Vor was? Dass das Katzenviech doch wieder in die Betten pieselt, dass sie den Gashahn heimlich aufdreht? Dass sie unseren Weihnachtspunsch endlich trinkt? Dass sie an das Mittagessen von vor fünf Tagen geht?
Dass sie das Haus in die Luft sprengt, den Hund als Geisel nimmt und die Wildschweine im Wald jagen geht.
Und wo genau ist da jetzt das Problem? Irgendjemand muss schließlich die Wildschweine jagen.
Wo das Problem ist?
Na, in der Steckdose!
Und die Wildschweine, die wird sie nicht braten (sie frisst nur ausgewähltes Katzenfutter). Die werden ihr als weiteres Personal zu Diensten sein müssen und dann hier im Haus wohnen. Gar nicht auszudenken!
Ach, daß ist vermutlich ein furchtbar tragisches Mißverständnis. Könnte es nicht sein, daß die Katze einfach nur tierisch depressiv ist? Rasches Handeln hilft da wahrscheinlich, das Schlimmste zu verhindern. Hat sie sich erst einmal die Backofentür hinter sich zu gemacht und vorher den Regler auf volle Ober- und Unterhitze gestellt, ist es zu spät.
Mein Kasper hat auch mal so eine Phase gehabt, wo er überall hingepinkelt hat. Er hat auch mal auf eine Steckdosenleiste gepieselt, was aber außer einem Kurzen (jaja, ich bin mir der Doppeldeutigkeit durchaus bewusst) keine Folgen hatte. Katzen können, wenn sie ansonsten gesund sind, ne ganze Menge wegstecken.
Die Ursache dafür war seinerzeit ein Blasenstein. Um auszuschließen, dass solche körperlichen Gründe vorliegen, würde ich eine Urinprobe (nicht älter als 24h) beim Tierarzt untersuchen lassen. Wichtig sind hierbei Leukos und Blutanteile (Blasenentzündung) und eine Untersuchung der evtl. vorhandenen Kristalle (Abgrenzung Struvit oder Oxalat).
Falls man körperliche Ursachen ausschließen kann, fände ich diese kamikazesken Tendenzen doch sehr bedenklich.
Übrigens geht dein Blog eine Stunde nach.
Wendelbald, Du meinst, das war ein Suizidversuch? Hm …. *koppkratz*
MiniMoppel, wie schafft man es denn, eine Urinprobe einer Katze zu gewinnen?
Falls mir das gelingen sollte, werde ich mal einen Urinstix reinhalten (habe ich hier noch im Arztkoffer).
Nicht ganz unwahrscheinlich ist bei unserer Dame im Pelzmantel allerdings ein erneuter Anfall von Protestpinkeln. Hatte sie in ihrem Dasein schon mehrfach; das erste Mal, als der Huf bei uns eingezogen ist, das zweite Mal, als der Hund bei uns eingezogen ist und momentan ist der Freund vom Tochterkind öfter mal bei uns zu Gast.
Dem Frollein Hund konnten wir sehr schnell klar machen, dass der nette junge Mann nun ein weiteres Rudelmitglied ist. Nami freut sich seitdem wie bescheuert, wenn er nur zur Tür reinkommt. Die Dame im Pelzmantel hingegen gibt die, im wahrsten Sinne, „angepisste“ Schwiegermutter – schließlich ist das Tochterkind ihre Hauptzofe hier – und hat dem armen Menschen erstmal ordentlich eine verpellt, als er sie freundlich streicheln wollte.
Dame Mina ist alt und schrullig und nörgelig, nutzt unsere Holztreppe im Haus als Xylophon oder springt arschbombenmäßig von der Kommode aufs nicht schallschutz-gedämmte Parkett und treibt den Hund damit in den Wahnsinn. Als neustes Schmankerl setzt sie sich abends auf oberste Stufe der Treppe und lässt sich den Unterkiefer von der ein Stockwerk tiefer angebrachten Flurlampe anleuchten. Solchermaßen als Katzengespenst verkleidet, erschreckt sie Nami regelmäßig zu Tode, die dann mit Ganzkörperbürste erstmal den wilden Wachhund geben muss.
