Es wurden Fotos gewünscht. Euer Wunsch soll mir Befehl sein:
Das Hundemädel hat sich schon so gut eingewöhnt, dass sie auf mannigfache Art und Weise versucht, ihre Grenzen im Rudel auszutesten. Sie einigermaßen manierlich vor die Kamera zu bekommen, ist nicht so ganz einfach – vielleicht sollte ich mal die Gage erhöhen?
Ja gut, okay, habe verstanden…
…was noch lange nicht heißt, dass ich das auch mache!
Als Info nur so viel: Sie hat eine Zunge…
… Zähne…
(hier beim Gähnen, nicht dass jemand denkt, wir würden hier in Angst leben müssen – sie knibbelt nur manchmal ein wenig – z.B. mir heute morgen ins Ohrläppchen – ganz vorsichtig.)
Sie kann schon „Platz“…
…lässt sich aber gern noch ablenken. Aber was der größte Fortschritt in dieser ersten Woche ist: Sie läuft jetzt fast immer ganz manierlich an der Leine – ohne sofort in diese zu beißen und sich dran zu hängen. Es wird. Auch wenn es sicher noch ziemlich lange dauert, bis sie nicht jeden Fußgänger anspringen und hinter jedem Jogger wie eine Rakete hinterher flitzen will. In zwei Wochen geht es erstmal zur Hundetrainerin – Einzelstunden. Alles andere wäre bei diesem noch so gänzlich unerzogenen Energiebündel vermutlich nicht so zielführend.
Ach ja, noch was: Es scheint eine ganze Menge Malinois in ihr zu stecken – die Rassebeschreibung trifft es, bis auf die Größe, ziemlich gut. Wir haben selbstverständlich demnächst eines der gut sozialisierten Exemplare. ;-)
32 Antworten zu “Zu Nami”
Oh, ws für eine entzückende Fellnase! Sehr süß ist sie! Was für eine Rasse ist sie jetzt? Ein Mischling von Malinois und?
LG und weiterhin viel Spaß und Erfolg bei der
ReSozialisierung ;)IneS.
Das „lange“ Warten auf die Fotos hat sich ja voll gelohnt. Wunderschöne Fotos von Nami! Was für ein schöner und vor allem fotogener Hund! Bleibt noch eine Frage offen: Gibt es schon eine rote Clowns-Nase für das neue Familienmitglied und wenn ja, wann wird selbige feierlich an Nami verliehen?
… klingt ganz so wie die ersten Tage / Wochen mit unserer braunen Nase. Nicht zu bändigen ;-).
Einzelstunden sind eine prima Idee (auch für die Kids, wenn ich das anmerken darf).
Wenn irgendjemand von Euch dabei Spaß hat, versucht es doch mal mit „Schnüffelspielen“. Damit bekomme ich stets 100% Aufmerksamkeit – und kann in dem Zug dann auch „wichtige“ Sachen üben. Außerdem ist das wirklich praktisch – für verlorene Bälle oder Handschuhe …
IneS, was in unserer genetischen Wundertüte außer Malinois noch alles drin steckt, wissen wir nicht. Sie hat schon sehr viel von diesen Belgiern, nicht nur rein optisch, auch diese übersprudelnde Lebhaftigkeit.
Liisa, die „Nasenarbeit“ mit dem roten Exemplar verschieben wir lieber noch ein wenig – momentan würde von der roten Nase innerhalb weniger Sekunden kaum etwas übrig bleiben… ;-)
Ruth, Schnüffelspiele machen wir auch schon und Auspackspiele. Gerade eben habe ich ihr eine dieser stabilen Papprollen, in denen man Großfotos geliefert bekommt, mittig durchgesägt (die andere Hälfte für ein nächstes Mal aufgehoben), das Teil mit Leckerli gefüllt und an beiden Seiten fest mit stabilem Packpapier zugestopft.
