Es ist Wochenende.
Am Wochenende wird unser Hundewald regelmäßig von Berlinern bevölkert, die nicht nur ihre ansonsten vermutlich meist nur sehr wenig Freilauf gewöhnten Hunde von der Leine lassen, sondern neuerdings auch von vielen jungen Eltern, die ihre Babys bodennah im Sportwagen, schön in Fahrtrichtung sitzend durchs Unterholz transportieren. Zwanzig bis fünfzig Meter dahinter lassen sie ihre Kleinstkinder auf winzigen Laufrädern beim Versuch scheitern, Bodenunebenheiten, wie z.B. große Baumwurzeln zu überwinden, was entsprechendes (und wie ich finde, vollkommen nachvollziehbares) großes Kleinstkindergeschrei auslöst. Leider scheinen die modernen Mütter und Väter in der Mehrzahl für die Laut- und Sehrlautäußerungen ihres frustrierten Nachwuchses buchstäblich kein Ohr zu haben, sind sie doch vollauf mit Kinderkarre schieben und via Handtelefon wichtige Dinge bereden beschäftigt.
Das wäre ja alles gar nicht so schlimm (außer für das arme Kleinstkind auf dem für die motorische Entwicklung so verdammt wichtigen Laufrad… also mal ehrlich, der Tag, an dem diese Laufräder zwischen der 15. und der 20. Schwangerschaftswoche für das pränatale Gleichgewichtstraining des Foeten intrauterin implantiert werden, kann eigentlich nicht mehr lange auf sich warten lassen), hätten einige dieser Gespanne nicht auch noch einen putzigen, leider vollkommen unerzogenen Familienwautzi aka Labrador Retriever, Golden Retriever, (an dieser Stelle mag man einen beliebigen kuschelig-flauschigen Modehund mit Heile-Familie-Anmutung einsetzen) irgendwo in den Tiefen des Walde durch die Gegend tobend.
Auch das ist alles noch nicht so schlimm, schließlich kann man als umsichtiger Hundehalter eine mehr oder weniger heftige Kampftoberei mit potenziellem Kleinstkinderkollateralschaden zwischen dem „Familienhund“ und dem eigenen Vierbeiner durchaus vermeiden.
Richtig hakelig wird es allerdings, wenn ein 40/50-Kilo-Hund (in diesem Fall war es ein recht großer, deutlich übergewichtiger Ridgeback, also auch noch ein Hund mit fest verbautem, gesträubten Nackenfell – eigentlich ganz tolle Hunde, wenn sie entsprechend geführt werden), der offenbar weder zu einer der Familien gehört, noch in irgendeiner Art und Weise von der zu diesem Zeitpunkt noch nicht sichtbaren Besitzerin abrufbar ist, dafür mit einem schicken zart-hellblauen Echt-Elchleder-Geschirr nur notdürftig bekleidet ist, die Szene betritt und flugs auf das Frollein zugedonnert kommt.
Seit den mittlerweile fünf DDD-Zwischenfällen (wir nennen es nur noch: „Das Lamm rastet aus“), reagiert das Frollein nämlich auf sehr große Klopshunde, die auf sie zugestürmt kommen tendentiell ein wenig pissig. Oder anders ausgedrückt, sie muss in solchen Situationen von uns sehr gut kontrolliert werden, damit nicht der nervös-orientierungslose, ehemals ausgesetze Kampf-Malli wieder durchkommt.
So richtig Schaize wird es, wenn, wie heute geschehen, der Klopshund anfängt einen von uns zu bedrängen, schlimmer noch: Anzuspringen.
Nun ja, so hatte ich also vorhin einen 50-kg-Hundeklops mehrfach in Augenhöhe und habe gleichzeitig versucht, das Frollein davon abzuhalten, dem Hundeklops mal so richtig Bescheid zu sagen.
Irgendwie funktionierte das erstaunlich gut, so mit ruckartig Wegdrehen vom Klops und dem Frollein dabei tief in die Augen sehen, keine Ahnung warum – elegant ausgesehen hat es mit Sicherheit nicht und meine Jacke kann ich jetzt auch erstmal in die Waschmaschine schmeißen, aber egal.