Katzen sind schon ziemlich, ähm, speziell…
Hunde auch.
Aber anders.
(Mein Blog leidet noch unter Winterzeit…;-) )
Tja, mit Katzenplüschologie habe ich mich noch nicht so richtig auseinandergesetzt. Das wenig, was ich aus eigener Erfahrung weiß, ist, das eine Katze, die ihrer Bezugsperson morgens zum Frühstück halbtote bis mausetote Mäuse als erstes Frühstück vor das Bett legt (natürlich dort, wo die Füße zuerst den Boden berühren), mit sich selbst, der Unterkunft und ihrem Menschen hochzufrieden ist.
Aber jetzt kommen mir bezüglich meiner Suizidtheorie arge Zweifel. Wenn eine Katze ständig Mäuse vor das Bett legt, dann weiß sie nicht, daß Menschen keine Mäuse mögen. Sie wird dann auch nicht wissen, daß man beim Pieseln in eine Steckdose umkommen kann.
Die eigentliche Frage müßte daher lauten: Glaubt die Katze vieleicht, daß eine Steckdose ein Katzenurinal ist? Und wie macht man es einer Katze klar, daß eine Steckdose aus ihrer Sicht nur die Aufgabe hat, ein Anschluß für den elektrischen Dosenöffner zu sein, damit das Katzentier seine metallenen Schlämmertöpfchen nicht aufnagen muß? Fragen über Fragen …
Das größte aller Probleme ist, dass ich dieser Katze nichts erklären kann. Sie ist vollkommen beratungsresistent – vielleicht bin ich auch katzenkommunikationsgestört – oder das Tier einfach nur dämlich, keine Ahnung. (Hund versteht mich jedenfalls nahezu immer, teilweise auf Anhieb. Ist manchmal auch schon fast nein bisschen gruselig, unsere Menschin im Hundepelz.)
Das zweitgrößte aller Problem ist: Isch abbe gar keine elektrische Dossenöööffner. ;-)
Das mit der Urinprobe läuft bei Kasper immer sehr pragmatisch. Ich beobachte den Kater einfach etwas intensiver als sonst, und wenn er Anstalten macht, aufs Klo zu gehen, folge ich ihm und halte einfach ein kleines Glasschälchen drunter. Ok, das dauert manchmal zwei, drei Tage und man fühlt sich irgendwie wie ein perverser Stalker, hat aber dafür das beste Ergebnis.
Die Alternative ist Plastik-Katzenstreu, das es beim Tierarzt gibt. Das Katzenklo wird gut gereinigt, und dann schüttest du statt des normalen Streus ein kleines Beutelchen von diesem Plastik-Streu rein. Das saugt nichts auf und man kann den Urin abnehmen.
Die allerletzte Möglichkeit – wenn gar nichts funktioniert – ist es, den Urin mit einer Spritze direkt aus der Blase zu entnehmen. Das sollte aber der Tierarzt machen, und es ist sehr unangenehm.
Ich finde es wirklich wichtig, die Ursache für das Wildpinkeln abzuklären, denn wenn es KEINE psychologischen Gründe hat, ist es für die Katze extrem schmerzhaft und oft lebensbedrohlich (Blasenentzündung, Harngrieß, Blasenstein, Harnröhrenverschluss, Nierenversagen).
Das Blöde ist, dass die Viecher keine Schwäche zeigen wollen, und man Krankheiten deswegen oft erst erkennt, wenn es fast schon zu spät ist.
Ach herrje, da muss ich dann wohl für die Gewinnung der felinen Urinprobe einige Tage Urlaub nehmen!
Plastik-Katzenstreu wird Madame nicht annehmen, sie bepieselt schon kein anderes, als das gewohnte Katzenstreu. Na schaun mer mal.