Sie hat verdammt schnell rausbekommen, dass man nur das Packpapier aus der Rolle zu ziehen braucht – auch wenn das mit einer Schnauze deutlich schwieriger ist, als mit den Fingern…;-)
Und die Einzelstunden brauchen wir unbedingt! Schon allein, weil sich der Hund auf vier Personen einstellen muss. Und das muss er, auch wenn wir uns noch so gut untereinander absprechen – wir sind alle Individuen mit unterschiedlicher Körperspannung und -sprache. Wir brauchen jemanden, der uns mal kontrolliert. Supervision, quasi. ;-)
die ist ja noch jung, die lernt das vermutlich schneller als die zweibeiner, wie das geht mit dem abrichten und dressieren …
was bei meinem springinkerl immer gut funktioniert hat, waren aufmerksamkeitsspiele, sowie sie halbwegs ausgeleert und ausgepowert war.
alles, was sie mit freude sowieso gemacht hat, sofort benamst und dann die benamsung zum kommando ausgebaut. sie hüpfte dann auf „hopp und steh“ ohne diskussion beim tierarzt auf den untersuchungstisch, geübt haben wir das auf den diversen mäuerchen die einem so begegnen als parkeinrahmungen etc. auf den tierarzttisch hüpft sie allerdings seit dem ersten zähneziehen nicht mehr …
sie verstand auch „kleines/grosses geldgeschäft“= bankomat und bank
diverse hundewiesen: grooosse wiese, ganz kleine wiese, hundewiese
„nach hause“ – auch urlaubsdomizile und hotels, mit passendem zusatz
einfach immer dazusagen, nachziehen, wenn angekommen: loben
so lernen die spielend eine unmenge dinge, glaubt man gar nicht.
sehr herausfordernd ist auch das slalomgehen rund um irgendwelche parkplatzpfeiler – das ergebnis ist unheimlich praktisch, wenn man mit hund an der leine und tasche und einkaufstüten und schirm im regen zwischen passanten unterwegs ist. oder wenn die verd… töle sich mit der leine im gestrüpp verfangen hat. mit zwei oder drei verkehrszeichen z.b. anfangen, in einem jahr läuft nami achten dass jeder eisläufer vor neid erblasst.
hat wirklich ein äusserst pfiffiges geschau, die kleine dame. da werden sie viel spass haben, alle miteinander.
… genau so habe ich es gemeint ;-), die Fellnase kann so froh sein bei Euch gelandet zu sein. Großartig!
Die Supervision hole ich mir auch immer mal wieder gerne ab, ich muss den Hund manchmal unglaublich nerven mit meinem Getue ;-)))))
@kelef Ja, genau so machen wir das auch. Man kann auch total abstruse Befehle verknüpfen – „mach schnell“ heißt bei uns z.B. „Pipi machen“…
Viel Spaß weiterhin und nur die Ruhe…
Frau Kelef, Ruth, danke für’s Mut machen! :-)
Es kostet schon ein wenig Energie, mit dem kleinen Wirbelwind.
Sie hat sich aber innerhalb dieser ersten Woche schon so dermaßen gut gemacht! Die nächsten Fortschritte werden dann vermutlich etwas langsamer kommen.
Und noch etwas: Der Huflaikhan gibt hier bis in den Nachmittag hinein den Hundeflüsterer. Es ist zum größten Teil sein Verdienst, dass die kleine Fellnase schon so viel ruhiger und ausgeglichener geworden ist. Dafür hängt sie aber auch schon ganz dolle an „Herrchen“, ganz toll ist das.
Und noch etwas ist sehr schön: Es ist ein Projekt der ganzen Familie – selbst die Katze hält sich zurück. Wir werden das Hundemädel schon in unsere Mitte integrieren.
Hach, ist das aufregend!
Oh ja, ist es. Vor allem weil wir so gar nicht wissen, wo sie her kommt, was sie erlebt hat, wie groß sie später selbst und das Stück Teppich sein wird, das sie uns einmal übrig lassen wird.
Die verhält sich ziemlich kätzisch. Putzt sich wie Katze, jagt manch Essen wie Katze. Bleibt aus vollem Laufe stehen und putzt sich.
Ein bisschen weniger aufgeregt wäre mir ja schon lieber. Aber das kommt dann noch. Mittlerweile mag ich sie recht gern. Nebeneffekt, Gewichtsabnahme um einige Kilos.
Schöne Grüße vom Flüsterer – autogenes Training selbst gemacht.
Ich glaube, die Aufgeregtheit ist eher dem Alter als dem generellen Wesen geschuldet. Hunde sind halt etwas schwerer zu bändigen, bis sie eineinhalb/zwei Jahre alt sind.