Vermutlich kam auch der Klops nicht mit böser Absicht auf uns zugeöddelt, sondern einfach aus Mangel an Führung durch seine vollkommen überforderte Besitzerin (eine, passend zum Hundegeschirr mit einer hellblauen taillierten Funktionsjacke bekleidete, großschlanke, langhaarige Blondine, die wie angewurzelt in großer Entfernung stehen blieb und mit zartem Stimmchen – leider erfolglos – versuchte, ihren Klops zu sich zu rufen).
Um es kurz zu machen: Ich bin mächtig stolz auf meine kleine Rakete, die es geschafft hat, in dieser Situation nicht auszurasten, sondern einigermaßen gepflegt die Contenance zu bewahren und sich an ihrem merkwürdig sich drehenden Frauchen zu orientieren.
Zwei der lieblichen Kleinstkinder-Familien kreischten sich währendessen nur wenige Meter entfernt durchs Unterholz.
Was bin ich froh, dass es nicht zu einem größeren Hunde-Eklat gekommen ist.
[Beim zweiten Spaziergang, heute nachmittag, sind uns zwei, auf sehr großen Pferden sehr schnell auf den Fußgängerwegen entlang galoppierende
Pferdemädchen Reiterinnen (Typ: Mein Gatte hat die Kohle und mir gehört die Welt) begegnet, die in diesem Waldstück eigentlich aber auch so ganz und gar nix verloren haben (Wenige hundert Meter weiter gibt es ein Waldstück mit dichtem Reitwege-Netz). Die beiden (die Pferde können ja nix dafür) hatte nur das außerordentlich große Pech, direktemang auf eine der streitbarsten, alten (und vernüftigen!) Hundehalterinnen zuzugaloppieren. Nami und ich haben zuerst die riesigen Staubwolke bewundert, die beim Bremsen der Gäule entstand und danach die gebrüllte Standpauke der alten Hundeauslauf-Mitbewohnerin. Tja Mädels, auch wenn ihr mit Euren Suffs die kleinen Straßen unseres lieblichen Vororts regelmäßig verstopfen könnt, alles, also so wirlich ALLES dürft auch ihr nicht.]
24 Antworten zu “Hundeballet”
„der Tag, an dem diese Laufräder zwischen der 15. und der 20. Schwangerschaftswoche für das pränatale Gleichgewichtstraining des Foeten intrauterin implantiert werden …“ <– hahaha … dann geht aber wirklich nur noch Kaiserschnitt am Ende der Schwangerschaft! ;o)
Dickes Lob an Nami für das Meistern der unangenehmen Situation!
Du meinst, mit Laufrad wird das dann nix mehr mit der Unterwasser-Hausgeburt? ;)
Ja, sie hat das toll gemacht, meine kleine Plüschohren-Rakete. :)
Genau! Ich meine, normale Geburtsschmerzen gelten ja heute vielen schon als nicht mehr zumutbar, also schon gar nicht Geburt mit Laufrad! ;o)
:D
Ja stimmt, die einen nicht ohne PDA oder gleich als Wahl-Section, die anderen dafür mit ohne alles, also ohne stationäres Netz und doppelten Boden der Möglichkeit, das Kind im Falle eines Falles ad hoc zu holen.
Hm, wenn ich es mir recht überlege, sollte das Laufrad dann wohl ein kurz präpartal sich – am besten zu Mozartklägen, die sollen ja auch so wahnsinnig intrauterin frühfördernd sein – selbst resorbierendes Modell sein.
(Boah, wie bin ich denn heute drauf? :D )
Also in eurem Wald möchte ich irgendwie nicht spazieren gehen. Ist ganz schön gefährlich!
Unser Keller ist übrigens auch verstopft mit Dreirad, Roller, Laufrad, Mini-, Midi- und Maxifahrrad. Ist halt so, wenn der Kinderarzt ab der U7 (zwei Jahre) fragt, ob das Kind das jeweilige Gefährt beherrscht. Ich sage dann immer, das wir das alles machen. Ob es auch klappt, muss er ja nicht so genau wissen. Es ist sooo süß, wenn die Kleine stundenlang im Sandkasten spielt und Geschichten erfindet. Reden kann sie eben besser als Laufrad fahren. Das ist für mich jedenfalls interessanter.
