Hundeleben


Die phantastische Frau Kelef hat einen ganz großartigen Text zu unserem Frollein Hunderakete geschrieben (links mittig auf "Newletter" klicken und dann ganz nach unten scrollen - und nach dem Lesen bitte auch noch ein wenig weiter scrollen und lesen und klicken und lesen und so ;-)).
DANKE Frau Kelef!!! :-)

Ein im Vergleich zu AC Austria kleines, auch rein ehrenamtlich geführtes Tierheim gibt es in relativer Nähe Berlins, das Tierheim Verlorenwasser.
Mit welchem Herzblut man auch da bei der Sache ist, kann man hier lesen.

(Mein Vater war, bevor er erblindete, Binnenschiffer, deshalb weiß ich ein bisschen, wie es auf einem solchen Frachter zugeht. Arme Viecher, die acht! Was nicht heißen soll, dass es nicht auch möglich ist, auf einem Kahn einen Hund zu halten. Kommt wie so oft drauf an. Auf den Hund, aber vor allem auf die Halter.)


10 Antworten zu “Hundeleben”

  1. Oh wow! Wirklich ein wunderbarer Text, den Frau Kelef da über Nami, ihre Geschichte, Euer Zusammenkommen und Zusammenwachsen geschrieben hat. :)) Aber Ihr seid ja auch ein Musterbeispiel für die Kategorie: So soll es sein!

  2. Mir (uns) selbst ist das gar nicht so bewußt, was für eine Entwicklung da hinter uns liegt.
    Wobei wir immer noch nicht ganz am Ziel angekommen sind. Das Frollein Hund pfeffert ab und zu schon noch mit Durchzug in den süßen Fledermausohren zur Mäusejagd in den Wald oder rast auf andere Hunde zu, damit die hinter ihr her durch den Wald rennen. Neulich hat sie sich ein eingespieltes Team zweier wunderschöner, aber riesengroßer Hovawarte zum Austricksen ausgesucht. Sie lag klar in Führung, die beiden Riesen schafften es einfach nicht die kleine, Haken schlagende Rennrakete einzuholen. So lange bis es einem der beiden zu blöd wurde, er einfach stehen blieb, sich bei der nächsten Gelegenheit einfach quer zur Umlaufbahn des Frolleins stellte und dieses volle Breitseite an dem großen Hundemann abprallte – *quiek* ! War aber gleich wieder auf den Flitzebeinchen und wollte weitermachen, ließ sich aber erst in diesem Moment problemlos abrufen. Wie gesagt, ganz am Ziel sind wir noch nicht. Wobei sie schon die Gelegenheit bekommen soll, sich richtig auszutoben. Aber eben mit eingeschaltetem Hörorgan. ;-)
    (Und je besser es wird, desto mehr Freiheit kommt für die kleine Hundefrau dazu. :-) )

  3. @liisa: die geschichte hat pepa geschrieben, ich nur die zusammenfassung. und ja: so soll es sein.

    @pepa: nami ist ja noch jung, die muss manchmal die sau rauslassen. und wenn sie sich entsprechende spielpartner sucht, ist das doch auch in ordnung. schalten wir selber nicht auch manchmal auf durchzug, ohne dass wir so hübsche ohren haben?

    frau hunt übrigens tötete ihre letzte ratte – an der laufleine, also: frau hunt natürlich – im zarten alter von so ca. über 16 jahren. da hat nie was genutzt: langer schwanz und hohes tempo: hopp, happ, knacks. aber sie war eine gnädige exekutionsbeamtin, die nager hatten höchstens eine kleine chance zu einem todesschrei, dann war es aus. sonst hätte ich ihr das auch nie erlaubt. alles was federn hatte durfte nur aufgescheucht werden, das hat sie kapiert, aber was erwartet man von einem hund dessen rasse jahrhunderteland auf die selbständige jagd hin gezüchtet wurde.

    von den nami-fotos sind übrigens alle ganz begeistert. jetzt müssen wir noch üben auf fb den like-button zu betätigen.

  4. Nee Frau Kelef, die Geschichte haben Sie geschrieben – wir haben sie nur erlebt. :-)

    Mit 16 Jahren noch eine Ratte erwischt? WOW – in dem Alter noch solche Reflexe, ein Wahnsinnshund, die Frau Hunt!
    Unser Frollein ist merkwürdigerweise da voll die Pazifistin. Dem Drang, so einer Maus (Ratte hatte sie bislang noch nicht) hinterher zu flitzen kann sie nicht widerstehen, sie nimmt die Tierchen dann aber nur ganz locker in die Schnauze, so dass die in lautes Protestgequieke und – gezappel ausbrechen können. Sobald die Maus den ersten Ton von sich gibt, setzt Nami sie erschrocken und vorsichtig wieder ab. Ob die Viechlein innere Verletzungen durch die Aktion davontragen, kann ich nicht beurteilen, bisher waren die aber noch immer recht schnell wieder auf den Mausebeinen und eilten von dannen. So häufig kommt das zum Glück auch nicht vor, aber ich denke, die Dame im Pelzmantel, unsere Frau Katze, hat durchaus schon mehr arme Seelen auf dem Gewissen (wobei sich das auch in Grenzen hält).

