Al Katzida ist wieder da.

Nachdem sie das letzte Jahr bei einem Tochterfreund ein wahres Prinzessinnendasein geführt hatte, wurde sie, ganz unprinzessinös erkrankt, zu Ostern wieder bei uns abgeliefert. Sie erbrach sich mehrfach täglich schwallartig, fraß nicht mehr und der hinzugezogene Tierarzt wusste auch nicht so recht.

Unser großartiger Tierdoktor hingegen sah sich das knapp 16 Jahre alte und somit recht ziemlich betagte Katzenelend an, nahm ihr Blut ab, gab ihr Infusion und Cortison und lag mit seiner Vermutung, es handele sich um eine Niereninsuffizienz goldrichtig.
Katzida erholte sich anfangs rasch, fraß gierig ihr Nierendiätfutter und ließ sich sogar die ersten Tage nach ihrer Ankunft bei uns Infusionen in den Pelz füllen.
Irgendwann ging es ihr dann wieder so gut, dass sie ihre prinzessinöse Attitude ablegte und wieder – ganz die Alte – sich wehrte, was das Zeug hielt.
Aktueller Stand: Sie findet Nierenfutter doof, frisst nicht, aber brüllt den halben Tag nach Futter, toleriert nur noch wenige Sekunden lang eine Nadel unterm Pelz (d.h. nur noch etwa 1/10 der eigentlich erforderlichen Infusionsmenge ist in sie hineinzubekommen, bevor man selbst um seine Hände bangen muss).
Fazit: Erst wenn es ihr wieder richtig schlecht geht, werden wir sie therapieren können.

Und das alles, wo ich mich selbst am Montag unter den kieferchirurgischen Meißel begeben muss, um meinen langjährigen Weggefährten, den impaktierten Weisheitszahn, der quer in meinem Unterkiefer rumlümmelt, zu entmieten.

Man jönnt sich ja sonst nüscht.