Als wir das Frollein Hund noch nicht hatte, war ich in diesem Teil des Waldes nur extrem vorsichtig joggend unterwegs. (Da bin ich wenigstens noch gejoggt, aber das ist irgendwie ein anderes Thema ;) ).
Ich mag Hunde sehr gern und ich habe auch wirklich keine Angst vor Hunden, aber doch Respekt und so ganz ohne fand ich es halt nicht, durch ein ausgewiesenes Hundeauslaufgebiet zu rennen. Es kam ja auch der eine oder andere, scheinbar herrenlose Hund auf mich zugestürmt.
Mit einem Kleinkind würde ich dort nicht so ohne weiteres spazieren gehen und wenn, dann würde ich mich niemals so weit von ihm entfernen und würde es sich auch nicht allein auf einem Laufrad dort durchbewegen lassen.
Das mit dem „Frühsport“ finde ich auch ein wenig überbewertet. Na gut, man setzt die Kinder heute teilweise schon mit drei Jahren auf ein normales Fahrrad mit Pedalen. Neulich, als ich so einen noch gewindelten Knaben auf einem „richtigen“ Fahrrad den Gehweg mit einigem Tempo auf die nächste Straßenkreuzung zustrampeln sah, war ich mir plötzlich nicht so ganz sicher, ob das in der Gesamtschau auch wirklich eine gute Idee ist. Ich meine, die motorische Beherrschung des Geräts ist die eine, die auch nur ansatzweise Beherrschung der Verkehrsregeln eine andere Sache. (Anstelle der langsam hinterher schlurfenden Mutter, hätte ich mir längst vor Angst in die Hose, und so).
Ich sehe das jedenfalls genauso: Geschichten erfinden ist viel wichtiger! :)
implantierte laufräder, hihihi, das muss ich mir merken.
überhaupt habe ich seit einiger zeit den verdacht, die kinder sollen gar nicht mehr laufen lernen. erst diese unsäglichen dinger mit plastik um das kind und rädern drunter, dann lauflernrad und dreirad, dann rad mit stützrädern, dann trottelroller mit max. 10 cm-durchmesser-rädern, der bleibt vielen dann ja ziemlich lange, skateboard, etc., und kaum sind sie alt genug gurken sie mit echten fahrrädern über die gehsteige. und im kinderwagen herumgekarrt werden sie, bis sie drei oder vier jahre alt sind. und wenn sie dann spazierengehen sollen, tun ihnen die füsse und die beine weh, welche überraschung. und nicht vergessen, die zehen ordentlich nach innen drehen, WENN man schon ein paar schritte gehen muss. es sollten sich viel mehr junge mediziner auf orthopädie spezialisieren, da kommt noch was auf uns zu.
fräulein nami ist natürlich, was sonst, ausgiebig zu loben. so ein gutes hund aber auch. ich werd ja auch immer ganz nervös wenn auf der hundewiese so riesenviecher angaloppiert kommen. frau pixy schaut zwar meist angelegentlich in die andere richtung, solange die töle uns nicht zu nahe kommt, aber dann: wehenem. und sie ist ja sowohl grössen- als auch wendetechnisch im nachteil, pfeift sich aber nix. ordnung muss sein, sagt sie.
ich merke gerade wie mein blutdruck steigt.
wir wohnen neben einem pferdehof (jeder pferdebesitzer hat auch mindestens einen hund) und neuerdings auch neben einem hundeplatz. wir haben hier regelmässig fremde hunde auf unserem grundstück, dass sie uns genau vor die haustür kacken ist noch das kleinste übel. der beste kommentar war mal, dass wir auf unsere katze aufpassen sollen, weil der hund die frisst. auf die idee, dass vieh besser zu erziehen oder vielleicht einfach mal an die leine zu nehmen, kam die gute dame nicht. manchmal habe ich angst um meine kinder und wenn man dann bittet doch mal den hund zurückzurufen bekommt man als antwort:“ich versuchs mal“. ich muss wirklich schwer an mir arbeiten, um nicht jeden hund zu hassen.
