Phytotherapie versus chemische Keule


„Also, wenn ich diesen Tee trinke,“ ruft Sohnkind gerade begeistert, „dann verschwinden meine Halsschmerzen. Mit jedem Schluck werden sie besser. Das war schon heute morgen so.“
*trinkt weiter*
„Vielleicht liegt das aber auch an der Ibu, die ich jeweils vorher eingenommen habe.“
*grinst*

Kluges Kind.

Also nicht, dass jetzt hier jemand glaubt, ich hätte etwas gegen Naturheilkunde im Allgemeinen und Phytotherapie im Besonderen. Ganz und gar nicht. Und ich halte es auch durchaus für möglich, dass der Tee, der unter anderem Weidenrinde enthält, tatsächlich die Schmerzen gelindert hat, tummelt sich doch in Sohnkinds Rachen gerade allerlei Schmodder. Allein die Tatsache, dass er auch das Wirken des NSRA in Betracht zieht, das finde ich...

...gut. ;-)
Beides zusammen und es wird ein Schuh draus.


10 Antworten zu “Phytotherapie versus chemische Keule”

  1. ab heute versuche ich es mit der magie von ingwertee aus frischer wurzel . ibu habe ich weggelassen. der kopf tut endlich nicht mehr weh.

  2. Danke Liisa! Ja, ein Sammel-Lager. Nachdem der Große gestern hier schier zusammengeklappt ist (dem tat wirklich alles weh und genau so sah er auch aus), sagte Tochterkind auch schon: „Mir ist schlecht“ und wurde so grün um das Schnäuzchen, wie sie es seit Säuglingstagen tut, wenn sie krank ist.
    Nur der Huf hält noch wacker die Stellung, mal schauen, wie lange noch.

    Marion, Ingwertee? Den habe ich hier noch gar nicht im Sortiment. Da wird einem erstmal ordentlich warm von, nicht wahr?

  3. Äh … Zwiebelsirup! Aber neulich las ich auch ein tolles Thymianteerezept mit Kandis als Hustensirup. Soll so lecker sein, dass man traurig ist, wenn der Husten weg ist!

  4. Thymian, ja! Thymian ist hier auch in der Teemischung, Thymian gegen den Husten und Lindenblüten gegen das Fieber, ein phytotherapeutischer Rundumschlag quasi. Und Zucker hat sich das Kind auch ordentlich rangehauen an den Tee, aber das eher wegen der gustatorischen Komponente, vermute ich mal… ;-)

  5. Wird schon wieder, die Kleinen sehen gerade zerplatzende Köppe aus Cronenbergs Scanners und Geschichten übers LHC in Genf, während die Pepa an Möwen experimentiert.

    Derweil kopiere ich schon mal meine Festplatte. Alles wie immer.

  6. Aber dass die Katze gerade mit einem außerordentlich zufriedenen Gesichtsausdruck versucht, den großen Altpapier-Korb zu kentern, das erwähnst Du nicht, wa?

  7. Ochje, Ihr armen! Und für den Herrn Sohn habe ich große Hoffnungen – Denken ist gut.
    (Dabei wissen wir doch alle, wie’s geht: Nur was scheußlich schmeckt, kann helfen. Wohlschmeckender Sirup kann unmöglich gesund machen – aber mit grauenhaftem, hochkonzentriertem Salbeitee gurgeln hilft.)

  8. Ich finde Katze an Altpapier auch nicht soooo erwähnenswert. Katze an Möwe schon eher. ,-)

    @Hufi
    Lass die Kleinen bloß nicht das «Die Kleinen» lesen.

  9. Ja, liebe Kaltmamsell – Denken ist gut. Das macht der Knabe schon relativ lange (blöderweise drückt sich das bislang nur recht ungenau in seine Zeugnisnoten aus). Angefangen hat er damit so mit etwa 10 Monaten, als ihm dieses ganz typische Klötzchenspiel vorgesetzt wurde, mit dem die Muttis die Krabbelkind-Olympiaden austragen, also welches Gör schafft es am schnellsten die Holz-Würfen, -Zylindern, -Kugeln, etc in die entsprechend passgerecht ausgesägten (Holz, wa?! So ganz korrekt pädagogisch wertvoll und so...) Löcher im Deckel zu stopfen. Sohnkind schaute sich das Ding kurz und kritisch an, zog den Deckel von der Kiste, warf die Holz-Klötze rein, machte den Deckel wieder zu und überreichte mir das Teil: „Fertich“. Fand ich damals auch irgendwie…

    …gut.

    Und was die Wirkung wohlschmeckender Arzneien angeht, also nix geht ja über einen so richtig fiesen, bitteren Salbeiaufguss.

    Creezy, Katze an Möwe wäre schon krass. Katze an Kohlmeise hatten wir hier neulich. Kohlmeise hat aber überlebt…

    …dank des beherzten Zuwartens des Herrn Huflaikhan.