Das Brot ist fertig!
Wir können jetzt damit RANDALIIIEREN gehen!
Das ist nämlich so:
Als Kind, da hatte ich ja einen Chemiebaukasten. Mit dem habe ich oft und gern gechemiebaukastet und mein Faible für Experimente habe ich mir ja auch bis ins hohe Alter bewahrt, nur tobe ich es nicht mehr mit Salzsäure, Eisenfeilspänen und Kupfersulfat, oder wie der ganze Kram hieß aus, sondern meist in der Küche.
Das klappt in aller Regel auch ganz gut, wenn ich so nach Jefühl und Wellenschlach Grundnahrungsmittel ineinander kippe. Problematisch wird es allerdings, wenn ich mich an Rezepte halte, so wie gestern.
Und das kam so:
Neulich hat sich die wunderbare Frau Kaltmamsell (der ich nicht nur zu verdanken habe, dass ich überhaupt blogge, sondern die mir auch zu meinem Nickname „pepa“ verholfen hat und zu so manchen tollen Rezepten auch! Musste mal gesagt werden, jawoll!) zu uns in die brandenburgische Wildnis gewagt. Mitgebracht hat sie ein unschlagbar superleckeres, selbstgebackenes Brot, also eigentlich ein Gedicht von einem Brot, eines, wie man es nirgendwo zu kaufen bekommt und überhaupt…*sabber*.
Dieses Brot war nicht nur Anlass heftigen familiären Küchengerangels („Das ist das beste Brot, das ich je gegessen habe!“ – „Ich will auch noch was! Lass mir gefälligst was übrig!“ – „GENIAL *mümmel* Hey, Du hast schon die dritte Scheibe!!! usw.usw.), es war für mich auch so etwas wie eine brotgewürzige Erleuchtung, hatte ich doch schon diverse Male probiert, den Geschmack einer dieser leckeren südtiroler Teigwaren zu imitieren und bin ich mit Fenchel, Kümmel und Anis und diversen Brotgewürzmischungen immer kläglich gescheitert, bzw. knapp am Zielgeschmack vorbeigeschrammt.
Des Rätsels Lösung heißt, das weiß ich nun dank der großartigen Kaltmamsell, Brotklee resp. Schabzigerklee.
Ihr könnt Euch denken, was ich gemacht habe? Richtig. Schabzigerklee und – in Ermangelung von Zeit, Sauerteig und vor allem dem ausreichenden know how – eine Brotbackmischung organisiert.
Dass der Messbecher, mit dem ich das lauwarme Wasser abgemessen habe leider nicht anständig geeicht ist, sondern sich um etwa 50 bis 60 ml verschätzt, habe ich erst heute herausbekommen – nämlich als der nächste Brotteig eine gar zu flüssige Pampe blieb.
Nun denn, der Klumpen Antimaterie, den ich gestern aus dem Ofen gezogen habe, findet dennoch reißenden Absatz. Die Gewürze hauen es total raus und Sohnkind hat schon das halbe, ähm, „Brot“ mit Butter und selbstgemachter Marmelade vertilgt…
….Ihr erinnert Euch doch sicher noch an die Fernsehwerbung für „Obstgarten“?
Genau!
Ich fürchte um unsere Zimmerdecken.
20 Antworten zu “SchAHAAtz!!!”
Jetzt gehts wieder rund. Es wird gehobbythekt nach Stein und Brett.
Auch Herr Pütz hätte seine helle Freude!!;-)) Was bin ich froh, dass noch nicht Quittenzeit ist…Und: Bloggen verbindet.
Das Brot muss ja wirklich eine Wucht sein. Allerdings scheint auch die Latte für Gastgeschenke nun enorm hoch zu liegen. ;o) Als ob es nicht schon reicht, vier Menschen, einen Hund und eine Katze irgendwie zu beglücken. :)
Ja Hufi, Du doch aber auch – oder wer hat gerade aus den Omamöhrchen (gedünstete Möhren mit viel Petersilie und „Einbrenne“ – das ist bei uns so etwas wie ein Trostessen, das allerdings nur Tochterkind und ich mögen – dafür aber so richtig! Wenn gar nix mehr geht, oder wenn man krank ist: Omamöhrchen!) und den restlichen Spaghetti ein leckeres (und sauscharfes) Abendbrot gezaubert? Hä?
Ja Frau Carodame, den Jean würde das vielleicht freuen. ;-)
Und Quitten – wenn ich im Herbst welche auf dem Markt sehe, dann sind das immer MEINE! Und wenn die so lange vor sich hin geduftet habe, dass sie braune Stellen bekommen, werden sie zu Gelee oder Quittenbrot verhackstückt. Ich LIEBE Quitten. Im letzten Jahr habe ich dann auch ein Quittenbäumchen in unseren Garten gepflanzt – das hat als einziger Obstbaum in diesem Jahr geblüht, aber sowas von. Der ganze Minibaum voller dicker Blüten (aber wie ich unser Glück kenne, wird daraus nicht 1 anständige Quitte werden. Die Kiefern fressen alles an Nährstoffen weg, was der karge Boden herzugeben imstande ist.)
Und Bloggen verbindet – oh ja! Eine Woche nachdem wir uns mit der Frau Kaltmamsell getroffen hatte, waren die Singvögel, also Karan, Sven und Duke
(und noch drei liebe Gäste, die ich auch nur via Blog kenne) bei uns. Das war so toll!!! :-)
Ja Liisa, das Brot war in der Tat eine Wucht und die Latte hängt so hoch, dass ich erst später vielleicht mal versuchen werden, sie zu erreichen (vielleicht, wenn die Kinder aus dem Haus sind…nee, jetzt nicht, weil ich denen das Brot nicht gönnen würde, eher weil dann deutlich weniger Hektik hier sein wird ;-) )
Ausprobieren musste ich den Schabzigerklee aber unbedingt! Und was das Beglücken angeht – ich lese gerade das tolle Buch der famosen Anke Gröner und irgendwie freut es mich gerade doppelt, dass meine Gören gutes Essen von Junkfood unterscheiden können (was nicht heißt, dass sie sich nicht manchmal auch eine Tüte Pommes und einen Burger reindrehen) und z.B. selbstgemachte Marmelade deutlich der Industriepampe vorziehen….