Und im Grunde wäre alles ganz einfach, wenn jeder darauf achten würde, die Grenzen der anderen nicht zu überschreiten und auf die aufzupassen, die unter seiner Obhut stehen – egal ob Mensch oder Tier.
Sich daneben benehmende Hunde und Kinder sind immer nur die Vertreter der „Erwachsenen“, die sich aufgrund ihrer unreifen Persönlichkeit am liebsten selbst daneben benehmen würden. Man muss den Leuten nur ins Gesicht schauen, wenn sie Sätze sage, wie: „Der will doch nur spielen“ oder „Sie können wohl keine Kinder leiden“ , wenn das jeweilige Schutzbefohlene einen Schaden angerichtet hat, den sie zumindest billigend in Kauf genommen, wenn nicht unbewußt induziert haben.
Und das ist doppelt perfide. Für diejenigen, die geschädigt werden, aber auch für die, die die Schädigung in Vertretung ausführen, denn die berechtigte Wut der Geschädigten trifft (zunächst ?) sie mit voller Wucht.
Mit dem Frollein reagiere ich deshalb so intolerant auf solche Klops-Attacken, weil wir danach mit ihr immer wieder weit zurück geworfen sind, was die Umweltverträglichkeit angeht.
*räusper*. Wenn die „Meiner-Tut-Nix-Halterpopulation „eine Partei wäre, säße sie im Bundestag. Es sind viele. Unbedacht, freundlich bis ignorant – dämlich. Alles dabei. Es war der große, unerzogene Wauwau eines sehr freundlich Halters, dem ich meine Unterarmschienen zu verdanken habe. Hier trifft sich an jedem Ersten des Monats im ehemaligen Tagebaugelände eine Ridgebackhorde mit Haltern, welche ihren Großmodefiffis und sich selbst das Gefühl der weiten Savannen Afrias(O-Ton!) verschaffen wollen und weisen dann energisch Kinder und deren Eltern zurecht, dass es nicht ginge, dass die Kinder in der Nähe der Hunde laut herumrennen…
Es gibt Schlimmeres als Laufräder. Nicht zwingend erforderlich, aber orthopädisch unbedenklich. Und auf die Frage, ob man keine Kinder leiden könne, sollte man im speziellen Einzelfall durchaus mit einem klaren Ja beantworten dürfen.
Pepa und Nami haben das vorzüglich gelöst.*tätschel*.
Entschuldigung wegen desKauderwelsches, der Schreibfluss ist gestört…
Der Denkfluss irgendwie auch…
Liebe Carodame, an Dich und Deine Unterarmschienen musste ich gestern bei Ridgeback-Tänzchen sofort denken.
Der Huf meint ja neuerdings immer wieder, dass wir eine Disziplin, die eigentlich jeder Hundehalter beherrschen sollte, vom J. nicht wirklich vermittelt bekamen, nämlich das „Erst-mal-dem-anderen-Hundehalter-die Schuld-geben“.
Der Huf vertritt da hartnäckig die These, dass man zuerst, sofort und noch bevor man den eigenen Hund zu sich ruft, in ausreichender Lautstärke dem Halter des angaloppierenden Hundes ein schittiges „SIE-SIND-SCHULD“ entgegenschmettern sollte. (Vergleichbar mich einem „HALLALI-DIE-SAU-IST-TOT“.)
Wir haben es mehr als einmal erlebt, dass die Halter der Angreiferhunde genau diesen Schachzug in Perfektion beherrschen. Gern auch gefolgt von mit großem Trostgemurmel untermalten Absuchen des Angreiferköters nach potenziellen, vom Frollein beigebrachten Bisswunden. (Gefunden hat bisher noch keiner etwas – hat ja auch nie zugebissen, das Frollein – nur gekeift, was das Zeug hält, das hat sie schon mal.)
