Vorbei…


…der Urlaub, die freien Tage, ab morgen muss ich wieder malochen. Ich hatte mir Arbeit mit in den Urlaub genommen, wollte lesen, systematisch bewerten, vorarbeiten – ich habe nichts dergleichen getan. Und daran, wie frei sich mein Kopf seit etwa Mitte letzter Woche anfühlt merke ich, wie dringend nötig ich diese Auszeit hatte.

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In der nächsten Zeit erwarten mich durchgearbeitete Tage, Wochen und Monate und wenn es ganz schlimm kommt auch Nächte. Zu viel passiert gerade in und vor allem mit unserem Gesundheitssystem, das zerschlagen werden soll – nur weiß keiner was danach kommen sollte und wir müssen versuchen zu retten, was noch zu retten ist und zu schützen, was Schutz bedarf. Keine Ahnung, ob uns das gelingen wird, manchmal sehe ich sehr schwarz.

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Und so hat sich seit gestern bei mir wieder eine große Müdigkeit breit gemacht, die Ideen und die Energie der arbeitsfreien Zeit werden schon verdrängt durch eine gewaltige Last, die vor mir liegt.

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Ich mag meine Beruf – noch zumindest, dass ich ihn „lieben“ würde, wäre eine pathetische Übertreibung und nicht zutreffend – nur lässt er mir im Alltag keinen, überhaupt gar keinen Raum.

Vielleicht ist es die Zeit des Umbruchs, in der wir gerade leben, die uns alle umtreibt – vielleicht auch in einem gewissen Alter die Zeit an sich, die unaufhaltsam vergeht. Gnadenlos oder gnädig – je nachdem – und sie treibt noch andere um, in diesem Moment. Sicher ganz anders, dennoch sehr ähnlich.


5 Antworten zu “Vorbei…”

  1. dann einen guten start..

    gut, dass es nicht geklappt hat, mit dem terminkalender einfach durch den urlaub hindurch weiter führen. man neigt dazu, einfach nicht abschalten zu können/wollen. und wenn es sich zur so zeigt, dass man den urlaub durchorganisiert. dabei brauchen wir es nötiger als wir merken, einfach die zeit in der wir nichts geplant haben, einfach mal fallen lassen, nichts tun, oder doch was tun aber aus der situation heraus, so wie wir das als kinder noch ganz selbstverständlich konnten.

    du kennst das gedicht sicher auch: „ich wünsche dir zeit….“
    kitschig, aber wahr.

  2. Gerade solche Entscheidungen lassen sich nicht forcieren. Mir wurden letztens diese Zeilen von Brecht zugedacht als ich mal wieder alles erzwingen wollte:
    Geh ich zeitig in die Leere
    Komm ich aus der Leere voll.
    Wenn ich mit dem Nichts verkehre
    weiß ich wieder was ich soll.

    Das finde ich so wunderbar (wahr)! Also, das wird alles werden…
    PS: Genesungswünsche an diesen großartigen Hund!

  3. Ja, ich denke auch, eine Entscheidung, nein, eher eine Lösung wird mir irgendwann zufliegen. Das ist mir schon sehr oft passiert.
    Man muss nur aufpassen, wenn sie angeflogen kommt.

  4. Genau, ich überlege seit Tagen, was ich hier antworten soll. Aber das ist es wohl, irgendwann läuft das Fass über aber dann wird eine gute neue Lösung vor der Tür stehen und warten, dass Du sie einlässt! ,-)