Neulich in der Schule (cave canem)


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Die kleine Vorsitzende…

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…soll apportieren lernen (was sie nicht ganz einsieht, denn sie weiß ganz genau, dass sie den Futterdummy auch ohne fremde Hilfe zerfetzt bekommt – wozu das Teil also zurück bringen? Das macht sie noch ausgesprochen widerwillig – aber immerhin macht sie es.)

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Sitzen bleiben (!) hingegen klappt recht gut – das hat sie von den Freunden vom Sohnkind gelernt…

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Saufen auch.

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…und modellmäßig posieren.

(Leider kann man den Fotos nicht ansehen, wie schnell unser Frollein Hund ist. Sie wird vom Hundetrainer nur „die kleine Rakete“ genannt und ist schon für den Agilitykurs (Springreiten für Hunde mit ohne Pferd) fest eingeplant…)


14 Antworten zu “Neulich in der Schule (cave canem)”

  1. einen hund mit ohne eigene meinung könntet ihr sowieso nicht brauchen – äh liebhaben – äh passte nicht zu euch – äh … na ja, nami passt, wahackelt und hat luft. und schaut sehr zufrieden aus dem pelz.
    gut gemacht.

  2. so, wie ich das mitbekomme [habe selbst keinen hund], macht agility bei passendem hund [hier wohl gegeben!] sehr bald sehr glücklich und süchtig ;)! also obacht.

    ich beneide sie positiv um diesen hund mit dieser familie… *seufz

  3. Einfach. Ein.Toller. Hund.

    Und etwas Persönlichkeit macht ihn um so tollerer.

  4. Frau Kelef, genau so ist es. Ich habe mich die ganze Zeit schon gefragt, warum eigentlich diesen Hund? Warum keinen knuffigen Kuschelretriever, warum nicht ein wenig ruhigeres, langsameres Exemplar, warum nicht einen Hund, der freudig schwanzwedelnd jeden Fremden begrüßt?
    Weil so ein Hund nicht passen würde.
    Und das ist schon ein erhebendes Gefühl, wenn der eigene Hund der einzige ist, der aus einer spannenden Hundespielsituation abrufbar ist. Und dann nicht nur widerwilleg angetrottet, sondern mit Vollkaracho auf einen zugepfeffert kommt. (Klappt nicht immer, aber immer öfter..;-) )
    (Habe ich nur den Eindruck, oder nimmt man bei der Zucht von „Familien-Rassehunden2 ein wenig Intelligenzminderung billigend in Kauf? Dass diese Tiere nicht wirklich zu reifen scheinen und auf ewig so ein wenig Welpen sind, ist ja durchaus Plan.)

    Creezy, ja, der Zebu ist ein ganz supertoller Hund. Beeindruckend. Von so etwas sind wir Lichtjahre entfernt (aber das soll nicht heißen, dass wir das bleiben. Der Hundtrainer meinte neulich grinsend zum Sohnkind: „mit der machst du zwei Jahre Agi und dann zockst du sie alle ab.“ Schaun mer mal – erst mal müssen wir mit der Grunderziehung durch.)

    Frau Rebhuhn, mit einer solchen Art von sucht kann ich leben..;-) Und da in Nami ganz eindeutig Malinoisgene und damit Diensthundegene stecken, muss sie einfach arbeiten um glücklich zu sein.

    Ja MiniMoppel, ist sie! :-)
    Irgendwie der Idealhund für uns. Schnell, clever, und vor allem: Noch handlich.
    Im Hundekurs gibt es ein riesiges Dobermädel. Charakterlich Nami sehr ähnlich. Nur mit einer solchen Kraft ausgestattet, dass sich das wirklich sehr durchtrainierte Frauchen (das übrigens sehr sympathisch ist – das ist genau wie in der Menschenschule: Die Eltern der unangepassten Kinder finden auch immer sofort zueinander ;-) ) mit den Hacken in den Boden rammen und dagegen anstemmen muss, wenn Fräullein Doberfrau anzieht. Alter Verwalter! (oder wie man früher sagte: mein lieber Schieber!.)