Wie wir es auch anstellen, wir bekommen diesen Ausruf einfach nicht hin. (Und wenn wir es hinbekämen, würden wir uns vermutlich direktemang danach vor Lachen in die Hosen machen.)
(Ich finde übrigens nicht, dass Du Kauderwelsch schreibst. Mein eigenes Geschwurbel hingegen….)
Als Prokrastineuse(sollte beim Diktat sitzen…)habe ich gerade schallend gelacht, über die „Äußerung zur Schuldfrage.“…
Der liebe J. hat uns aber beigebracht, den eigenen Humd in solchenSituationen zu führen und falls nötig(wäre im Hundewald angebracht gewesen), dem Klops was an die Birne zu werfen(z.B.die Spritzpistole, wenn sie leer ist… das Stück Gartenschlauch u.ä.), Nami könnte derweil sitzen und nett gucken, sie kann das sooo schön, weil sie vom Rufen über die Schuldfrage entlastet ist. ;) Gespräche mit anderen Hundehaltern, die augenscheinlich Nervensägen führen, habe ich mir abgewöhnt. Ein- maximal zweisilbig.
Hm ja, das mit dem Irgendwas-an-dem-Klops-Kopp werfen, habe ich den J. auch schon mal beiläufig erwähnen gehört.
Die Nami zu führen, bekomme ich ja hin, nur hat es mir schon des öfteren an hinterköpfig angebrachten Augen gefehlt – sprich, das andere Vieh kam plötzlich hinter meinem Rücken hervorgeschossen.
(Der Huf hat einem Klops mal sehr erfolgreich ein Bein gestellt – das hätte ihm fast die Bezahlung einer Tierarztrechnung eingebracht, hätte ich nicht Stein und Bein geschworen, der arme Köter sei über sein eigenes Riesen-Stöckchen, das schnauzenmittig balancierte gestolpert. *hust*)
Vielleicht treffen wir uns mal beim Jott…
Wir hätten sicher Spaß.
DAS denke ich auch – also wir zumindest hätten Spaß… :D
macht das mal, meine damen, und seht zu dass ein paar kameras in der nähe sind beim was-auch-immer-werfen. das internetz bittet dringlich darum.
@carodame: die laufräder per se sind unbedenklich, bedenklich hingegen finde ich dass die kinder einfach nicht lernen, sich ohne geräderte dingenser, auf denen sie sich ausruhen können, fortzubewegen. das resultat sind dann sehr gehfaule jugendliche mit den entsprechenden mankos. ich beobachte hier ein paar dieser modelle – weiblichund männlich) seit ihrer geburt, im längsten fall seit 13 jahren. die mögen einfach nicht zu fuss gehen, weil sie das gar nicht richtig können, som im sinne von wandern, ausdauer, gezielt eine grössere strecke (= mehr als 50 meter) zu gehen. sport kommt dann eben auch zu kurz, und beim radfahren: tun ihnen der a…, die knie, die hüften und die füsse weh, und die arme und der nacken sowieso. dann rollern sie eben auf den trottelrollern herum. sind alle orthopädisch einwandfrei, aber bis über den vierten geburtstag hinaus bei längeren wegen (über 200 m) im kinderwagen gekarrt worden, in dem sie dann auch gleich das nachmittagsschläfchen machten.
ich bin sehr stolz auf Euch!
so eine situation möchte ich nicht erlebt haben, und ihr habt es wohl toll gemeistert.
Merkwürdig finde ich , dass es oft auf „hunde gegen kinder“ herausläuft.
als ich mein kind noch im kinderwagen herumschobte merkte ich, dass die einzigen, die man jeden tag an der frischen luft antrifft, die mit hund und die mit kleinkind sind. manchmal konkurrierend um das gleiche revier.
das ging uns auch so, also ohne hund, sondern mit kind. seither hat sie angst vor hunden, leider.
man merkt sich eher die negativen begegnungen. also die mit den „der tut nichts, der wollte nur dein brot haben“-haltern von unangleinten klopsen die doppelt bis vierfach so groß sind wie u3-kinder.
ein laufrad ist nicht unsportlich sondern sportlich! wenigstens hier auf dem land können die kinder alles, zu fuss oder auf dem rad, früh übt sich eben.
man muss ja immer mal neue anregungen anbieten, damit die kinder was neues lernen können.