    Und ja, die Hundesau (oder den Schweinehund?) muss sie rauslassen dürfen, sonst zappelt sie den ganzen Tag mit diesem „Mir-ist-langweilig-Blick“ durch die Gegend. Wir arbeiten daran (oder besser: Wir scheitern immer wieder daran), dass sie das nur noch macht, nachdem wir sie frei geben haben. Wenn zufällig wieder eine Familie meint, ihre Lauflernkinder müssten möglichst autark und weit weg von ihnen Naturerfahrungen sammeln und die kleinen Windelhintern ausgerechnet im Hundeauslaufgebiet lüften, dann versuchen wir das Frollein bei uns zu halten, egal welcher Fremdhund in Spielabsicht auf sie zugeschossen kommt. Ist manchmal schwer zu entscheiden, was schwieriger ist: Nami in Ruhe und möglichst ohne Leineneinsatz bei sich zu behalten – oder den anderen Hundehaltern klar zu machen, dass zwei unkontrolliert tobende Hunde auch schon mal einen Minimenschen über den Haufen rennen können.
    Manchmal klappt ersteres schon ganz gut und wie sagt Carodame immer so schön: Es dauert was es dauert. ;-)

    (Freut mich sehr, dass die Nami-Fotos gut ankommen :-) )

  5. Haaaaach ja, mache gleich mein Gutachten weiter….
    Schöne Geschichte.
    Durch das Zusammenleben mit ´ner fremden Spezies ist der Horizont deutlich anders weit geworden. Und dass man keinen gemütlichen Bummelhund hat, ist auch kein Zufall. Die Viecher haben SICH uns ausgesucht. Und wir Zweibeiner lernen ein Hundeleben lang. Sich schon der Ziellinie zum Greifen nahe befindend, rutscht diese wie von Zauberhand dann auch mal plötzlich ein gutes Stück weg, also ähm, bisweilen findet man sich kurz in den Startlöchern wieder. Da heißt es: Schuh neu schnüren und los, über die nun bekannte Abkürzung Richtung Ziel. Ganz entspannt. Selbstverständlich.
    Ich erweiter mal meinen Spruch vom Dauern um: „Und fertig is nie….“ :-))) Weil: Irgendwas is immer.
    Lana trägt übrigens bisweilen von mir zunächst unbemerkt eine Maus im geschlossenen Maul, ganz eifrig, neben mir. Sie guckt dann so speziell. Da weiß ich inzwischen, sie hat was am Gaumen. Auf „Aus“ kippt sie die Tierchen einfach aus und lässt sie davonrennen. Ich glaube, die sind höchstens besabbert. Lana und Nami würden sich im Rennen wohl ziemlich die Kante geben können. Der Rio hat mit seinen langen Beinen mittlerweile tatsächlich Mühe, diesen Blitzhaken schlagenden Derwisch einzuholen.
    Jetzt aber…

  6. Du auch Gutachten und so?
    Ich heute nicht mehr. Gäbe nur Formulierungssalat. (Wenn ich müde bin neige ich zu höchst komplizierten, meterlangen Schachtelsätzen, die dann wieder keiner versteht…
    …und vermutlich auch keiner lesen will ;-)

    Mit Lana hast Du aber auch so eine richtige Komikerin am Start, wa? Mit Augenaufschlag ’ne Maus in der Schnauze rumtragen – so nach dem Motto: „Hier gibt es keine Breitmaulfrösche“?
    Einfach großartig! :-)))
    Ich denke auch, unsere Mädels könnten sich gut die Gummipfoten heiß rennen miteinander.

    „…und fertig is nie…“ – genau so! (Wie im richtjen Lehm!)

  7. Habe das Gutachten nicht mehr vollendet, es wurde knifflig.
    Lana ist eine Komikerin, fürwahr. Heute schmiss sich ein Dreijähriger juchzend auf ihr Kissen und schob ihr flugs seine Hand ins Maul, leider hatte ich keinen Aparillo parat.
    Derselbe Blick wie mit Maus!
    „Wenn Du kneifst, darf der Wauwau Dich auch kneifen, oder ich.“
    So die Vereinbarung. Klappte. Die Mutter war gelassen.

  8. Klasse! Alle beide, Hund und Kind.

    „Die Mutter war gelassen.“
    Kinder können so Vieles, wenn die Bezugsperson gelassen bleibt. Sogar beim Zahnarzt den Mund aufmachen (und -lassen ;-) )

  9. Was die Maus wohl so bei der Gelegenheit denkt (wenn sie im Maul steckt)?

    Unsere Marla stellt sich beim Mäusefang etwas dusselig an, ist aber immer mit Eifer bei der Sache. Sie wüsste wahrscheinlich nicht mal was sie machen sollte, wenn sie denn mal eine erwischen würde.

    Beim Hunderennen würde sie aber sofort mitmachen – das wär mal ein Anblick, diese „drei Damen vom Grill“. Leider wohnt ihr alle zu weit weg. :)

    Ach ja: Marla hat sich uns nicht ausgesucht (oder sie hat es sehr geschickt verborgen). Weder war sie damals sehr kontaktfreudig, noch wurde sie schnell anhänglich. Selbst heute, nach 9 Monaten, hat sie immer noch diese „Yeah! Whatever!“-Attitüde, samt Blick.

  10. Hm, vielleicht denkt die Maus, sie wäre in einer dieser Mauswaschanlagen gelandet, von denen ihr die anderen Mäuse immer erzählt haben. ;-)))

    Und unsere drei Mädels – ja doch, das könnte hinhauen. :-)

    Vielleicht noch zum Trost: Nami war auch anfangs nicht so wahnsinnig auf uns fixiert – mittlerweile ist sie ganz und gar unser Hund. Wenn sie nicht ihre komischen fünf Minuten hat, schaut sie sich beim Spaziergang alle paar Minuten fragend nach uns um „Seid ihr noch da? Ist das okay, wenn ich jetzt hier weiter gehe?“. Und zum Kuscheltier ist sie auch mutiert.