Wie mir scheint, ist kaum ein Körperteil so in seiner Wirkung von der Bewegung abhängig. Die schönsten Beine, zumindest für mein Empfinden, haben schon ein wenig in die Jahre gekommene Frauen, mit definierten Konturen, feminin-energischem, selbstbewußt-tänzerischem Auftreten. Oftmals sitzt auf diesen Beinen ein eher gedrungener Körper, mit ausgeprägter Mitte, ohne Taille. Oftmals umspielt diese Beine ein weich schwingender Rock, der in Kniehöhe endet. Oftmals ist ganz oben ein leicht verhärmtes, osteuropäisch anmutendes, ein wenig zu stark geschminktes Gesicht.
Während die Jungen zart, optisch einwandfrei daher kommen…
…sind es die Älteren, die mit abgeknicktem Fuß dennoch stolz und energisch balancieren.
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Männer, seien sie auch noch so jung und knackig, können da meist ohnehin nicht mithalten.
19 Antworten zu “Beene”
Das ist nicht ganz korrekt. Kurz nach der Geburt sind auch die Beenechen noch knuffig – hier wie dort.
Oh ja, gute pepa. Ein besonderer Leckerbissen ist in meinem Großraumbüro die kugelförmige kleine Kollegin, die immer in den beschriebenen Röcken und mörderhohen Pumps unterwegs ist – das Gesamtbild ist hinreißend.
Ja, genau solche Frauen meine ich. Wobei sie nicht zwingend gleich kugelförmig sein müssen, aber ein wenig mittig unförmig sind sie fast immer. Vermutlich definieren sich die an sich schlanken Waden erst so schön, wenn sie auch etwas mehr zu tragen haben?
Du meinst, etwas Hüftspeck macht ’nen schlanken Fuß?
Jjjjjjaaaiiiin. Das gilt nur in Zusammenhang mit mörderhohen Absätzen und viiiiel energischer Bewegung.
Aber im hohen Alter soll der Hüftspeck vor Oberschenkelhalsbrüchen schützen. Den ganz alten dünnen Herrschaften zieht man deshalb auch so etwas hier an.
(Wobei nicht unerwähnt bleiben sollte, dass die Wirkung dieser Teile durchaus umstritten ist. Der Originalspeck verrutscht halt nicht so leicht und ist auch nicht so unbequem anzuziehen.)
„Im hohen Alter soll der Hüftspeck vor Oberschenkelhalsbrüchen schützen.“
Jetzt muß ich also dem Speck nur noch gut zureden, vom Bauch auf die Hüften zu wandern – und alles wird gut! Im hohen Alter jedenfalls… ;-)
Nee Karan, den Speck musst Du Dir erstmal anfuttern! (Ich habe jedenfalls keinen bei Dir gesehen.)
Und bei mir ist die Erkenntnis, dass der Hüftspeck im hohen Alter schenkelhalsprotektiv wirken soll wenigstens ein kleiner Ausgleich dafür, dass ich – die ganz mageren Phasen mal ausgenommen – dank eben jenes Specks nicht so recht in
engenormale Jeans rein passe – sitzen sie über die Hüften, stehen sie in der Taille 10 bis 20 cm weit ab. (Ich sehe dann immer aus wie ein Känguru – nur andersherum…;-) ).Leider ist es so, daß das, was nicht zu sehen ist, deshalb noch lange nicht verschwunden ist. Täuschen und Tarnen ist alles – was glaubst Du wohl, warum ich so gerne Röcke trage… ;-)
Das mit den Hosen ist bei mir absolut genau wie bei Dir; ich hab nach der letzten hinten halbwegs anliegenden Jeans einen vollen Tag gesucht, und selbst die ist mittlerweile vorne rum zu eng. Gnarf!
Sollen wir mal nähen lernen und die Dinger selber bauen?
Latzhosen!
Vor ungefähr 10 Jahren habe ich in einem Schneideranfall mal vier Latzhosen hintereinander genäht. Die waren nicht nur außerordentlich bequeme Wohnhosen (man kann in den Taschen den halben Hausrat mitschleppen), die o.g. Probleme hatte ich damit auch nicht (klar, wie auch). Zwei der vier Teile haben überlebt und die hat Tochterkind neulich knapp unter Kniehöhe gestutzt. Sie gibt ihnen jetzt den Rest, indem sie sie immer abwechselnd, aber nahezu ausschließlich trägt.
