Vorfreude


Die Kohlenstoffwelt ist gerade ziemlich ereignisreich, deshalb ist es hier still geworden.

Tochterkindauftritte, ein inspirierender Kongress, Vorbereitungen für zwei Fotoshootings und eine „Dienstreise“ im Nebenjob.

20120922-unbenannt-4961

Und alles unter den kritischen Blicken meines Testmodells.


17 Antworten zu “Vorfreude”

  1. Das Testmodell ist mittlerweile so versiert, dass ihm nicht nur sagen kann, wo und wie es sich hinsetzen soll (des Lichtes wegen), sondern auch, in welche Richtung es schauen soll (auch des Lichtes wegen), An der Mimik arbeiten wir noch ein wenig.

    „Dog-shaming“, hm, im Moment wüsste ich gar nicht, was ich auf diesem Beipackzettel dort schreiben sollte. Nami benimmt sich (momentan) ziemlich vorbildlich.
    Aber gibt es vielleicht auch eine solche Seite für Katzen?
    Da würde mir gerade spontan eine ganze Menge einfallen…

  2. Ich schließe mich an: cat-shaming.de sollte es geben und hätte es bereits in den Anfangstagen des Internets geben sollen.

    Ein dickes Sorry schickt Kater Mozart seiner momentan explosiven Dosenöffnerin und erklärt: „Ich konnte doch nicht ahnen, daß die interessanten, langen und bunten Federn, die aus dem an der Decke hängendem, kleinen Übergangskäfig heraushingen, an dem Allerwertesten des Kakadus festgewachsen waren. Außerdem ließen sie sich ohne nennenwerten Widerstand herausrupfen.“

    Kater Nicki aus D-Flingern entschuldigt sich für die ekelhafte Mischung aus Federn, Blut und einem zerfetzten Taubenkörper auf der Wohnzimmercouch in der Dachwohnung. „Die Taube saß schon seit drei Minuten nahezu regungslos in der Dachrinne und sah krank aus. Ich zerrte sie durch das offene Fenster hinein und führte die Notschlachtung durch. Es war ein Akt der Gnade.

    Kater Mohr aus W-Döhnberg rechtfertigt sich für die kleinen Blutpfützen, Fell- und Knochenhäufchen in der Waschküche: „Ich bekomme doch immer nur Dosennahrung, brauche aber ab und zu artgerechte Vitamine und Spurenelemente. So trieb ich die eine oder andere pelzige Frischnahrung in die Waschküche, erlegte und fraß sie. Besorg mir Mausragout in Dosen und alles bleibt sauber.“

    Katze Mischka aus W.-Unterbarmen, jetzt wohnhaft unter dem Schwebebahn-Stützpfeiler 289, bedankt sich vor ihrem Ausriß in die urbane Wildnis bei ihrem Hobbbyaquaristen: „Und danke für all den Fisch.“

  3. Gnihihi! Sehr schön.
    Dann werde ich mal das Sündenregister der letzten 3 Wochen der Dame im Pelzmantel zu Papier bringen.
    Könnte ein mehrbändiges Werk werden.
    (Je braver der Hund, desto bescheuerter die Katz.)

  4. Inspierender Kongress? *neugierig guckend*. Ich bin heute tatsächlich entgegen meiner Natur im Dienst am Menschen mal explodiert und habe eine unüberschaubare Menge Kohlenstoff vor die Tür gesetzt. Viel Erfolg euch bei euren Unternehmungen.

  5. Das war der Kongress „Perspektiven in Mitte“ der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin. Bei dem Pallidocs fühle ich mich ja seither sehr wohl und der Kongress war wirklich sehr sehr gut (leider konnte ich mich nicht klonen – es liefen SO viele interessante Themen parallel).
    Das Inspirierende dieser Veranstaltung war das – ja doch – gleichberechtigte Nebeneinander verschiedener Professionen, von der Pflege bis hin zur Seelsorge. Interessanterweise erinnerten nur die Veranstaltungen der primär kurativen Mediziner an den sonst üblichen Ärzte-Kongress-Betrieb – schon allein, was das Outfit angeht. Ansonsten habe ich da viele kluge und herzliche Menschen getroffen – das war einfach schön.

    Das mit der Explosion im Dienst am Menschen kenne ich aus Situationen, in denen ich selbst im Bereitschaftsdient die Biege und auf dem Absatz kehrt gemacht habe.
    Das Blöde nur war, dass ich mir hinterher immer Vorwürfe gemacht habe. Dass ich nicht professionell genug war und jetzt am Ende der arme Patient und so….
    ….Du weißt schon, die bescheuerte Ethikkeule mit der sie uns immer wieder kriegen. Ich hoffe mal, die hat Dich nicht getroffen. Schließlich haben wir verdammt nochmal auch das Recht zu sagen, wann gewisse Grenzen überschritten sind.

  6. Palliativ. Assoziiert so etwas wie kompetente Sicherheit. Auch Mut. Die Freundin wurde von der Intensivmedizin nicht verlassen. Sie existiert am Rande ihres Ichs. Pendelnd zwischen den Welten.
    Die Explosion war letztlich nur Ausdruck von Schwäche, aber die Ethikkeule erreicht mich deshalb nicht. Nur schade um die Energie.
    Nami ist ein Topmodel. Unsere Tiere müssten auch mal wieder vor die Linse. Habe bald ein paar Tage frei…

  7. was alles mögliclh wäre, würde es jemand bezahlen wollen/können…
    letztendlich geht es um würde und wärme

  8. Freue mich auch wieder auf die Live-Berichterstattung aus dem Kampfrevier der Al Katzida :-)
    Aber Nami ist wirklich eine Nette und sehr fotogen.

  9. Ja Carodame, die Energie ist das ja meist nicht wert, aber gut, dass Dich die Ethikkeule verschont hat!
    Das mit der Freundin ist traurig, die ersten Schritte, der Intensivmediziner auf die Palliativen zu, sind schon gemacht (bei den Pneumologen gibt es z.B. eine Section Palliativmedizin – da ist ja auch eine ziemlich große Schnittstelle: Bei den Heimbeatmungen).

    Marion, seit in 2007 der Anspruch auf eine spezialisierte Palliativversorgung ins Gesetz geschrieben wurde, fingen auch die Gelder an in diese Richtung zu fließen. Mein Eindruck ist, dass das Geld durchaus da ist – nur sind auch schon die Wegelagerer am Start, die hier ein gutes Geschäft wittern. Da gibt es schon das eine oder andere Gerangel um die Geldtöpfe. Halt wie im restlichen Gesundheitswesen auch.

    Petra, Al Katzida wird immer kreativer. Sie pieselt jetzt nicht nur in die Ecken (und nein, sie ist nicht somatisch erkrankt, sie hat einfach ’ne Macke), sie hat es neulich geschafft, das am Haken hängende Handtuch vom Sohnkind anzustrullen.
    Na, der hat sich vielleicht gefreut, als er aus der Dusche kam (irgendwie war mir, als hätte ich so etwas wie „…den Hals umdrehen“ gehört. Kann mich aber auch getäuscht haben ;) )

  10. Einfach nur super!
    Das Foto erzählt die Geschichte, da ist es egal, ob mit Telefon oder mit Superduperspiegelreflexmittelformatschnickischnacki. :)
    (Und der Kopf ist messerscharf. Gutes Telefon!
    Und guter Fotograf sowieso! :) )