„Hihi, das schaffenSe ja doch nicht!“ grinst mich die beste aller Arzthelferinnen am Freitag nachmittag an, nachdem ich verkündet habe, in meiner heißersehnten Urlaubswoche nur und ausschließlich zu schlafen, zu schlafen und nochmals zu schlafen.
Sie hat leider recht, kennt mich gut, die Frau.
Also heute morgen dann erstmal gelaufen. Sturen Blickes ins Unterholz, man kann ja nie wissen, hat doch Sohnkind erst neulich nachts um halb eins eine nette Rotte Wildsauen von seinem Fenster aus beobachtet (Sohn-Ton: „Mama, die waren total niedlich! Die haben das kleine Waldstück hier vorne umgegraben und der Eber ist irgendwann auf die Straße gelaufen, hat stolz seinen Kopf in die Luft gereckt, sich zwei-, dreimal herausfordernd umgeschaut, so: „Hier bin ich, hier steh ich und das da, das ist meine Familie!“ und als keiner gekommen ist, ihn zu bewundern, hat er sich wieder umgedreht und hat weiter gewühlt…“ Sohnkind ist ein großer Eberversteher! Doch, ist er.)
Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, beim Rennen.
Seitdem die Sauen hier vor einer Woche den Nachbargarten nochmals gründlichst umgegraben haben – bei uns war ihnen der Boden wohl zu wenig flauschig – renne ich nur noch den Waldboden systematisch abscannend durch die Gegend. Wie dem auch sei, Umsicht oder nicht, etwa auf halber Strecke fing es heute an zu regnen, nein, eher zu schütten.
Offenbar hat es mir dabei die Frisur dermaßen zerhagelt, dass der Huflaikhan, als ich gerade dabei war, mich an die Haustür zu lehnen, um die ersten Dehnübungen zu absolvieren, dieselbe öffnete, während er in seine vor den Mund gehaltene Hand kicherte, ich solle mich doch gleich mal im Spiegel betrachten, er hätte, als er mich da so am Haus vorbeischleichen elastisch entlang joggen sah, gedacht: „Was ist denn das für eine Pennerin merkwürdige Person, was will die uns wohl verkaufen…“
Ich bekam dann auch, als ich schwungvoll durch die abrupt geöffnete Haustür und direkt vor den Flurspiegel fiel, einen gehörigen Schrecken und bin gebückt, um nicht noch aus Versehen in einen anderen Spiegel blicken zu müssen in Richtung Bad geschlichen, von dessen Innerem ich zunächst das Sohnkind heiter rufen hörte: „Bin schon da!“, dann das Geräusch des aus der Dusche rieselnden Wassers. Nun ist unser Warmwassertank nicht unendlich groß und der Rest der Familie war auch schon verdächtig sauber.
Nachdem ich dann mit freundlich immer kälter werdendem Ha-2-Oh mich in einen einigermaßen zivilisierten Zustand gebracht hatte, war das zweite Projekt des Tages fällig: Apfelkuchen backen, habe ich doch gestern auf dem Markt gleich an mehreren Ständen dem Apfelangebot aus der Region nicht widerstehen können und viele Äpfel im Haus erfordern besondere Maßnahmen…
Jaha! Für gewissen Freizeitstress muss man schon selbst sorgen und so kam es gerade zu folgendem Dialog:
Der Huf (auch nicht ganz unüberarbeitet) so: „Schatz, kann ich jetzt ans Huhn?“
Icke so: „Ja klar, der Ofen ist im Kuchen!“
Vielleicht sollte ich die Option mit dem Schlafenschlafenschlafen doch noch einmal wohlwollend prüfen.
2 Antworten zu “So und jetzt erstmal eine Woche Urlaub”
auch hier, meine liebe pepa, fehlt das foto zur frisur als auch das bild vom ofen im kuchen.
so geht das nicht weiter! einen schönen urlaub wünsche ich dir, viel schlaf und hoffentlich den einen und anderen sonnenstrahl!
Für ein Frisurbild war ich viel zu groggy, dafür kann icke nüscht.
Den Ofen im Kuchen, hm, naja, da gab es gewisse logistische Probleme, ähm, ja.