Schweinealarm


Da hatte doch der biologische Vater meiner Kinder (Vater im eigentlichen Sinne, auch von den Kindern so empfunden, ist ja längst der Huflaikhan) nach Monaten der Abwesenheit mal wieder Sehnsucht nach einem Vormittag mit Tochterkind und Sohnkind (ganze Wochenenden sind schon seit geraumer Zeit Geschichte).

Sohnkind winkt ohnehin mittlerweile dankend ab, wenn ein solches Angebot kommt, Tochterkind war brav und ging mit den Herrschaften frühstücken. Da hatte nun dieser Juristenmensch nichts besseres zu tun, als Tochterkind nach der Höhe ihres Taschengeldes auszufragen und sich gleich darauf zu empören, dass das ja viel zu wenig sei und ihr doch schließlich seine unglaublich hohen Unterhaltszahlungen in Gänze zustünden und sich ihre Mutter, also ich, unrechtmäßiger Weise am Habe ihrer Kinder bereichere.

Okay, sieht man mal davon ab, dass der Herr gemessen an seinem Einkommen und dem Alter der Kinder viel zu wenig rüberwachsen lässt, sieht man ferner davon ab, dass der Jurist was den Anspruch der Kinder an ihren Unterhalt als Taschengeld angeht irrt, so ist es doch der Umstand, dass er seine Kinder so überhaupt gar nicht zu kennen scheint, der mich am meisten irritiert.

Glaubt dieser Rechtsanwaltsdarsteller allen Ernstes, meine Kinder würden mir solche Sprüche nicht sofort weitererzählen?
Brühwarm?
Und zwar mit dem Zusatz: Was für ein Arsch!

Ach ja, diese Vaterattrappe ist es übrigens, die sich schon mehrfach das Geld, das seine Mutter ihm für die Kinder mitgegeben hat unter den Nagel gerissen oder auch gern mal die Schoki, die aus der gleichen Quelle für die Kinder kommt mit dem Hinweis auf ein sicher nur noch geringes Mindesthaltbarkeitsdatum aufgefressen hat.

Ick har sonnen Hals!


9 Antworten zu “Schweinealarm”

  1. Ich hab die Überschrift gelesen und sofort gedacht: Ogottogottogott, ein Wildschwein hat Pepa geärgert, und dann hab ich gedacht: Huch – stimmt ja.
    Ich würde dem Zusatz deiner Tochter eigentlich nur noch ein Riesen hinzufügen.

  2. ja. was für ein a.

    wie steht der mann zu hunden? fragen sie doch einmal auf dem hundeplatz nach hunden, die gerade flöhe haben. die nissen auskämmen, in ein SEHR luftdichtes behältnis füllen, und bei der nächsten gelegenheit dem herrn ins sakko oder, noch besser, auf den wohnzimmerteppich kippen. oder ins ehebett, in die besucherritze.

    nami kann es nicht gewesen sein, denn die war ja nicht mit. und ts, ungeziefer in der wohnung, also ich meine …

    und wie wir wissen, bis der erste floh beisst hat man schon hundert in der wohnung. und man findet die ja auch nicht so leicht. und wer kommt denn schon auf die idee.

    ich meine ja nur. und schweineflöhe gibt es ja leider nicht. aber was geht mit rotlauf, btw.?

    ot: frau hunt fühlt sich sehr geehrt ein gutes vorbild sein zu dürfen.

  3. Flöhe für das Wildschwein, jawoll!
    Werde gleich am Wochenende alle mittrainierenden Hunde befragen, ob sie etwas, äh, Stoff hätten.
    Nur blöderweise haben die Herrschaften zwei dicke Katertiere und die können ja nüscht dafür, dass ihre Dosenöffner so verblödet sind.
    Vielleicht doch eher Rotlauf?

  4. das mit den katzen ist schlecht, da haben sie recht, aber ein wenig spot-on würde die flöhe auf die menschen des hauses umlenken.

    statt rotlauf könnte man auch maul-und-klauen-seuche ins auge fassen. da kommt ebenfalls freude auf, und die katzen sind auf der sicheren seite.

    ot: frau hunt und herr katz haben übrigens für mina und nami ein paar bilder in mein blog geklebt. vielleicht können sie die ausdrucken und denen in augenhöhe an die wand kleben, als beispiel.

  5. Vaterattrappe finde ich sehr reizend an sich, für den Deppen aber noch zu nett. Alleine die Sorge, man ist mal auf einen Anwalt angewiesen und gerät an eine solche Dumpfbacke …

    Dich irritiert wirklich, dass der Mann seine Kinder nicht zu kennen scheint? Die gleichen Kinder an denen er nur sporadisches Interesse zeigt? Mich ja nicht so.

  6. Oh danke Frau Kelef! Ihre Tiere sind wirklich großartig. :-)
    Mittlerweile weiß man hier nicht so ganz genau, wer vor wem Angst hat.
    Da Namitier kreischt nämlich ganz aufgeregt, wenn die Dame im Pelzmantel durchs Treppenhaus flitzt. Die hingegen hat offenbar Gefallen daran gefunden das Hundetier mit lautem Getrappel im ersten Stock (man glaubt gar nicht, was eine Katze, die ansonsten lautlos schleichen kann, für Lärm beim Gehen über Parkett ohne anständige Trittschalldämmung hinbekommt. Das hört sich im Erdgeschoss wirklich an, als würde bei eine Herde Elefanten durch unser Schlafzimmer ziehen…) vollkommen kirre zu machen. Besonders wenn es dunkel wird lässt Nami dann den Wachhund raushängen, Wenn sie eine Zeigekralle hätte, dann würde sie mit ausgestrecktem Lauf nach oben zeigen und könnte sie sprechen, dann würde sie uns sagen, dass *auweia!* da OBEN EINE KATZE IST. Wir sagen ihr immer wieder, dass wir das schon wissen…

    Creezy, da hast du vollkommen recht. Er geht aber vermutlich einfach davon aus, dass die Kinder nach ihm kommen… ;-)

  7. „Du hör mal, Du must Dich langsam von dem Gedanken trennen, dass Deine Kinder all zu viel von Deinen Genen mitbekommen haben, weißt Du, die sind nämlich erstaunlich klug …“

    *Abgang*

    Geht sogar mir runter wie Öl … ;-)

    Bei uns ist die leichteste Katze am lautesten von allen, wenn sie die 30 Zentimeter nachts vom Bett springt.