…mal sehen, ob ich morgen auf dem Markt wieder Erdbeeren in ausreichender Zahl bekommen. :-)
Nun sag bloß, daß Du Dein sagenhaftes, supergrünes, extrem leckeres und uns Singvøgeln so sehr gemundet habendes Wunderpesto so einfach aus dem Handgelenk zusammengemixt hast? Respekt! (Ich koche ja auch irgendwie nach Gefühl, aber mit zweifelhaftem Erfolg. Sven kann es. Und Duke schwört auf Rezepte und deren maßgenaue Einhaltung. Sollte ich mir vielleicht mal ein Beispiel dran nehmen… ;-))
Ach, wie war das schön bei Euch! Wann kommt Ihr gen Süden?
Und es war so schön, dass ihr bei uns wart und vom Süden träumen wir schon ganz mächtig dolle! :-)
(Das Pesto mixe ich in der Tat einfach so – es wird auch jedes Mal ein bisschen anders. Wie schön, dass es Euch geschmeckt hat! :-) )
Alle zusammen: Hier hängt keine Latte hoch. Gäste beschenken uns mit ihrer Anwesenheit in diesem eigenartigen und gar nicht so aufgearbeitetem Haus – das selbst zwischen Hobbythek und Rumpel dumpelt.
Aber das Brot der Kaltmamsell, ungelogen, ist schwer als solches zu übertreffen. Geschmacklich, so. Ein erstaunlich gutes Brot. Das kann man aber aber wohl eher nur aus dem Süden erwarten. Gerne lasse ich mich vom Gegenteil überzeugen.
Das stimmt. Das mit dem Beschenken und das mit dem Rumpeldumpel auch.
Euer Met, liebe Singvøgel und Dein Waldmeistersirup, liebe Su sind übrigens auch ganz famos!!!
Es gibt hier bei uns jetzt übrigens einen neuen Met-Fan: Sohnkind. Der stibitzt sich hier immer wieder etwas von dem herrlichen Zeug. Und er überlegt schon heftig, wo er ein Trinkhorn herbekommen könnte. :-)
Eigentlich wollte ich umgehend das Rezept verlinken und Sauerteigansatz auf den Weg nach Brandenburg bringen – aber dann würdet Ihr ja merken, wie bocksimpel es ist, solch ein Brot zu backen und mein Ruhm ginge *PUFF* in Rauch auf. Den Teufel werde ich.
Liebe Kaltmamsell, Dein Ruhm geht ganz sicher nicht in Rauch auf, der bekommt nichtmal den kleinsten Kratzer, sondern mehrt sich kontinuierlich.
Ich saaach nur: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1634586/Poetry-Spam-Enlarge-your-penis-usw.#/beitrag/video/1634586/Poetry-Spam-Enlarge-your-penis-usw.
Wenn ich das sehe, dann fuchtel ich immer ganz aufgeregt mit breitem Grinsen und stolz wie Bolle in Richtung Bildschirm und rufe dabei: Da da daaaah! DAAAAHHHHH – das ist die Kaltmamsell UND und und…ich kenne SIE!!!!!
Also nix vonwegen Ruhm in Rauch und so, wa?
Hihihihi – wir hatten SO einen Spass!
Das sieht und hört man und das ist unglaublich klasse. (Mal abgesehen davon, dass ich Dir ohnehin stundenlang zuhören könnte!)
So, jetzt hab ich auch Hunger auf dieses Brot! ;-)
Trinkhörner gibt’s auf Mittelaltermärkten, aber die allerschönsten bekommt man bei meiner hochgeheimen Spezialquelle, die ich so bald wie möglich wieder aufsuchen werde. Ein trinkhornloses Leben ist nämlich schwierig, vor allem im jugendlichen Alter! Bei Parties die Hände freihaben und trotzdem nicht auf dem Trockenen sitzen, und am Lagerfeuer das Gesöff kippsicher in den Boden rammen können, das ist alles ziemlich klasse! (Ich hab selber eines…)
Ich auch! :)
Trinkhornloses Leben *grins* – ja wirklich, jetzt wo Du’s so beschreibst ;-)
äh, ja, also wenn ich das gewusst hätte, hätte ich vom mittelaltermarkt paar trinkhörner mibringen können, falls die nicht aus dem handgepäck gefischt worden wären#
neid!
schön, dass Ihr soviel spass hattet.
Mussu herkommen! :)
Hm, gerade jetzt an Pfingsten wird in Braunschweig auf dem Burgplatz der jährlich stattfindende Mittelalterliche Markt (mit Kramer, Zunft und Kurtzweyl, ganz genial!) sein.
Met gibt’s da immer und ich denke, ein Trinkhorn könnte ich vielleicht auch ergattern.
Melde mich wieder… ;-)
Narana, das wäre ganz wunderfein! :-)
Aber nur, wenn es keine irgendwie geartete Mühe bereitet, ja ?!!!
Biste mal so lieb und schickst die Postadresse an das i-Mehl-Postfach, was ich zu diesem Kommentar angegeben habe?
Kann ein paar Tage dauern, bis ich das dann zur Post trage… nur so als Vorwarnung.
so eine ähnliche bitte hätte ich auch, bitte die neue adresse an mich, wenn es nicht zu zudringlich ist :-)