– Der Wasserzweckverband oder wie das Dings hier heißt, zieht uns mal eben ’n knappen Tausi aus der Tasche, für H2O, das wir gar nicht verbraucht haben (O-Ton: „So viel wie ein Mehrfamilien-Wohnhaus haben sie verbraucht, das kann gar nicht sein! Die Wasseruhr war aber noch gerade im Toleranzbereich.“ – ja nee, is klar, mit der neuen verbrauchen wir auch rein zufällig einen Bruchteil dessen.)
– Der Geldautomat zieht meine Checkkarte ein „Ihre Karte ist gesperrt, zu ihrer Sicherheit…“ – und nein, mein Konto ist nicht in den Miesen.
– Die neue, zu Weihnachten bekommene Softbox passt nicht auf das Blitzgerät (*schniiief*).
– Ich packe mich beim Spaziergang mit Frollein Hund kurz vorm Wald ziemlich abrupt waagerecht aufs Glatteis – und nein, Hund hat nicht an der Leine gezogen, war, als ich da lag nur ziemlich aufgeregt und hat mich erstmal gründlichst abgeschleckt und bewinselt was das Zeug hielt.
Aber wenigstens meiner Mutter ist nix passiert, nachdem sie sich heute (trotz meiner morgendlichen Wetterwarnung) mit ihrem Hackenporsche mutig aufs Eis begeben hat: „Da habe ich mich dran festgehalten!“.
Na dann.
Ach ja und vor zwei Tagen tropfte es fröhlich durch unsere Schlafzimmerdecke. „Solche Dächer sind regendicht, wasserdicht sind die nicht.“, sagte der Dachdecker. Und dass das ganz normal sei bei dem vielen Schnee und dass es eine Menge Geld kosten würde, wenn er da jetzt was machen würde.
Na gut, warten wir halt forciert zu.
15 Antworten zu “Das neue Jahr macht weiter…”
Hausneubesitzer? Ist mir irgendwie entgangen. Wenn ja: 1. Regel: calm down! Solange nix in Strömen durchs Haus läuft ist alles im grünen Bereich…
Fließend Wasser im Schlafzimmer galt in den Wirtschaftswunderjahren geradezu luxoriös:-) Mit einem Trichter unter der Leckage, einer Freiluftverklempnerung und einem improvisiertem Waschbecken welches sich z.Bsp. fix aus einer großen Plastikschüssel und einem Campingtisch zusammendengeln läßt, ist dieses Komfortmerkmal nun in greifbare Nähe gerückt.
Spontiv, ja seit 04/09 – habe das Teil hier ersteigert. Das mit den Strömen und dem grünen Bereich hat uns der Dachdecker nahezu wörtlich auch so mitgeteilt (und die Nachbarn, die das Haus hier gebaut haben, sind in dieser Nacht einfach ganz cool ein Zimmer weiter gezogen, damit es ihnen im Schlaf nicht uffen Kopp tropft.)
Wendelbald! Mensch, da haben wir hier wahrhaft eine Chance verpasst *haut sich mit der flachen Hand gegen die Stirn*. Sohnkind hat in der Zwischenzeit das Dach von den Wasser drückenden Schneemassen befreit (und dabei zum Glück nicht die darunter liegende Holzterasse zerdonnert) und so tropft hier monentan nichts mehr.
(Platikschüsseln hatten wir hier aber in der Tat im Einsatz ;-) )
Siehste. Entweder wird man einem „gebrauchten“ Haus wahnsinnig oder gelassen. Ersteres hat mein Heizungsbauer erreicht – ich sattele gerade um auf Gelassenheit…
Ein wenig Wahnsinn war hier von vornherein eingebaut – nicht nur, was die Dachkonstruktion angeht. Aber letztlich bin ich sehr sehr froh, dass ich jetzt einfach – mit Augen zu und durch – dieses Teil hier habe und nicht mehr meine Kohle in eine einigermaßen familiengerechte Mietbutze mit sehr viel weniger Lebensqualität stecke. (Wie sagte schon mein Opa immer: Kommwa übern Hund, kommwa (auch) übern Schwanz.)
Vielleicht ist es ja so, dass ihr die ganzen blöden Sachen gleich am Anfang des Jahres abarbeitet, und dass ihr dann irgendwann nur noch Schönes erlebt. ;-)
Übrigens wirkt das „Share and Enjoy“ unter diesem Beitrag etwas komisch.
MiniMoppel, das hoffe ich auch die ganze Zeit schon, dass das so sein könnte.
