Dich/Euch hätten wir hier vermutlich immer noch eine wilde Hummel am Start und keinen Hund, an dem Jogger und Radfahrer knapp vorbeirauschen können, ohne dass irgendetwas passiert.)
    Mein Rad-Plan ist also jetzt folgender: Da ich mir in meinem derzeitigen, unterirdischen Trainingsstand nicht zutraue, ein solches Cross-Gerät auch nur ansatzweise zielführend einzusetzen, außerdem immer noch diveres Gepäck mit mir führen muss (Laptop und Zeugs) werde ich wohl zunächst erstmal meinen alten Traktor ersetzen.
    In nicht allzu langer Zeit ändert sich aber einiges in meinem Arbeitsumfeld und das Gepäck wird deutlich leichter werden und dann…!
    Dann klopfe ich nochmal bei Dir an, bezüglich Beratung, wenn ich darf ?!

  10. Ich könnte an dieser Stelle mal aufzählen, was der Carodamerucksack so alles enthält… der ist nämlich von innen größer sein als von außen. Warum ich das weiß: „Auf dem Rückweg könntest Du meinen Rucksack nehmen.“

    Ansonsten, nur zu, klopf an, wenn’s soweit ist.

  11. marathon, hihi! als ich mit dem laufen wieder angefangen habe, dachte ich mir auch so, naja, in ein-zwei jahren muss zumindest ein halber marathon doch zu machen sein – jetzt, nach fast einem jahr, bin ich bei kilometer 6. könnte also sein, dass man für son quatsch im ernst soviele jahre braucht. da sind nahziele wie ein schöner crosser und ein paar runden im wald mit hund wesentlich befriedigender.

    und von wegen rennen noch: es gibt ja auch richtig schöne radrennen, bei denen man in bester gesellschaft auf oldtimern durch die toscana saust (oder wahlweise hechelt, das scheint nicht soo relevant), wär das nicht was feines? hier zu sehen: http://vimeo.com/20622427

  12. Diese Rucksäcke… *fingerfuchtel*…. GENAU!
    Ein Loch im Raum-Zeit-Kontinuum, ein schwarzes Loch! Antimaterielles Klima! Ein Innenraum, in dem eine immense Dichte herrscht.
    Jawoll!

    (((Vermutlich könnte man Diamanten darin pressen.)))

    Liebe Casino, das mit dem Marathon mit 60 ist eher so ein (hihi, im wahrsten Sinne des Wortes) running gag.
    Ich bin sowas von überhaupt nicht für’s Laufen geschaffen. In meiner besten Phase habe ich es gerade mal drei Runden um den Schlachtensee geschafft und das sind so etwa 16 km, oder? Mehr war nichtmal vor 10 Jahren drin, jedenfalls nicht ohne immense Quälerei, jetzt schon gar nicht und mit 60 vielleicht mit motorisiertem Rollator. Auch wenn man es nicht wahr haben will – das Alter macht sich bemerkbar (aber nicht nur negativ, wie mir scheint – ich finde es irgendwie auch ganz schön).
    Die Toscanatour ist ganz außerordentlich charmant! Das wäre wirklich etwas Feines! :)

  13. Im ersten Jahr haben das mal sechs Leute ausprobiert. Diesmal waren wir 23. Sollte sich das weiterentwickeln und irgendwann ein dreistellige Teilnehmerzahl an den Start gehen, fahre ich nicht mehr mit .. ;-) Das ist wie mit einer anderen Veranstaltung, die klein und mit ein paar Enthusiasten begann. Nun planen sie die Aufstockung auf 300 Leute, so etwas ist mir persönlich zu viel und bekommt zu sehr Eventcharakter. Aber wer weiß, Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.

  14. Oopsilein, sorry, Pepa, da habe ich doch glatt die Frage übersehen, was die Wohnungspläne machen.
    Nachdem mir geeignete Wohnungen immer wieder vor der Nase weggeschnappt wurden und eines der möglichen Wohnhäuser ausfiel, weil der Landkreis Mittlere Schnarche in diesem Hochhaus konsequent jede zum Verkauf stehende Wohnung aufkaufte und dort lauter Familien Flodder einquartierte, ist es dort mit dem angenehmen Wohnen vorbei. Eventuell nimmt die Angelegenheit bald wieder Fahrt auf, denn gerade kreuzt mein absoluter Klassenzimmerschwarm von vor 36 Jahren meinen Weg. Zwei Leben aus unterschiedlichen Gründen in Trümmern und dringender Restore-Bedarf Whole story.

  15. Na dann Wendelbald: Waidmanns Heil!
    (oder so ähnlich ;) )

    Kreuzbube, diese Expansionstendenzen scheinen richtig gute Veranstaltungen (neuerdings?) so an sich zu haben. Da fängt man mit zwanzig Leuten an und muss ein halbes Jahr später riesige Sitzungsräume suchen, um die Massen an Teilnehmern unterzubringen. (Kenne das Phänomen aus dem beruflichen Umfeld.)
    War das früher auch so, oder ist das der neuen Kommunikationskultur geschuldet?