Was mir auf den Fotos am besten gefällt, sind Namis Ohren, die mich irgendwie an diese Flugapparate von Leonardo da Vinci erinnern. :-)
Sie kann die plüschigen, großen Ohrwascheln auch aufstellen, wenn sie in die Ferne lauscht, dann sieht sie aus wie ein Fuchs – nur wenn ich mit dem Fotoapparat vor ihr rumhantiere, dann klappt sie sie immer wieder runter und gibt den braven Hund…
;-)
ich bitte um Nachsicht, aber mich erinnert das Gesicht in gewisser Weise an Dackel. Und jene können Clowns sein.
wunderbares gesicht! und man sieht, dass sie verstehen will. die ohren erkenne ich sofort wieder, auch wenn ziemlich sicher kein collie in ihr drinsteckt :). und, sagt mal ehrlich, wo schläft sie denn?
Ja Marion, den Dackelblick hat sie bisweilen drauf, aber ich denke eher, da ist etwas Terrier mit drin (ich wollte NIE einen Terrier, NIEHIEHIE, verdammt!).
Die Ohren Frau Casino, ja, ich musste auch irgendwie gleich an Jack denken… :-)
Noch schläft sie auf ihrem Hundebett. Sohnkind im Wohnzimmer daneben auf seinem Bett – das wir erstmal um eine weitere Matratze erhöht haben, nachdem die Hundefrau permanent und penetrant versuchte, es sich auf der Bettdecke bequem zu machen. Hat gewirkt. Das „Alphabett“ wird nicht mehr so oft geentert.
(Es sieht bei uns momentan echt schlimm aus. Also nicht, dass wir hier vorher einen Designerpreis hätten gewinnen können, aber so ein Hund bringt eine ganz Welle Chaos mit sich. Noch größeres Chaos, als ohnehin schon, meine ich…)
seit ich 2 bin wollte icih einen foxl und jetzt hab ich fische :-)
das wird schon. die muss jetzt einmal richtig ankommen, und dann geht das mit dem lernen schneller als sie glauben, sie werden schon sehen.
nach terrier drinnen schaut sie mir nicht so wirklich aus, aber was weiss man. die pfoten sind nicht unbedingt schäfertypisch, so im liegen, aber es gibt eine menge hunderassen die solch elegant-runde tätzchen haben.
„genetische wundertüte“ ist übrigens ein ausdruck der nicht nur mich sehr erfreute, danke sehr, finde ich ganz wunderbar. und beim zitieren erwähne ich auch immer brav woher ich das hab.
So oder so, der Hund ist eindeutig dem familiären Intellekt gewachsen (wenn nicht überlegen aber darüber reden wir in ein paar Jahr nochmal *lol*).
Und dass sie dem Hufi ein längeres gesundes Leben beschert in dem sie ihn in nur 2 Wochen zur Kiloreduktion zwingt, Doktorhund, sag ich ja! ,-) Mir ist übrigens wurscht (!) was in ihr alles vereinigt ist, ich finde sie wunderschön!
Foxl! Die waren mal so richtig modern. Als ich Kind war, wohnten in unserer Straße mindestens drei von denen. Später kam dann als große, modernere Variante der Airdale Terrier.
Doch nicht Terrier, Frau Kelef? Das würde mich sehr beruhigen.
Und ja, sie lernt und lernt, „Sitz“, „Platz“, „Bleib“, „Komm“ – sie weiß, wie es geht, nur hat sie nicht immer Lust, das auch wirklich zu machen. (Am beeindruckendsten finde ich bislang „Bleib“ vor dem vollen Futternapf. Da zuckt es immer wieder gewaltig durch den Hundekörper, sie hält dann aber doch meist durch bis der Napf eine Weile auf dem Boden steht – danach darf sie dann aber auch ganz in Ruhe futtern.)
Wir sind mächtig stolz auf die Lütte, vor allem, weil sich wohl bislang wirklich kein Mensch mit dem Tierchen befasst hat. Sie konnte noch nicht einmal ein Leckerchen fangen, wenn man ihr es zugeworfen hat – mittlerweile ist sie nahezu perfekt in dieser Disziplin.