Ein bisschen hat sich heute auch schon geklärt – der Wasserzweckverband hat von selbst (!!!) eingesehen, dass er ein wenig voreilig war – bin immer noch ganz perplex, dass es solche Einsicht heutzutage noch gibt, finde das sehr sympathisch! :-)
Und „Share and Enjoy“ ist in der Tat ziemlich dämlich an dieser Stelle…
An einem eigenen Haus ist immer das eine oder andere zu erledigen. Wenn man mal aus dem Gröbsten heraus ist, kann das aber sogar Spass machen. Nachdem ich mal vor Weihnachten ein vier Quadratmeter großes Loch in der Außenwand des Schlafzimmers hatte, selbiges provisorisch mit einer dicken Folie und einem Tacker -wenn auch nicht blickdicht- schloss, bis wir weitermauern konnten, bringt mich nichts mehr aus der Ruhe. Von befreundeten Handwerken lernte ich, das man jedes Problem irgendwie lösen kann, auch wenn man erst einmal entsetzt ist und sich das kaum vorstellen kann. Man darf sich nur von nicht-befreundeten Handwerkern nicht alles einwundern lassen. Der Zugewinn an Lebensqualität ist dann enorm, ich wollte heute das eigene Dach über dem Kopf nicht mehr missen – trotz der fünf Jahre, an denen wir immer irgend etwas zu bauen hatten.
@kreuzbube
meine rede! wenn man erstmal blut geleckt hat ist man schwer vom haus wegzubekommen. auch wenn einem einen tag vor dem einzug einige m2 kellerdecke direkt hinter der eingangstür einstürzen. altbau eben. für was hats außerdem fenster?! eben.
Spontiv, ich muss noch restliche 40 qm Putz von der Stalldecke stemmen. Alles über Kopf, das ist billiger als jedes Fitness-Abo.
Hach, so ein altes Haus mit ganz viel Platz (vor allem auch drum herum) und gern auch Renovierungsbedarf ist eigentlich mein Traum.
Zwei noch schulpflichtige Kinder, ein Job mit 40 bis 60-Stundenwoche und fehlende bauhandwerkliche Erfahrung haben mich aber davon abgehalten. Mal sehen, ob ich es noch irgendwann schaffe, bevor mich die Altersgebrechlichkeit endgültig daran hindert. ;-)
Und die nicht-befreundeten Handwerker! Wir hatten hier mal so ein Zweimannteam am Start. So Latsch und Bommel. Latsch hat mit der Faust gegen jede Wand gehauen und immer nur Oh_oooo, Oh_oooo gesagt. Irgendwann standen sie dann vor der Trennwand in der Dusche und stritten sich. Latsch so: *klopfklopf* „Ytong“ – Bommel: *klopfklopf* „Rigips“ – immer abwechselnd. Ich habe sie dann elegant zur Eingangstür und nach draußen begleitet und Ihnen mit einem entsprechenden „ich rufe sie dann an, wenn ich sie brauche“ klar gemacht, dass sie hier nix verloren haben.
Nicht-befreundete Handwerker haben ein eingeschränktes Kommunikationsrepertoire:
1) Man kann im Grunde alles nur noch abreißen, und wenn man das partout nicht will, wird es teuer.
2) Jeder andere, zuvor am Bau beteiligte Handwerker hat gepfuscht.
Stimmt genau! Alles abreißen und am besten noch den ganzen Garten aufbuddeln: „wejn de Dähnaasche.“
Und der Vorhandwerker hat immer gepfuscht, auch das stimmt. Wenn ich es mir recht überlege, dann sind Handwerker oftmals echte Kollegenschweine.
Unter Ärzten läuft das anders, da rennt der Patient Typ Koryphäenkiller von einem Arzt zum anderen und verkündet: „Der hat (falls es sich um einen Einzelkollegen handelt)/ die ham (wenn er in der Klinik behandelt wurde) mir vafuscht!“
Und diejenigen unter den nicht-befreundeten Handwerkern sind dies meist nicht lange. Entweder wird ihnen von ihrem Betrieb gekündigt (geschäftsschädigendes Gebaren) oder sie werden ganz schnell zu befreundete Handwerkern.
Vorschriften nicht vergessen. Vergessen Sie nicht die Vorschriften! Besonders bei Elektrikern.
Über ein und die selbe Installation:
E1: Nach Vorschrift ist das nicht mehr zulässig
E2: Das geht noch nach der alten Vorschrift
E3: Sowas war noch nie zulässig
E4: Das hat man schon immer so gemacht
E5: Da finden Sie niemanden der da rangeht
Meine Herren Elektriker, kommen sie bitte mal alle im Kreis zusammen. Halten Sie sich an den Händen. Hier, ein blankes Kupferkabel für Sie. Was? Nein, das ist spannungsfrei. Einfach für einen Moment halten, damit ich die Hände frei habe. Ich muss nur kurz zum Schalter.
BBBZZZZZZTTTTT
Ups …
Qualität im Handwerk? Das überlegene deutsch Duale Ausbildungssystem? Bah.
Das ist ja leider nicht nur bei Handwerkern so. Als ich das Haus hier ersteigerte habe ich mir die entscheidenden Informationen auch aus dem Netz und von einem Rechtspflegerd des Amtsgerichts geholt. Der Fachanwalt für Baurecht, den ich erst fragte, war mit dem, was ich als Laie letztlich kapiert habe, glatt überfordert.