  5. Ach, meine Nachbarin hat ja eine Retriverin … die sind auch längst nicht alle kuschlig, ruhig, entspannt, langsam. Die jedenfalls nicht! (Olle Katzejägerin ;-) )

  6. Liebe Pepa,

    du hast in allem recht, ausser dass Familienrassenhunde ein wenig intelligenzgemindert sein müssen. Es hängt doch wohl eher davon ab, wie man sich mit dem Hund beschäftigt. Wenn man den Notstand in vielen Famiien sieht, allein schon was Beschäftigung mit den Kindern angeht, dann ist die zusätzlich angeschaffte Töle nach der anfänglichen Welpeneuphorie doch nur noch lästig und man versucht sich den lästigen täglichen Spaziergang schön zu reden.
    Man sieht das ja schon beim Urlaub. Möglichst mit Kinderbetreuung, damit man sein Ruhe hat. Und den Hund hat man, damit er die Kinder bespielt.

    Ich kann sagen, dass unsere beiden Hunde jede auf ihre Art intelligent und schlau sind. Nelly kann ein bisschen mehr, weil sie in ihrem kurzem Leben schon mehr erlebt hat und ich mit ihr viel arbeite. Aber auch unser altes Dobermädchen entzückt uns immer aufs neue. Zum Beispiel wie sie die Kleine austrickst. Die nimmt ihr immer noch jeden Knochen ab auch wenn sie nicht so schnell ist.
    Und nach fast einem Jahr Pause, arthrosebedingt, hat sie sogar wieder das Walken angefangen. Heimlich immer beim Spazierengehen ausgebüxt und geübt? Eine Nachbarin hat erzählt, wo ihr Nicky so ab und zu begegnet. Gut drauf auf eigensinnig. So gefällt mir das.
    Auf jeden Fall hat sie sich so beschwert, als wir wieder ohne sie losgingen, dass wir sie mitgenommen haben und siehe da. Bestens mitgehalten. Am nächsten Tag stand sie sofort wieder da und wollte mit. Damit hatte ich nicht gerechnet.

    Und die Weimse ist auch keine Apporteuse, genau wie Nami. Ausser natürlich As oder selbst Gejagtes, das legt sie natürlich vor. Hat sie dann aber auch aus eigener Leistung „erworben“. Warum aber sollte sie mir auch was bringen, was ich grade eben weggeworfen habe? Wenn man drüber nachdenkt, macht das wirklich keinen Sinn. Nelly denkt sich, das gibt sie mir, weil sie selber nicht dran kommt. Na, da helf ich doch gerne. Wenn ich was zum Fressen auf den Boden stelle kommt sie ja auch nicht damit an und bringt es mir zurück.
    Was sie aber zurück bringt, ist ihre große Schwester. Wenn ich ihr sage, bring die Nicky, sucht sie nach ihr und treibt sie zu uns. Das macht ja auch Sinn für sie. Sie weiss ja ganz genau, dass wir das nicht können.

    Also, Intelligenz ist nur ein Teil Genetik und ganz viel Anreiz, die vorhandenen grauen Zellen zu benutzen. Und den Anreiz scheint die Familie Pepa ja nun schon ganz gut zu geben.

    Deine Kollegin Dokse

  7. Hm, mag sein. Dennoch habe ich den Eindruck, dass manche Hunde einfach langsamer sind als andere. Schon allein das Tempo, in dem die sich hinsetzten ist doch sehr unterschiedlich. Unsere Maus hier ist – von uns zunächst einmal ganz ungewollt – geradezu millitärisch zackig in der Ausführung von Tricks („Sitz“ und „Platz“ sind auch Tricks, finde ich. Das Wort „Befehle“ trifft es nicht, wenn man zusammen mit dem Tier Spaß hat, wa?).
    Aber vermutlich habt ihr Recht – die armen,süßen Goldis sind meist in den entsprechenden Musterfamilien zu finden. Familien, bei denen mich manchmal das Gefühl beschleicht, auch die meist größere Anzahl an Kindern gehört mit zur Heile-Welt-Fassade.

