Jagen und hetzen


Das ist ja nichts außergewöhnliches, dass ich vor der Arbeit, nach der Arbeit, zwischen der Arbeit und überhaupt Taxi spielen muss, da das Tochterkind sich von A nach B beamen muss und zwar so schnell, dass sie es weder per Rad noch via Öffis nicht schaffen würde – zumindest nicht, ohne leeren Magen. So auch gestern. Tochterkind musste zum Konzert kutschiert werden und wartete bereits brav in schwarzen Outfit. Alles ganz prima.
Nur hatte sie an den Füßen meine Schuhe – sie hatte kurz zuvor feststellen müssen, dass ihre Konzertschuhe über den Winter aus dem Kleber gegangen waren.
Eigentlich gar nicht schlimm, oder?
Nun ja, wenn Tochter Schuhgröße 40/41 und Mutter allerdings nur Schuhgröße 37 ihr Eigen nennen, dann…
…dann ist das eine Katastrophe, selbstgemachte Folter sozusagen.

Was soll ich sagen? Das arme Kind hat das Konzert in drei Nummern zu kleinen Schuhen gespielt. Blieb ihr nix andres übrig, war schon zu spät um die Situation noch zu ändern.
Muttern (also icke) ist derweil nach Kindabgebung am Ort des Konzerts, flugs in Richtung brandenburgische Einkaufsmeile geeilt, hat im Schuhladen zwei Paar schwarze, flache Schuhe (mit Absatz darf ich Tochterkind erst gar nicht kommen, da unterscheidet sie sich von ihren Altergenossinnen ganz erheblich – positiv) mit ausreichend Konzertanmutung aus den Regalen gerissen und mit der Verkäuferin kurz verhandelt, diese auch wieder zurück bringen zu dürfen, falls sie a) Tochterkind nicht passen (unwahrscheinlich) b) Tochterkind nicht gefallen (schon wahrscheinlicher).
Die gute Frau (und dafür liebe ich Brandenburg, mit seinen lebenserfahrenen Menschen; in Berlin hätte ich vermutlich auf Granit gebissen) konnte die Situation ad hoc einschätzen und lächelte nur wissend: „muss Tochter erst abnicken, wa? Klar könnSe die zurück bringen!“
Schnell nach Hause zurück, mit dem Hund ’ne Runde drehen, kochen, Tochterkind wieder abholen. Man gönnt sich ja sonst nüscht.
Aber!
Beide Schuh-Paare passen, allet in Butta.

Dafür ruft mich jetzt meine Mutter zu den ungüstigsten Zeitpunkten an. Sie hat ein neues Handy….
Der ganz normale Wahnsinn der Familie Pepa halt.
Ich geh dann mal bügeln…


3 Antworten zu “Jagen und hetzen”

  1. Ich habe hier übrigens einige Paare schwarze Pumps, kaum getragen, in der Größe, die mir nicht mehr passen …

  2. Uiiiii! Muss ich mal weitererzählen. :-)
    Hat übrigens gerade im Konzert (es war jetzt das dritte in Folge) volle Power voraus ein phänomenales Tenorsaxsolo hingelegt, die Kleene. Der Saal hat getobt, echt! Wuuuuhwuwuhhh!
    (Und icke bin ja sowat von stolz, ey!)

  3. Ach, und Creezy!!
    Creezyline!!!
    Weeßte wat ick jetzt hier ooch am Start habe?
    Guck mal da oben.
    (Der Hund ist schuld…;-) )