11 Antworten zu “Al Katzida wieder aktiv”
Vor was? Dass das Katzenviech doch wieder in die Betten pieselt, dass sie den Gashahn heimlich aufdreht? Dass sie unseren Weihnachtspunsch endlich trinkt? Dass sie an das Mittagessen von vor fünf Tagen geht?
Dass sie das Haus in die Luft sprengt, den Hund als Geisel nimmt und die Wildschweine im Wald jagen geht.
Und wo genau ist da jetzt das Problem? Irgendjemand muss schließlich die Wildschweine jagen.
Wo das Problem ist?
Na, in der Steckdose!
Und die Wildschweine, die wird sie nicht braten (sie frisst nur ausgewähltes Katzenfutter). Die werden ihr als weiteres Personal zu Diensten sein müssen und dann hier im Haus wohnen. Gar nicht auszudenken!
Ach, daß ist vermutlich ein furchtbar tragisches Mißverständnis. Könnte es nicht sein, daß die Katze einfach nur tierisch depressiv ist? Rasches Handeln hilft da wahrscheinlich, das Schlimmste zu verhindern. Hat sie sich erst einmal die Backofentür hinter sich zu gemacht und vorher den Regler auf volle Ober- und Unterhitze gestellt, ist es zu spät.
Mein Kasper hat auch mal so eine Phase gehabt, wo er überall hingepinkelt hat. Er hat auch mal auf eine Steckdosenleiste gepieselt, was aber außer einem Kurzen (jaja, ich bin mir der Doppeldeutigkeit durchaus bewusst) keine Folgen hatte. Katzen können, wenn sie ansonsten gesund sind, ne ganze Menge wegstecken.
Die Ursache dafür war seinerzeit ein Blasenstein. Um auszuschließen, dass solche körperlichen Gründe vorliegen, würde ich eine Urinprobe (nicht älter als 24h) beim Tierarzt untersuchen lassen. Wichtig sind hierbei Leukos und Blutanteile (Blasenentzündung) und eine Untersuchung der evtl. vorhandenen Kristalle (Abgrenzung Struvit oder Oxalat).
Falls man körperliche Ursachen ausschließen kann, fände ich diese kamikazesken Tendenzen doch sehr bedenklich.
Übrigens geht dein Blog eine Stunde nach.
Wendelbald, Du meinst, das war ein Suizidversuch? Hm …. *koppkratz*
MiniMoppel, wie schafft man es denn, eine Urinprobe einer Katze zu gewinnen?
Falls mir das gelingen sollte, werde ich mal einen Urinstix reinhalten (habe ich hier noch im Arztkoffer).
Nicht ganz unwahrscheinlich ist bei unserer Dame im Pelzmantel allerdings ein erneuter Anfall von Protestpinkeln. Hatte sie in ihrem Dasein schon mehrfach; das erste Mal, als der Huf bei uns eingezogen ist, das zweite Mal, als der Hund bei uns eingezogen ist und momentan ist der Freund vom Tochterkind öfter mal bei uns zu Gast.
Dem Frollein Hund konnten wir sehr schnell klar machen, dass der nette junge Mann nun ein weiteres Rudelmitglied ist. Nami freut sich seitdem wie bescheuert, wenn er nur zur Tür reinkommt. Die Dame im Pelzmantel hingegen gibt die, im wahrsten Sinne, „angepisste“ Schwiegermutter – schließlich ist das Tochterkind ihre Hauptzofe hier – und hat dem armen Menschen erstmal ordentlich eine verpellt, als er sie freundlich streicheln wollte.
Dame Mina ist alt und schrullig und nörgelig, nutzt unsere Holztreppe im Haus als Xylophon oder springt arschbombenmäßig von der Kommode aufs nicht schallschutz-gedämmte Parkett und treibt den Hund damit in den Wahnsinn. Als neustes Schmankerl setzt sie sich abends auf oberste Stufe der Treppe und lässt sich den Unterkiefer von der ein Stockwerk tiefer angebrachten Flurlampe anleuchten. Solchermaßen als Katzengespenst verkleidet, erschreckt sie Nami regelmäßig zu Tode, die dann mit Ganzkörperbürste erstmal den wilden Wachhund geben muss.