  8. eines der probleme ist, dass hunderassen ja entstanden sind um bestimmte ureigenschaften des hundes hervorzuheben oder auch zu unterdrücken. deshalb lernen manche hunde manche dinge einfach nicht, oder sie verstehen zwar was man von ihnen will, machen es aber nicht.

    die „süssen“ goldis sind arbeitshunde, ebenso wie rottweiler, terrier oder die neuerdings so beliebten aussies. dem goldi kann man normalerweise das schwimmen, stöbern und apportieren nicht abgewöhnen, der terrier wird immer auf der jagd sein, und der aussie wird seine herde zusammenhalten wollen, während der rottweiler ohne entsprechende körperliche auslastung (die rasse wurde ja gezüchtet um kleine wagen zu ziehen) körperlich krank wird.

    kaltmamsell hat erzählt, dass lyssas hund (wir erinnern uns) einfach speed brauchte, um ausgelastet zu sein, whippet-mischung, mit so einem vieh kann man acht stunden lang spazierengehen da meint das nur: und wann kann ich endlich bewegung machen?

    die aussies hier in der gegend werden auch schon wieder verkannt: die zwicken schon als welpen die eigene familie in die beine, und schon werden sie ermahnt. die zwicken nicht, die kommen so aus der fabrik: herde zusammenhalten um jeden preis, das hat schon der welpe im blut. wenn das nicht erkannt wird weil der hund nur wegen der optik angeschafft wurde, dann nimmt das oft ein trauriges ende.

    wer nur einen schönen hund will, der gerade modern ist, der sollte sich doch bitte einen aus kunstfell auf rädern zulegen. kann man auch hinter sich herziehen, bellt auf knopfdruck, und kackt nicht auf den gehsteig. und wenn ein anderes modell modern ist oder das alte nicht mehr zum auto passt: die elektronik kann man weiterverwenden.

  9. Liebe Frau Kelef,

    da haben Sie ganz recht. Man muss schon verstehen, dass ein Hund wie ein Hund denkt und wofür er gemacht ist. Und dass ein Hund recht gleichförmig und vorhersehbar reagiert. Und diese Programme kann er halt. Vor Jahren bin ich mal auf die Finca gekommen und da war ein Gasthund aus dem Tierheim. Dem gehörte vorher alles. Dann kam ich uns spazierte einfach in seine Küche, von der sie nicht wusste, dass es eigentlich meine ist. Es gab ziemlich viel Theater, dann trollte sie sich zu ihren Leuten. Wir gingen dann zu denen rüber an den Tisch um alle zu begrüßen. Ich sah schon, dass der Hund aggressiv wurde, weil ich wieder in sein Terrain einbrach. Das war dann die dritte Verletzung seines Reviers an diesem Abend durch mich, Und sie hatte mich ja auch ausführlich gewarnt.
    Ich sagte zu Arztgatte, dass ich denke, dass der Hund mich gleich beisst. Nein, die beisst nicht. Da hat sie aber schon zugepackt. Durch die Hose. Die Hundemutter war total entsetzt und hat geheult. Mir hat es nix ausgemacht, weil ich ja wusste, dass sie mich beissen musste. Der Hund hat ja richtig reagiert. Nur die Leute wussten halt nicht, was die Reaktion sein würde.
    Wir wurden dann ganz gute Freunde, am nächsten Tag hat sie sich ganz langsam an mich rangetastet und es tat ihr glaub ich ein bisschen leid. Eigentlich war sie eine ganz schüchterne.

