Lange nichts mehr passiert hier, was primär an viel viel Arbeit, also Erwerbsarbeit liegt.
Dabei ist viel passiert, in diesen ersten Wochen des Jahres 2015, die offenbar im Zeichen der 1 und der 5 stehen:
Der Huf hat jetzt eine 1 hinter der 5 zu stehen,
das Frollein Hund ist dieser Tage seit 5 Jahren bei uns
und die Omma hat die Pflegestufe 1.
Und dass Al Katzida ist in diesem Jahr 15 Jahre bei uns ist, passt so schön in diesen Zusammenhang, auch wenn das erst im Sommer der Fall ist.
Nun aber zum eigentliche Thema:
Gestern habe ich von meiner Anwältin erfahren, dass die Versicherung sich weigert, die Kosten, die der Hundebiss Ende August verursacht hat, zu übernehmen. Mir würde ein 50%iges Mitverschulden zukommen, weil ich den eigenen Hund dabei hatte.
Von dem sei nämlich eine nicht unerhebliche Gefahr ausgegangen und ein Zeuge habe ausgesagt, dass gar nicht sicher sei, welcher der beiden Hunde mich nun gebissen hat.
Außerdem habe der Huf den anderen Hund getreten, was nicht zur Beruhigung der Situation beigetragen habe, sage der Zeuge.
Hm, ich darf mal zusammenfassen:
Mein Hund hat mich also gebissen, weil der Huf einen anderen Hund getreten hat und deshalb habe ich eine 50%ige Mitschuld.
Steile These, wa?
Denn:
1. Habe ich Nami an kurzer Leine rechts neben mir geführt, bin aber links-seitlich in die Kniekehle gebissen worden,
2. stehen die Reißzähne in der schmalen Namischnauze so eng zusammen, dass sie niemals einen Biss von der Größe hinbekommen würden,
3. auch wenn es sich mir nicht erschließt, aus welchem Grund mir ein Mitverschulden für das Eingreifen eines Dritten angelastet werden soll: Der Huf hat den Hund gar nicht getreten, weder vor, noch während, noch nach dem Biss. Er hat sich ihm, als er angedonnert kam lediglich in den Weg gestellt, ihn versucht zu blocken,
4. wie kann „der Zeuge“ bei dem es sich nur um den Sohn der Versicherungsnehmerin, resp. seinen Freund handeln kann, von seinem Standort aus die Situation gesehen haben?
Wirklich „gesehen“ haben können die beiden jungen Herren nämlich nur dies hier:
Also im Wesentlichen: Nix.
Nettes Detail: Verklagt werden können nur die Halter des Hundes, nicht deren Haftpflichtversicherung.
Da sich die Halterin des Tieres gegenüber ihrer Nachbarin schon dahingehend geäußert hat, dass ihr meine Verletzung vollkommen schnuppe sei, weil ja ohnehin ihre Versicherung den Schaden bezahle, wird sie sicher, ähmen, ein wenig erstaunt sein, wenn ihr bzw. ihrem Sohn eine Klage ins Haus flattert. Und alles nur wegen so einer dummen, dummen Zeugenaussage. Sowas aber auch!
Und die Verletzung selbst? Der Narbenzug seitlich am Oberschenkel/Knie stört immer noch bei der Bewegung und schmerzt je nach Belastung tagsüber, nachts so stark, dass ich davon wach werde. Es ist zwar funktionell schon deutlich besser geworden, aber eben noch lange nicht so, wie vor der Verletzung (falls dieser Zustand überhaupt jemals wieder zu erreichen ist).
Und da kommen dann diese Kleinkind-Erwachsenen daher und zeigen mit dem Finger auf mich, das Opfer und singen: „Ich wars nicht, ich wars nicht, die wars“?!
Und mir obliegt dann der Nachweis, dass ich unschuldig bin.
Krass!
Aber so ist das nun einmal, in unserem Rechtsstaat.
(Aus Datenschutzgründen, so sagte mir die Rechtsanwältin, kann sie nicht einmal erfahren, um wen es sich bei dem „Zeugen“ handelt.)
Schaun mer mal, denn es gilt ja auch noch: „Vor Gericht und auf hoher See…“ und so. Nicht wahr?
9 Antworten zu “Hundebiss – der Wahnsinn geht weiter”
Dann nachträglich noch die herzlichsten Glückwünsche an den Huf!!
Zu dem anderen Thema hab ich mich ja auf Twitter schon geäußert. Ich bin immer noch eher sprachlos!