Und Creezy, das Hundemädel hat auch mir schon ein, zwei Kilos abtrainiert – man rennt halt deutlich mehr durch die Gegend und das nicht nur einmal am Tag. Sie braucht aber auch Bewegung – mein lieber Scholli! Gegen diesen Hund war meine nun wirklich nicht lahme Astra eine wahre Schlaftablette.
nein, kein terrier, und wenn, dann nur ganz wenig – meine eltern hatten übrigens auch einen glatthaarfoxl, aus irgendsoeiner preisgekrönten zucht (war aber dann trotzdem ein retour-hund). der hatte die typischen terrier-pfoten, und die schauten ganz anders aus als die von nami.
auch meine alte dame hat diese terrier-spitz-pfoten, ebenfalls ganz anders.
hauptsache, gesund. das mit dem fangen hat meine lange nicht gemacht, die war ja aber schon über ein jahr alt als sie zu mir kam. war wohl irgendwie negativ besetzt. und männer in arbeitskleidung: musste sie schreien vor angst. und verschiedene kommandos musste man umbenennen, sonst ging da gar nichts vor panik.
nach drei jahren kannte sie dann um die 50 (fünfzig!) verschiedene „befehle“, nach fünf jahren über 70. reden muss man mit den viechern. und geduld haben. das mit dem bewegungsdrang wird sich auch einpendeln: sie war ja lange genug eingesperrt, da muss man dann runden drehen wann und wo und wie man nur kann.
Sag mal, muessen wir jetzt immer eine ganze Woche auf neue Fotos warten *frech grins duck und weg*
Gruß aus Potsdam
orangata
Fünfzig „Befehle“ nach drei Jahren? Siebzig nach fünf Jahren? Wahnsinn!
Aber ihre Frau Hunt, Frau Kelef, ist auch eine ganz besonders weise Dame – und eine besonders schöne dazu!
Das Problem mit den Männern in Arbeitskleidung haben wir hier auch. Neulich lag auf einem Waldweg ein Helm und eine Kettensäge – da hat sie einen unglaublichen Schreck bekommen und gezittert wie Espenlaub. Hat sich aber von mir vorbeiführen lassen, das fand ich sehr beruhigend.
Der Huflaikhan hat beobachtet, dass sie auf der Fahrt zum Tierarzt aus dem Autofenster knurrte, als da Männer in orangefarbener Warnkleidung zu sehen waren. Irgendetwas muss sie da wohl erlebt haben.
Und das mit dem Runden drehen funktioniert bei uns ja ganz gut – wir sind zu viert und haben den Wald direkt vor der Tür – sie ist auch schon wesentlich ruhiger geworden hier im Haus und sie liebt es, gelobt zu werden und wir loben gaaanz viel, so dass sie schon sehr vieles richtig macht. Ich denke, wir verstehen uns schon ganz gut.
Orangata, das mit den Fotos ist so eine Sache. Nami posiert regelrecht vor der Kamera und ihr wollt doch nicht die immer gleichen Bilder sehen, nicht wahr? Beim Spaziergang bin ich aber noch viel zu sehr mit dem Hund beschäftigt, als dass ich da so locker fotografieren könnte. Später. Versprochen. :-)
Gehst Du schon regelmäßig mit Nami rennen? Und wenn ja: kannst Du sie frei mitlaufen lassen?
frau pepa, frau hunt hier ist zwar klug, aber keine intelligenzbestie. für die promotion fehlt noch … warten sie … oh, ich weiss schon wieder: der gegengreifende daumen!