Frau Kelef, nur wenn Sie mitmachen! :)
Marion, genau so erlebe ich das hier auch. Dabei wäre alles so einfach.
Nami hatte neulich mit einem ganz kleinen Kind ( ca. 1 1/2) eine so schöne Begegnung Nase an Nase. Wir haben uns vorher kurz mit der Mutter abgesprochen und dann zusammen aufgepasst (Nami war an der Leine und die Mutter hat dem Kind Halt gegeben). Der kleine Dötz hat ganz begeistert gegiggelt und Nami ins Fell gefasst und das Frollein war so zart, wie sie nur sein kann und sie kann das gut! Alles ganz entspannt und das, obwohl unsere Nase hier eine derartige Rakte vor dem Herrn ist. Es ist so schade, wenn es anders läuft und wenn die Angst erstmal da ist, bekommt man sie so schnell nicht wieder los.
Aber vielleicht zum Trost: Der Huflaikhan ist auch ein im Kindesalter Hundegeschädigter, der bis wir das Frollein ins Haus holten auch sehr große Angst vor Hunden hatte. Diese Angst ist jetzt vollkommen weg. So sehr weg, dass er auch kein Problem damit hat, großen ungestümen Hunden die Meinung zu geigen. :)
Ich bin immer so dankbar für Ihre Hundegeschichten und die Einstellung zur Erziehung. Ich wünschte nur, die hätten meine diversen Nachbarn auch, dann bräuchte ich nicht ständig hysterisch kläffende Dackel aus dem Garten jagen und mich dann auch fragen lassen, ob der mich jetzt etwa stören würde…
Tut er, völlig unabhängig vom Sohn, der, seit ihn als Dreijähriger ein Dobermann durch die Tiefgarage gejagt hat, doch ein größeres Problem mit Hunden hat.
Meine Standardantwort auf „der will doch nur spielen“ lautet immer „ich aber nicht!“
hihihi. hier immer: „beisst der hund?“ – „nein, aber ich.“
es ist schwierig. also: mit den menschen.
:D
Also mir geht es ja wie dem Huf – ich hatte panische Angst vor Hunden, bis ich meinen Schatz kennengelernt habe, der Hunde liebt, immer Hunde hatte und auch in der Rettungshundestaffel damit unterwegs war. Im März habe ich nachgegeben und wir haben in den umliegenden Tierheimen angefangen, nach einem Hund zu schauen – Ende Mai ist Kelly bei uns eingezogen. Kelly ist ein Mali-Mix-Mädchen – der ideale Hund für einen blutigen Anfänger wie mich… ;-) Und wenn ich unser Mädel so beobachte, muss ich oft an ihre Erzählungen über Frollein Nami denken – auch die Geschichte könnte fast 1:1 mit unserem Mädel so laufen. Sie schätzt es z.B. überhaupt nicht, wenn Fremde sie mit „hach ist die niedlich“-Stimme auf sie zustürzen und sie streicheln wollen. Passiert leider öfter als man denkt… Und auch andere Hundebesitzer sind oft eher sorglos unterwegs mit „meiner will doch nur spielen“ und wundern sich dann, wenn unsere mehr als deutlich zeigt, dass sie das nicht möchte….
Sie sind schon sehr speziell, die Malis und die Mali-Mixe. :)
Nur kann ich mir irgendwie kaum noch vorstellen, jemals mehr einen anderen Hund zu haben. Diese Kombination aus Sensibilität, Intelligenz und Verschmustheit (okay, gepaart mit Nervosität und passagerer Durchgedrehtheit) ist so großartig und je länger sie bei einem sind, desto mehr verlagert sich das Wesen hin zu den positiven Maliseiten.
(Freut mich sehr, dass Ihr einen Tierheim-Mali bei Euch aufgenommen habt – sie bleiben ja leider allzu oft dort hängen.)