Danke Liisa, die Glückwünsche habe ich weitergegeben! :)
Das tut mir leid zu hören, aber es passt leider ins Bild. Die juristischen Spitzfindigkeiten werden immer verruckter ausgelegt weil es nur noch um Geld geht und das Recht bleibt auf der Strecke. Ich drucke dir sehr die Daumen, vor allem was die Wiederherstellung anbelangt.
Danke Marion! :)
Gedrückte Daumen werde ich brauchen.
Da darf Nami und euch ja herzlich gratuliert werden! Und dem Huf natürlich auch.
Irgendwie war ja klar, dass das Thema Hundebiss nicht problemlos geregelt wird – ich drücke die Daumen, dass sich da noch eine Änderung ergibt.
Glückwunsch an den Huf für die vielen Kerzen auf dem Kuchen, an Nami zu ihrem famosen zu Hause und zum langem Leben der feinen Miez…und auch sonst…
Aber:
…Abzug bekommt die Anwältin, wegen nicht erledigter Hausaufgaben, sorry aber nach der langen Zeit hätte längst ein Vorschuss, (der auch bei 50% fällig wäre, was ja nun keinesfalls zutrifft) gezahlt werden oder eben Klage eingereicht werden müssen(Da werden Zeugen aktenkundig vermerkt und diese sind natürlich auch einsehbar). Du hast schließlich den Huf als Zeugen, die Halterin war bei Euch, die Wunden sind dokumentiert, wie der gesamte Verlauf, usw.
Da fehlen ein wenig Biss und Klarheit im juristischen Vorgehen. Sage ich jetzt mal so von der Couch mit dem mittlerweile 5. Infekt am Hals seit November…
Das ist mir jetzt so spontan herausgerutscht. Dir drücke ich natürlich die Daumen für die weitere Heilung. Bei mir steht da so ein Stoßwellengerät, damit kann man sehr gut Narbenprobleme, Muskelverhärtungen behandeln…
Herzlichste Grüße in den Februarwald. Allen einen schönen Valentinstag morgen.
Danke Tanja! :)
Liebe Carodame, dann erstmal gute Besserung! 5. Infekt, das macht echt keine Spaß!
Und Du hast vollkommen Recht – die Anwältin ist schlapp, ich habe sie schon mehrfach antreiben (und über sozialrechtliche Begriffe aufklären!) müssen.
Einen geringen Vorschuss hat die Versicherten relativ am Anfang gezahlt, da hatten sie diese unsägliche Zeugenaussage noch nicht. Akteneinsicht würde sie nicht erhalten, hat die Anwältin gesagt, das würde unter den Datenschutz fallen?
Ich bin jedenfalls wild entschlossen, die ganze Geschichte vor Gericht auszutragen, sollte die Versicherung sich nicht doch noch besinnen. Notfalls mit anderer Anwältin/anderem Anwalt (wobei ich mir das einigermaßen kompliziert vorstelle).
Stoßwellentherapie! Die hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. DANKE!
Viele Grüße aufs Feld und auch Euch einen schönen Valentinstag! :)
glückwünsche habe ich ja schon auf fratzebuch gelassen, für alle beteiligten.
ansonsten: carodame hat wie immer recht. tatsächlich erschiene mir – wie ich schon elektropostete – auch das einholen eines entsprechenden gutachtens bezüglich der möglichkeit, ob eine derartige verletzung üerhaupt durch nami verursacht werden könnte, überlegenswert (die fotos mit dem massband daneben gibt es ebenfalls, darüber kann also nicht diskutiert werden).
meiner meinung nach müsste sich die versicherung auch eine gute antwort auf die frage einfallen lassen, wieso der zeuge nicht sofort zur verfügung stehen konnte. dass der erst nach wochen oder monaten auftaucht oder sich erst nach so langer zeit wieder genau daran erinnern kann, was passiert ist – ähhh???
und würde die nachbarin der hundebesitzerin, der gegenüber die bemerkung „zahlt eh alles die versicherung“ gefallen ist, dies möglicherweise auch als zeugin aussagen? dann wäre der erklärungsbedarf der hundebesitzer nämlich sehr erhöht.
es ist zum kotzen, sowas. anders kann man das gar nicht sagen.
weiterhin besserung, und eine baldige positive erledigung der ganzen unsäglichkeit!
Danke Frau Kelef! Noch harre ich hier der Dinge. Die Frist für die Entscheidung der Haftpflichtversicherung ist heute abgelaufen….
Ich werde berichten.