    Unsere gegenseitige Zuneigung hat aber nix geholfen, die Leute haben den Hund einschläfern lassen. NIcht wegen mir, sondern weil sie nicht absehen konnten, wann er „aggressiv“ wird.
    Bei meinem Hund kann ich eigentlich ganz gut sehen, ob sie gleich über die Mauer will und Hühner jagen. Die ist schon so schlau, dass sie genau weiss, dass sie schon 100 m vorher anfangen muss sich zu verpieseln und von hinten an die Hühner ran will.
    Aber nix da, wir passen auf.
    Ausserdem hat sie einen Hof, wo sie immer an der Einfahrt steht und die Hofhund ankläfft. Jetzt legen wir sie immer 50 m vorher in den Platz und lassen sie da. Dann gehen wir weiter und die Kleine kommt angeprescht um nicht abgehängt zu werden, wenn wir sie rufen und hat die Hofhunde ganz vergessen. Klar, wenn sie den einen Job nicht tun darf, dann wird sie halt anderweitig beschäftigt.
    Selbst unsere 12Jährige nimmt am Berg Speed auf, weil es da eine Mauer gibt, wo sie immer hinter her will. Nur ist am Ende kein Ausgang und wir müssen immer zurück. Sie weiss, dass sie da nicht hin darf und versucht auszubüxen. Das ist so lustig, auf einmal wird sie schneller und der Abstand vergrößert sich, wir werden auch schneller bis wir in leichten Trab fallen um sie anzuleinen. Und das mit 12Jahren.
    Ach die Tierchen, es macht einfach Spass und mir gefällt es total zu sehen, welche Eigenheiten sie haben und welchen Charakter und wie unterschiedlich. Und man entdeckt sogar bei einem 12Jahre alten Hund noch neues. Ist wie bei der alten Liebe, die ist auch jeden Tag aufregend.

    Schönes Wochenende
    Dokse

  10. Das ist mit den Hunden genau wie mit den Kindern, oder umgekehrt. Man tut gut daran, nicht die eigenen Erwartungen in sie hinein zu wünschen, sondern zu schauen und zu entdecken, was ihnen entspricht und sie entsprechend zu fördern.
    Und einen Hund allein nach Optik auszusuchen…
    …das kann einigermaßen gut gehen, bei tendenziell ruhigen Rassen, kann aber auch gewaltig in die Hose gehen. Hier in der Gegend rennen mittlerweile mehr Aussies als Golden herum, auch Bordercollies erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und ich frage mich immer, ob sich die Besitzer darüber im Klaren sind, dass sie für das Tier eigentlich eine Schafherde anschaffen müssten.
    Am Wochenende waren wir – zum Zugucken und Schauen, ob Namelinchen mit der großen Ansammlung von Hunden und deren Besitzern zurecht kommt (kommt sie – sehr gut sogar) – auf einem Agility-Turnier. Da konnten wir sehr schön beobachten, wie schwierig es sein kann, einen Hütehund an den Start zu bekommen.
    (Dass wir mal einen Diensthund in der Familie haben würden, hätte ich mir aber auch nicht träumen lassen – als wir Nami auswählten, wussten wir ja gar nicht, dass sie diese Gene in sich hat. Rein optisch wäre ich auch niemals auf einen Mali gekommen – ick bin doch eher vonne Schlappohrfraktion. Wir haben sie nahezu ausschließlich wegen ihrer Konzentration auf uns ausgewählt. War eine gute Wahl :-) )

  11. meine rede – der hund muss die menschen aussuchen.

    was bin ich froh, im übrigen: jedesmal wenn ich hunde-, katzen- und kindererziehung als ziemlich ähnlich bezeichne, dann sind viele leut‘ böse auf mich. dabei ist das wirklich so: rausholen was drinnen ist, am rest kann man sowieso nichts ändern. singen kann man nur üben, nicht lernen.

  12. @kelef
    sehr lustig, das ist mir auch schon oft passiert :D! [also, daß die leute mich dafür böse angucken..] – ‚wir sind nicht allein!‘