Elternabend


Bin immer wieder erstaunt, wie weit sich viele Eltern von ihren Kindern entfernen, indem sie selbst stehen bleiben.
Arme Gören.


5 Antworten zu “Elternabend”

  1. Wenn ich mir so anschaue, wie einige Eltern (zum Glück sind es in unserem Umfeld nicht allzu viele) sich weigern zur Kenntnis zu nehmen, dass dieser Mensch, der nun zufällig ihr Kind ist, nicht lediglich ein Auswuchs oder Anhängsel ihres eigenen Körpers, sondern ein individuelles und vor allem separates Wesen mit eigenen Bedürfnissen und vor allem eine eigenen Wahrnehmung, die nicht unbedingt mit der der Eltern überein stimmen muss ist, dann befürchte ich dass diese Kinder später einmal Problem haben könnten, sich selbst spüren.

  2. Das werden sie garantiert haben, denn solche Eltern verweigern sich ja bereits zu Babyzeiten die Realisierung, was für ein eigener sehr selbstständig denkender Mensch ihnen da ins Haus geboren wurde.

  3. Ohne zu tief ins Detail meines eigenen Lebens gehen zu wollen: Wahrnehmungen, Wissen, Gedanken, Hoffnungen und Ideen sind doch zum Glück nicht messbar und steuerbar. Da endet der Einfluss der Eltern. Und jeder wird irgendwann 18, jeder wird irgendwann selbständig. Der Freiheitsdrang in der Zeit bis dahin, den ich habe ich als »mich selbst spüren« kennengelernt. Und selbst wenn man z.B. als Kind bzw. Jugendlicher den ganzen Sonntag mit aufgezwungenen Handlungen verbringen soll — die Gedanken sind frei …

  4. Creezy, Stefanolix, ihr habt beide Recht.
    Die einen haben eine ausreichend starke Persönlichkeit (oder zumindest einen Erwachsenen, Freund, Freundin, wen auch immer, der oder die ihnen bestätigen, dass ihre Wahrnehmung nicht falsch ist – es gibt dazu ganz verschiedene Theorien), so wie Du Stefanolix, um sich einem solchem Dauerübergriff zu widersetzen, die anderen haben sie nicht und werden schlimmstenfalls krank. Dazwischen gibt es die ganze Bandbreite von verschieden stark ausgeprägten Variationen.