aber rechnen sie doch einmal: komm, geh, sitz, mach platz, bleib, geh auf deinen platz, fuss, voraus, lauf, langsam, pass auf, ja, nein, aus, nach hause, hopp (drüberspringen), hopp und steh (irgendwo raufspringen), hopp und ab und hopp und ab (da sind bei uns in der umgebung so 60 cm hohe „marmorsäulen“, war ein toller spass als sie noch jung war), hopp und lauf (auf mauern, baumstämmen etc., im agility heisst das „steg“ klärte man mich einmal auf), tanzen, bitte machen, gib hand (=pfote, weil pfoten! anderer befehl), pfoten! (wenn sie sich mit der laufleine verwickelt hatte), füsse wischen (stehenbleiben im vorzimmer bis sauber gewischt), balli, blödes spielzeug (quietschdings), brings! (bei darauf zeigen was), mitnehmen (den knochen von fleischhauer, den ochsenziemer aus der tierhandlung), grosses geldgeschäft (bank), kleines geldgeschäft (bankomat), urlaubszuhause (am bauernhof, im hotel, …), grooosse hundewiese, kleine hundewiese, ganz schnell pipi machen bitte (= frauli hat in der früh verpennt), DAS SIND BLUMEN! (hier darf man nicht pipi machen, galt auch für autos, fahrräder, gemüsebeete, etc.), hast du durst (da fährt sie sich langsam und ausführlich mit der zunge über die nase: funktioniert auch von ihr aus), nimm’s (wenn ihr jemand was zu fressen anbot), zum markt – zum fleischhauer – zum hundezuckigeschäft (=tierhandlung), stiege, aufzug (besonders wichtig bei öffentlichen verkehrsmitteln), oh und natürlich hündlein liebhaben (danebensetzen und drücken), bussi, singen (wauwauuuu, wauwauuuu), ein paar stammbeiseln in wien und auch im urlaub auf dem land, verschiedene personen, namen verschiedener tiere die sie kennt (eigene katzen, katzen der tocher, hunde im bekanntenkreis, hund auf dem bauernhof, katzen auf dem bauernhof), verschiedene menschen (tochter, besucher, freunde, der ex, kinder des ex, nachbarn incl. zu … besuchen gehen), mit der u-bahn ins büro/nach hause fahren (incl. auffindung der richtigen station und anstellen vor dem jeweiligen aufzug), da kommt schon was zusammen.
taub wie sie ist kann sie immer noch auf hand/kopf/leinenzeichen ja, nein, aufpassen, rechts, links, komm, voraus, steh, fuss, durst zeigen, hunger zeigen, hand/füsse/pfoten, bleib, platz, hopp, fleischhauer, hundezuckigeschäft, etc., vieles hat sie sich gemerkt und macht es ohne aufforderung (aufzüge, sie liebt die durchsichtigen kabinen), stehenbleiben bei kreuzungen die sie kennt, wenn sie nicht weiss wohin bleibt sie stehen und schaut mich an, dann kann ich ihr ja/nein deuten oder die richtung. so kann sie mir auch zeigen wohin sie gerne gehen möchte.
reden – und wenn es mit händen und füssen ist – muss man mit den viechern, das erleichtert das leben ungemein. und es gibt kein vielleicht, sondern nur ein ja oder nein.
die sache mit männern, arbeitsgewändern etc. ist übel, weil man ja nicht weiss warum sie so darauf reagiert. frau hunt war da besonders arm, weil in der gasse in der wir wohnen zwei autowerkstätten und eine glaserei waren. mit erst schnellem, dann langsamem vorbeigehen und später kurz stehenbleiben (dabei anfangs den hund ablenken), dann stehenbleiben und ein wenig reden: nach zwei jahren ging sie mit personen ihres vertrauens in JEDE werkstatt.
und auch wenn alle hundeerziehungsprofis mir was anderes erzählen wollten: ich habe frau hunt – so wie ihre vorgänger – nie mit leckerlis (hier zuckis genannt) belohnt, sondern nur mit worten und streicheln. und ich habe sie nie pünktlich gefüttert, und sie haben alle immer erst NACH den menschen was bekommen – alpha frisst zuerst und teilt ein und zu. und reste vom tisch gibt es wenn der tisch abgeräumt ist und die teller in die küche getragen werden – da soll es allerdings schon vorgekommen sein, wenn ich mir zeit gelassen habe, dass frau hunt dann ein kurzes, ermahnendes wuff, wuff von sich gab und ein wenig mit den vorderbeinen hüpfte, um mich an ihre höchst liebenswürdige und knapp am hungertod stehende existenz zu erinnern. heuer wird sie siebzehn, die guteste.
Die Sache mit den „Holländern“ würde ich nicht überbewerten. Nelly kläfft alles an, was Krach macht oder irgendein Arbeitsgerät benutzt, incl. Kinder mit Schlitten oder im gleichnamigen Wagen. Und ich bin sehr sicher, dass sie keine schlechten Erfahrungen gemacht hat.
