Müttergenesungswerk


Die eigene Mutter beruhigen, wenn einem angesichts der Herzrhythmusstörungen, die sie gerade hinlegt selbst der A**** mit Grundeis geht.
Hätte am liebsten auch etwas von den Betablockern eingeschmissen, mit denen ich sie gefüttert habe.


8 Antworten zu “Müttergenesungswerk”

  1. Danke Karan!
    Ja, das ist ab einem gewissen Alter einfach eine wackelige Kiste. Sie hatte sich am Vortag (Duplizität der Ereignisse, habe gerade Deinen Twitter-Eintrag gelesen ;-)) über ein scheinbar spurlos verschwundenes Dokument aufgeregt. Das war zu viel für ihren Sinusknoten, da hat der einfach aufgegeben und den Herzschlag an eine Etage tiefer delegiert (sprich: sie hatte eine Vorhoftachykardie vom Feinsten und einen bedrohlich hohen Blutdruck). Zum Glück hatte mein Bauch recht und wir (erstmal – ich wills ja nicht beschreien) sind ohne Tatütata und Rettungsstellenhektik ausgekommen.

  2. Neben der Sorge, die ich mit Dir teile (ich lege sie doch noch über’s Knie!) darf ich mal laienhaft fragen, wie das so passieren kann? Sie hat doch einen Herzschrittmacher?

  3. Danke fürs Teilen! :-)

    Der Schrittmacher schrittmacht ja nur, wenn die Herzfrequenz unter ein bestimmtes Level (meist so 50 Schläge pro Minute) fällt. Wenn das Herz unregelmäßig darüber rumtickert, macht der gar nichts.
    Es gibt zwar auch implantierbare Defis, aber die sind nicht Mittel der Wahl bei Vorhofflimmern, sondern bei Herzrhythmusstörungen, die in ihrem Ursprung noch tiefer sitzen, nämlich in der Herzkammer (ventrikuläre Tachykardien – Kammerflimmern).
    Wenn Muttern nun die ganze Zeit auf 130 tickert und dabei einem Blutdruck von über 200 zu schießmichtot hat, dann ist das Herz nicht nur irgendwann erschöpft und ausgeleiert, es besteht auch die Gefahr einer Hirnblutung oder eines Herzinfarktes (die Nummer hatten wir ja schon). Deshalb habe ich mich auch sofort und ad hoc auf den Weg gemacht, als morgens um kurz vor 7 der Anruf kam.

  4. Ja, Altern ist nix für Feiglinge. Und wenn es dann irgendwann nicht mehr um Falten, sondern ganz andere, wirkliche Probleme geht, erst recht.

  5. Ja, ich habe gerade damit zu kämpfen. Also mit dem Gefühl zu wissen, die Zeit mit der es unweigerlich unstoppbar bergab geht, steht quasi mit einem Bein in der Tür … (Memme = ich)

  6. Geht mir genau so, und ich versuche offenbar so viel Aktion wie möglich in die verbleibene Zeit zu packen.
    Diese Gewissheit hat aber auch ihre Vorteile – man verschwendet nicht mehr so viel Energie in Unwichtigkeiten, wie die eigene Äußerlichkeit permanent kritisch zu beäugen und vieles mehr. Es ist eine Art umtriebige Gelassenheit – zumindest bei mir.