Katzen sind schon ziemlich, ähm, speziell…
Hunde auch.
Aber anders.
(Mein Blog leidet noch unter Winterzeit…;-) )
Tja, mit Katzenplüschologie habe ich mich noch nicht so richtig auseinandergesetzt. Das wenig, was ich aus eigener Erfahrung weiß, ist, das eine Katze, die ihrer Bezugsperson morgens zum Frühstück halbtote bis mausetote Mäuse als erstes Frühstück vor das Bett legt (natürlich dort, wo die Füße zuerst den Boden berühren), mit sich selbst, der Unterkunft und ihrem Menschen hochzufrieden ist.
Aber jetzt kommen mir bezüglich meiner Suizidtheorie arge Zweifel. Wenn eine Katze ständig Mäuse vor das Bett legt, dann weiß sie nicht, daß Menschen keine Mäuse mögen. Sie wird dann auch nicht wissen, daß man beim Pieseln in eine Steckdose umkommen kann.
Die eigentliche Frage müßte daher lauten: Glaubt die Katze vieleicht, daß eine Steckdose ein Katzenurinal ist? Und wie macht man es einer Katze klar, daß eine Steckdose aus ihrer Sicht nur die Aufgabe hat, ein Anschluß für den elektrischen Dosenöffner zu sein, damit das Katzentier seine metallenen Schlämmertöpfchen nicht aufnagen muß? Fragen über Fragen …
Das größte aller Probleme ist, dass ich dieser Katze nichts erklären kann. Sie ist vollkommen beratungsresistent – vielleicht bin ich auch katzenkommunikationsgestört – oder das Tier einfach nur dämlich, keine Ahnung. (Hund versteht mich jedenfalls nahezu immer, teilweise auf Anhieb. Ist manchmal auch schon fast nein bisschen gruselig, unsere Menschin im Hundepelz.)
Das zweitgrößte aller Problem ist: Isch abbe gar keine elektrische Dossenöööffner. ;-)
Das mit der Urinprobe läuft bei Kasper immer sehr pragmatisch. Ich beobachte den Kater einfach etwas intensiver als sonst, und wenn er Anstalten macht, aufs Klo zu gehen, folge ich ihm und halte einfach ein kleines Glasschälchen drunter. Ok, das dauert manchmal zwei, drei Tage und man fühlt sich irgendwie wie ein perverser Stalker, hat aber dafür das beste Ergebnis.
Die Alternative ist Plastik-Katzenstreu, das es beim Tierarzt gibt. Das Katzenklo wird gut gereinigt, und dann schüttest du statt des normalen Streus ein kleines Beutelchen von diesem Plastik-Streu rein. Das saugt nichts auf und man kann den Urin abnehmen.
Die allerletzte Möglichkeit – wenn gar nichts funktioniert – ist es, den Urin mit einer Spritze direkt aus der Blase zu entnehmen. Das sollte aber der Tierarzt machen, und es ist sehr unangenehm.
Ich finde es wirklich wichtig, die Ursache für das Wildpinkeln abzuklären, denn wenn es KEINE psychologischen Gründe hat, ist es für die Katze extrem schmerzhaft und oft lebensbedrohlich (Blasenentzündung, Harngrieß, Blasenstein, Harnröhrenverschluss, Nierenversagen).
Das Blöde ist, dass die Viecher keine Schwäche zeigen wollen, und man Krankheiten deswegen oft erst erkennt, wenn es fast schon zu spät ist.
Ach herrje, da muss ich dann wohl für die Gewinnung der felinen Urinprobe einige Tage Urlaub nehmen!
Plastik-Katzenstreu wird Madame nicht annehmen, sie bepieselt schon kein anderes, als das gewohnte Katzenstreu. Na schaun mer mal.