Sie hat das Kommando „nicht schimpfen“ und das klappt nach anfänglichem Schnauzezuhalten, um zu zeigen, was gemeint ist, ganz gut. Ja, so brutal geht es bei uns zu.
Ausserdem machen wir eine Exposition, wir gehen zu allem hin, was sie ankläfft. Gottseidank sind die Holländer hier alle deutschsprachig, an der Ahr ist die Welt halt noch in Ordnung.Alle Jobs in der Strassenmeisterei sind Erbhöfe.
Auch die Damen im Kindergarten an der Ecke kennen das nun schon, dass die Verrückte mit ihrem erst kläffenden Hund gar nicht vom Zaun weggeht sondern mit den Kindern redet und erklärt, was der Hund eigentlich will.
Ja, es sieht sicher von draussen auch ganz nett aus, wenn ich mich neben den kläffenden Hund an das bodentiefe Fenster neben der Haustüre setze und rückenkraulend erkläre, was da draussen vorgeht und das sie bitte nicht schimpfen soll. Und wenn der Hund dann immer ruhiger wird und ganz andächtig und konzentriert schaut, dann ist das richtig schön. Und dann kriegen wir auch oft zurückgewunken.
Also, ganz wichtig, reden, reden, reden. Auch mit Händen und Füssen.Meine mag Sichtzeichen auch ganz gern.
Soviel über Nelly und nun wollen wir mal wieder Fotos, sonst schick ich welche.
Hat hier jemand einen Tip, wie man der Töle erklärt, dass es nur im Fernsehen geklingelt hat? Soviel zum ruhigen, lieben Hund.
Stefanolix, Nami kommt aus dem Tierheim und ist erst seit zwei Wochen bei uns. Sie musste erstmal lernen, an der Leine zu laufen – das kann sie mittlerweile recht gut. Ableinen werden wir sie sicher auch bald können, wir haben alle das Gefühl, dass sie uns nicht weg rennt.
Mit ihr joggen werden ich sicher irgendwann auch können, nur ist sie derzeit nicht nur noch nicht erziehungs-, sondern auch entwicklungstechnisch so weit längere Strecken zu rennen. Sie wächst noch und wir „belasten“ sie ohnehin schon mit recht langen Spaziergängen.
Frau Kelef, das beruhigt mich nun ein weiteres Mal, dass sie die Hunt nicht pünklich füttern. Das machen wir auch nicht, da wir ja auch nie nach Stechuhr das Essen auch dem Tisch haben und der Hund halt nach uns an der Reihe ist.
Und ja, reden und klar in den Ansagen sein. Obwohl noch an der Leine, schaut Nami auch zunehmend zu uns zurück, wenn es an eine Wegkreuzung geht. Überhaupt sucht sie viel viel mehr den Kontakt, als zu Anfang.
Und siebzehn wird ihre kluge Frau Hunt! Schöner kann sie Ihnen gar nicht zeigen, wie gut sie es bei Ihnen hat!
Nellymami, angebellt wird hier auch noch eingiges, aber das ist ein anderes Bellen, das ist nicht die blanke Angst, wie sie es bei den Waldarbeitern neulich war.
(Und zum Reden: Ich habe dem Hund heute während des Pizzabackens ausführlich erklärt, wie man Hefeteig zubreitet. Sie hat aufmerksam zugehört und ist nach dem dritten Mal auch höflich aufgestanden, wenn sie mir auf meinem Weg durch die Küche in der Quere lag… ;-) )
@frau pepa: sehen sie. sag ich doch.
zum pünktlichen füttern hab ich noch eine geschichte: meine schwägerin und deren schwester haben auch je einen hund. und die kriegen um 17.00 uhr zu fressen. immer und überall. ist man nicht zu hause, dann wird das fresschen mitgenommen. auf besuch, im restaurant, bei spaziergängen. die tölen sind spätestens ab 16.45 lästig, ab 17.00 penetrant, ab 17.05 könnte man sie mit den ohren an die wand nageln, bei aller tierliebe. bei längeren autofahrten etc. wird unterwegs stehengeblieben, damit hund dinieren kann.
meine hunde sahen das immer alles sehr entspannt. aber die konnten ja auch aus der hand wasser trinken wenn gerade keine schüssel parat war (ausserordentlich praktische übung!!!), und vertrugen schon auch mal rohes fleisch pur, oder gebratenen fisch, oder andere essensreste wenn es wirklich absolut nicht anders möglich war.