Das Schnittmuster habe ich gerade gestern wiedergefunden und ich werde wohl nicht umhin kommen, noch mindestens ein Exemplar anzufertigen (Tochterkind liegt mir in den Ohren, dass sie fortan nur noch und ausschließlich… und selbstgemacht wäre ohnehin viel besser .. und damit sei man ja auch viel individueller…und so ;-) )
Wow, Latzhosen selber nähen, das ist ja schon hohe Schule!
Meine Omi sagte immer „Alle sieben Jahre paßt ein Flick“, sprich: jede Mode kommt zurück. Scheint zu stimmen… ;-)
Liebe Karan, vielen vielen Dank für den guten Tropfen!
Habe das Päckchen gerade in unserem schnuckeligen Dorfpostamt abgeholt, hach! :-)
Nach sieben Jahren ist alles schon wieder modern? Uii, das finde ich gut!
Und Latzhosen sind viel einfacher zu nähen, als „normale“ Hosen, die wirklich perfekt sitzen müssen. (Außerdem war ich damals noch in Übung von den (Klein-)Kinderlatzhosen, die ich vorher in größeren Mengen genäht habe.)
Hoch die
HörnerTassenWeinpokale! Auf den gelungenen Umzug und das neue Heim! :-)Danke Karan! :-)
»Im hohen Alter soll der Hüftspeck vor Oberschenkelhalsbrüchen schützen.« Danke, danke, Pepa! Jetzt muss ich nicht mehr ständig Ausreden suchen, wenn ich mich überfresse. Dein Spruch ist viiiiel besser.
Ja Vered, Prophylaxe mit Genuss. Ich arbeite auch schon dran (her mit der Schoki…) ;-).
Ich will ja Euren Spaß nicht bremsen, aber vor Oberschenkelhalsbrüchen soll eher schützen, dass man möglichst lange etwas für seine Muskeln tut. Das kann man trotzdem mit dem Genießen einer leckeren Schokolade gut verbinden;-)
Um sich mittels Muskeltraining effektiv vor einer Fraktur im Alter zu schützen, muss man als Greis(in) das Pensum eines Bodybuilders abarbeiten. Uns zwar kontinuierlich, damit der Muskelzug dem Knochenabbau entgegen wirkt. Wer das mag und vor allem noch kann, der soll das tun. Als allgemeine Empfehlung (nicht zuletzt wegen der Multomorbidität dieser Altersgruppe, aber auch, weil dieses Trainingspensum schon in jüngeren Jahren nur bei einer gewissen zwanghaften Veranlagung durchgezogen werden kann) wird das kaum umsetzbar sein.
Es gibt allerdings auch im Greisenalter oftmals einen Abbau von Fettgewebe. Ich würde da ebenso wenig empfehlen, sich das Essen rein zu zwingen.
Somit kann die Hüftspeckerkenntnis nur eine logische Folgerung haben:
Diäten sind ab einem gewissen Alter (und oftmals nicht nur das) kontraproduktiv und Sturzprophylaxe hat durchaus ihre Berechtigung. ;-)
Tja, die zwangshafte Veranlagung. Die bricht bei mir immer dann durch, wenn ich die Tür des Kühlschranks öffne.
Diäten erzeugen Kummerspeck. Sind also auch sie Sturzprophylaxe?
Ach was Vered, das ist sicher lediglich ein gesunder Appetit. :-)
Kummerspeck, hm, ich glaube der Kummer am Speck ist in andere Hinsicht eher sturzfördernd und wenn Diäten via Jojo-Effekt sturzprophylaktischen Speck erzeugen sollten, dann müsste man Betablocker über den Reboundeffekt beim Absetzen derselben zum Anheben des Blutdrucks einsetzen können. Das macht man aber nicht, weil man vorher zu viele Nebenwirkungen in Kauf nehmen müsste.
Fazit: Diäten sind ungeeignet. ;-)