Sensibles Gleichgewicht


Immer wieder erstaunlich ist es, wie kleine Banalitäten, wie ein – sich im Nachhinein als unbedeutend herausstellender – Defekt am Auto im Zusammenspiel mit anderen Nebensächlichkeiten, wie einer blöden partiellen Ungenauigkeit eines Navigationssystems, ein ganzes Gebäude von zahlreichen, knapp getakteten Terminen zum Einsturz und einen selbst innerhalb kürzester Zeit an den Rand des Nervenzusammenbruchs bringen kann.

Luft holen und staunen, an welch seidenem Faden der Widrigkeiten des Alltags doch die eigene vermeintliche Unerschütterlichkeit manchmal zu baumeln scheint.

[Nur mal so, zu besagter, äh Dings...
...na egal - zuerst stand da oben "seniles Gleichgewicht", ja genau: so viel zur Erschütterung der Unerschütterlichkeit und so...
...hm, "seniles Bleichgesicht" - wäre auch nicht schlecht und nein, ich drehe nicht durch.
Ich bin nur sehr sehr müde.
Und aufgedreht. Blahblahblah. :-)
Wackelkontakt. Es war ein simpler Wackelkontakt.
Wisst Ihr was? Ich würde wirklich furchtbar gern noch Kfz-Mechanik lernen. Also wenigstens so ein bisschen Autoanatomie und -physiologie und Fahrzeugpathophysiologie. Und dann mit ölverschmierten Händen und wichtigem Gesicht unter der Motorhaube rumbrabbeln. Ja doch, das fänd ich fein. Kann mir das bitte jemand beibringen. Ich lerne schnell - versprochen! ]


10 Antworten zu “Sensibles Gleichgewicht”

  1. das wollen doch die hersteller abschaffen, da wird zukünftig nur noch 1 komplettaustausch gemacht, fertig.

  2. Au ja Erwin *fingerfuchtel* diese Bände kenne ich noch: „Jetzt mache ich mir’s selbst“ hießen die bei uns *hust* ;-) Jeder Schrauber, der damals in der Oberstufe bereits ein Auto hatte (meistens waren es ja die, die eine Ehrenrunde gedreht hatte und aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters schon im Besitz eines Führerscheins waren) und etwas auf sich hielt, hatte zusammen mit der/den ersten Schrottkarre/n (Aus zwei/drei/vielen mach eins, das wieder läuft und so) auch mindestens eines dieser Bücher.
    Großartig, danke! An die Dinger hatte ich gar nicht mehr gedacht.

    Hm Creezy, muss man als Frau das extra aufbereitet bekommen? Ich hatte gestern eine gar angeregte Diskussion mit dem Oberschrauber, äh, dem Meister der Werkstatt, an deren Ende er mir Recht und das Auto wieder raus geben musste… konnte…durfte.
    (Er dachte vielleicht zuerst, einer Frau kann er einen Wackelkontakt als schweren Schaden verkaufen. Da ich aber nicht locker gelassen habe, musste er auf meine blöden Fragen hin dann doch zugeben, dass es Geldschneiderei wäre, den Wagen erst mal einen Tag lang in der Werkstatt zu „checken“. Bin mal gespannt, ob für diese Erkenntnis noch eine dicke Rechnung kommt. Es ist immer sehr lustig solchen Männern gegenüber zu sitzen, wenn sie sich mit vor dem dicken Bauch verschränkten Händen und wichtigem Gesichtsausdruck in ihrem Bürosessel zurück lehnen und einen Fachbegriff in den Raum schleudern, so in der Art: „Hm, das ist sicher der Bliblalblubskupplungsnockenwellenkondensator.“ Wenn man dann besorgt mit dem Kopf wackelt und mit ernster Miene sagt: „Hm ja… der Bliblalblubskupplungsnockenwellenkondensator.“, dann eine auf keinen Fall zu kurze Pause macht, um nachzuschieben: “ Der Bliblalblubskupplungsnockenwellenkondensator…
    …was ist das?“,
    dann hat man schon den ersten Trumpf gelandet: Verwirrung. Die Pause ist dabei ganz wichtig. Die muss ausreichend lang sein – ist genau wie in der Musik – da sind die Pausen auch das Wichtigste. Hat Spaß gemacht gestern. Ich habe mich dann auch mit einer tiefen japanischen Verbeugung vom Meister verabschiedet, der mir noch fröhlich nachgewinkt hat, als ich mit dem entwackelkontakteten Auto den Hof verließ ;-) )

    Und Marion, Du hast leider vollkommen Recht! Wenn ich die Motorhaube vom Kangoo aufklappe, dann sehe ich nur noch Plastik. Große kompakte Plastikteile. Da bin ich schon froh, dass ich wenigstens noch den Ölstand messen kann. (Beim Serena musste man dafür schon die Vordersitze ausbauen…)

  3. Hey cool!
    Danke, Du bist doch echt super, Erwin!
    Da kann ich dann vielleicht endlich mal die seitlichen Ablageboxen erstehen, die ich mir schon seit einiger Zeit wünsche. :-)

  4. Naja, bei mordernen Autos muss man auch noch ein E-Technik und Informatikstudium draufsatteln, um überhaupt noch durchzublicken. :-P

    Beim Käfer hieß es ja noch, das man dort alles selber reparieren kann, was man auch reparieren muss. Zum Glück muckt unser Berlingo kaum (lustige Lämpchen leuchten manchmal sinnlos vor sich hin).

  5. Hey, lustig mit irgendwelchen Lämpchen blinken kann der Kangoo auch!
    Vielleicht liegt das daran, dass Berlingo und Kangoo so typische Familienautos sind? So als Unterhaltungstool für die Kleinen – und hinterfotziger Stressor für die Großen…

  6. Ach wie fein, dass es noch mehr Autos mit sinnlos blinkenden Lämpchen gibt. Ich fürchtete schon, mein Clio wäre das einzige dieser Art ;-)