@nellimami: frau hunt hier bellte anfangs auch bei einem bestimmten klingelton im fernsehen, hab ich ihr dann immer gesagt „das ist im fernsehen, da kommt niemand“ und ihr zum beweis die türe geöffnet (wir haben hier sowieso einen löwenkopf-türklopfer). nach ein paar wochen hatte sie das verstanden. „nicht schimpfen“ gefällt mir übrigens sehr gut, und das brutale schnauzezuhalten ebenso. und mit den bildern haben sie recht.
sie haben rundumadum vergessen frau kelef, das beeindruckenste kommanda, das frau hunt kann: sie wickelt sich dann selbstständig wieder von einem laternenpfosten oder sonstigem in der art aus. großartig.
sie rügen mich zu recht, frau tante. da ist sie auch immer ganz stolz, wenn ihr das gelingt. und man sieht immer so schön wie sie nachdenkt und den verlauf der schnur studiert.
„auto babafahren“ hab ich auch vergessen – für die nicht-österreicher: „baba“ ist so viel wie „fort“ in der „babysprache“. fort klingt für hund zu ähnlich wie hopp. konnte sie auch mit den betreffenden autos – tochter, ex, etc.: autobesitzername + auto baba fahren: schon stund sie beim betreffenden gefährt und freute sich.
„anziehen“: hund steht im vorzimmer und wartet, bis halsband übergestülpt wird. „entfernen sie die katze“: wenn katz sich schlecht benahm, wurde katz verbellt oder vorsichtig ein wenig am schwanz geziept.
ich hab sicher noch einiges vergessen, man möge mir verzeihen.
@tantekitsch: in der Tat, eines der wichtigsten Kommandos. Bei uns heisst es „andersrum“. Wegen Leinenzwang ist man ja auf die Flexi angewiesen und da ich meinen Hund müdelaufen muss, finde ich das Kommando super, da muss sie nämlich arbeiten und nicht ich.
Unser Hund kommt auch viel rum, manchmal vergessen wir das auch mit dem Fressen und denken erst kurz vor dem Spaziergang dran. Da sie aber inzwischen die vererbte Verfressenheit ziemlich abgelegt hat, ist es auch gar nicht mehr so wild. Ich denke, sie hat Vertrauen, dass wir sie niemals verhungern lassen würden. Stimmt auch, da würd ich ihr eher noch meine letzte Tafel Schoki geben und selbst hungern, als ihr nix zu fressen geben.
Kleiner Tip, hab jetzt super Katzentrockenfutter entdeckt, das ganz klein/winzig ist, nicht krümelt, lecker ist und ganz gesund. Gibt es im Drogeriemarkt, da wo es aldi schöne Sachen gibt und ist auch ideale Streuware für Suchspiele. Das schönste finde ich eine Dose mit Streuherzen, die sind so groß wie Perlen.
Ach ja, die Tiger die kriegen halt viel besseres Futter.
@pepa: wann gibbed denn nu die fotos?
Sonnige Grüße von der Ahr
die Dokse
Oh, ich sehe schon, die Kleene darf noch viel lernen.
Und den Hundemagen an unterschiedliche Diät gewöhnen, damit habe ich schon angefangen. Gestern gab es Rinderherz. Roh. (Also nicht im Ganzen, schon in kleine Stücke geschnitten). So wie sie darauf herumknatschelte, war es wohl das erste Frischfleisch, das sie bekommen hat. Hat ihr geschmeckt und bekömmlich war es auch.
Sohnkind hat Frollein Hund übrigens heute erstmals abgeleint. Nach ein paar unauffälligen Schnüffeleien ist sie plötzlich abgehauen wie ein geölter Blitz – umme Ecke, dem Sohnkind ging vielleicht der A**** mit Grundeis! – um dann wie ein ebenso geölter Blitz beim zweiten Mal rufen wieder zurückgeschossen zu kommen. Sie soll mit Vierpfotenbremse erst einmal ein paar Meter an Sohnkind vorbei geschlittert sein, um ihm dann wild durchs Gesicht zu schlecken vor lauter Aufregung.
Das wird noch lustig, glaub ich..;-)